{Werbung ohne Auftrag für einen tollen Roadmovie: 25 km/h}
Manchmal braucht man zwei oder drei Tritte in den Allerwertesten auf dem Weg zum Glück – und wenn’s einfach nur gute Unterhaltung ist. Meine Freundin wurde ja nicht müde, mir von diesem schönen Film vorzuschwärmen und als der Mann und ich neulich abends serien– und planlos waren, sagte ich ihm: Komm, wir gucken jetzt diesen 25 km/h Film. Gut, dass wir das gemacht haben.
So ein schöner Film!
25 km/h mit Lars Eidinger und Bjarne Mädel.
Die beiden ungleichen Brüder Georg und Christian treffen sich nach 30 Jahren auf der Beerdigung ihres Vaters wieder. Während Christian in den vergangenen Jahren weit weg war, Karriere machte und sich nicht wirklich für seine Familie interessierte, blieb Georg immer in seinem Heimatdorf. In Löchingen, einem kleinen Dorf im Schwarzwald, machte er eine Tischlerlehrer und pflegte den Vater bis zum Tod.
Georg ist überhaupt nicht amused, als er seinen Bruder wiederseht. Noch auf der Beerdigung hauen sie sich gegenseitig eins auf die Mappe. Als sie dann später in ihrem Elternhaus sitzen, sich anschweigen oder anblaffen, kommt Christian auf die Idee, auf den alten Spielespeicher zu gehen. Er überredet Georg mitzukommen und so tauchen die beiden kurz in ihre Kindheit ein.
Sie spielen eine Runde Tischtennis. So wie früher – mit allerdings einer Ausnahme: sie kippen sich währenddessen ordentlich einen hinter die Binde. Irgendwann findet Christian den alten Wunsch-Plan der kleinen Jungs unter der Tischtennisplatte: Ihr gemeinsamer Traum war es immer, einmal mit ihren Mofas bis ans Meer zu fahren und dort rein zupinkeln.
Denk einfach nicht nach, sei mal ein bisschen abenteuerlustig!
Sie suchen im Schuppen ihre alten Mofas und machen damit – leicht angeschickert – eine kleine Spritztour durch’s Dorf… und dann sagt Christian: Wir fahren jetzt einfach! Denk einfach nicht nach, sei mal ein bisschen abenteuerlustig.
Und das tun sie. Tagelang fahren sie, bekleidet in ihren Beerdigungsanzügen, durch deutsche Lande. Sie landen auf einem Hippie Fest, bei zwei verheirateten Frauen im Whirlpool, in einem schicken Hotel und auf einem Campingplatz,… und lernen sich dabei wieder kenne. Reden, streiten, diskutieren, offenbaren sich.
Sie machen einen Umweg über Berlin – warum, das will ich jetzt nicht verraten, spielen mit dem Camping-Proll Hantel (gespielt von Wotan Wilke Möhring! Grandios!) um ihre Mofas,… und erleben so viel auf dieser Reise quer durch Deutschland.
Am Ende gibt diese Reise Christian die Kraft, sein Leben neu zu ordnen und Georg, seine inzwischen verheiratete heimliche Jugendliebe ein Angebot zu machen. Hach! Sag ich da nur. Hach!
Ich bin ein großer Bjarne Mädel Fan! Er und Lars Eidinger, den ich schon als exzentrischen Typen bei Babylon Berlin toll fand, spielen ihre Brüder Rollen richtig gut. Hier könnt Ihr Euch den Trailer ansehen. Aber Achtung! Den Ohrwurm Boys don’t cry von The Cure werdet Ihr für den Rest des Tages nicht mehr los. ;-)
Eine absolute Empfehlung von mir – und da wir ja jetzt alle schön brav zu Hause bleiben müssen… Ihr wisst schon. Macht’s Euch gemütlich, bleibt zu Hause und guckt 25 km/h!
Liebe Grüße
Bine
PS. Mittlerweile sind wir übrigens nicht mehr serienlos. Vor einigen Tagen haben wir Suits angefangen.