Wir schreiben den 30. April 2021, ein neuer Monat liegt vor uns, Zeit für einen Blick zurück auf den April. Und damit ein weiterer Eintrag in mein Corona Tagebuch, denn auch ein Jahr danach stecken wir hier noch fest.
Das war mein April.
Der April war okay. Leider nicht so warm und sonnig wie der April 2020, dafür recht gemütlich. Natürlich gab es auch in diesem Monat wieder Berg- und Talfahrten. Wenn ich mir nicht zwischendurch, im Lauf des Monats, ein paar Notizen machen würde, würde ich das rückblickend nicht aufschreiben können. Erst waren noch Osterferien, dann eine Woche Distanzunterricht, dann eine Woche Wechselunterricht, dann wieder Distanz. Oh Mann!
Am 1. April – und das ist kein April Scherz – bietet NRW allen Menschen ab 60 eine Astra Zeneca Impfung an. Der Run auf die Termine ist enorm. Gleichzeitig werden die Warnungen der Intensivmediziner immer und immer lauter. Die Krankenhäuser füllen sich, die Menschen, die dort arbeiten sind überlastet. Dieses Thema zieht sich den ganzen Monat über durch die Medien und durch die Sozialen Netzwerke.
Ein spontaner Ausflug an den Rhein.
An Karfreitag, es ist der 2. April, machen der Mann, der Hund und ich einen kleinen Ausflug nach Hitdorf an den Rhein. Die Kinder sind bei Oma und Opa, es sind ja Osterferien. Lange haben wir überlegt, ob wir das tun sollen, uns dann dafür entschieden. Bevor ich sie am Niederrhein abliefere, legen wir einen Stopp beim Bürgertest-Zentrum ein. Überhaupt testen wir uns im April ganz schön oft.
In Hitdorf ist’s schön. Zu gerne hätten wir uns mit einer leckeren Tasse Kaffee irgendwo niedergelassen, aber… geht ja nicht. Dafür fahren wir mit der Autofähre über den Rhein – wie aufregend! – und halten anschließend an der Döner Bude. Was für ein feierlicher Feiertag. :-))
Ostersonntag holen wir die Kinder wieder ab. Der Weg führt uns vorbei an riesige Kohle-Kratern und neuen Strom-Lieferanten vorbei. Die Landschaft längs der A61 war und ist schon immer skurril.
Bei Oma und Opa gibt’s Kartoffelsalat mit Würstchen. Wir haben so einen Kohldampf, keine Zeit zum Fotografieren. Das Wetter ist bescheiden, aber wir sitzen trotzdem draußen. Sicher ist sicher.
Die zweite Osterferienwoche verbringen wir recht gemütlich zu Hause. Das einzige Erwähnenswerte wäre: unsere Couch quietscht, aber wir kriegen das in den Griff.
Nach den Ferien erstmal Distanzunterricht.
Am letzten Tag der Ferien verkündet die NRW Ministerin Frau Gebauer an, dass am kommenden Montag nur die Abschlussklassen in die Schule gehen werden. Alle anderen haben Distanzunterricht. Alles klar. Wird gemacht. Wir sind ja sowas von flexibel, uns kann nichts mehr schocken.
Am 9. April bekommen meine Eltern ihre Erstimpfung bei ihrer Hausärztin. Ich freue mich wie Bolle. Nun sind schon vier Menschen aus unserer engsten Familie geimpft. Mittlerweile sind es sechs Familienmitglieder. Alle meine Hoffnungen liegen auf dem Juni, dass mein Mann und ich dran sind.