Werbung für Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e. V. | Der Milchwanderweg |Rezept: French Toast Auflauf |
Diese Herbstferien waren so ganz anders, als die Herbstferien in den Jahren davor. In den letzten Jahren haben wir immer ein paar Tage in Holland am Meer verbracht. Vor zwei Jahren waren wir sogar in New York. Oh Mann, New York!!! Daran denken wir vier so gerne zurück.
Dieses Jahr waren die Kinder ein paar Tage bei Oma und Opa am Niederrhein, wir haben hier ein klitzekleines bißchen renoviert und sonst doch wieder nur gearbeitet. Am letzten Ferientag, der Mann hatte sich Urlaub genommen, wollten wir wenigstens einen gemeinsamen Ausflug machen.
Ins Bergische Land – spatzwandern auf dem Milchwanderweg.
Unser Ziel war diesmal nicht die Eifel, sondern auf der anderen Rheinseite: Das Bergische Land. Dort gibt es einen von neun Milchwanderwegen und dort wollten wir gemeinsam mit Mollie spazwandern.
Schon im vergangen Jahr liefen wir einen der Milchwege in der Eifel. An diesem Tag im August 2019 war es so wahnsinnig heiß, dass wir am Schluss auf allen Vieren in die Dorfschänke einkehrten und eisgekühlte Getränke bestellten. Hier geht’s zu meinem Artikel vom vergangenen Jahr.
Acht Infotafeln weisen den Spaziergängern den Weg entlang der Milchroute.
Dieses Jahr war das Wetter eher doof für einen Spaziergang, aber Regen soll ja bekanntlich schön machen – gilt das wirklich nur für Mairegen? Und ausserdem gibt es ja kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
Wir parkten das Auto an der Jugendherberge in Wipperfürth und marschierten von dort los. Das ist auf der Webseite der Ku(h)lturlandschaft alles ganz wunderbar und einfach beschrieben und erklärt.
Alle Milchwege sind nicht besonders lang. Der Eifelweg ist ca. 7 km, alle anderen sind zwischen 4 und 8 km lang. Also für jedermann durchaus machbar.
Der Weg in Wipperfürth führt über Lendringhausen – einem kleinen Nest mit rund 50 Einwohnern und drei landwirtschaftlichen Betrieben – über Wiesen und Weiden und durch Wälder. Wälder, in denen man hinter jedem Baum Schneewittchen und die sieben Zwerge vermutet. Traumhaft schön. Wir trafen auf dem Weg nur auf zwei, drei Pilze-Sammler, ansonsten waren wir nur für uns.
Ein Runde über Hügel und Wiesen.
Ich mag solche Rundwege sehr. Da hat man nämlich nicht nur ein Ziel, sondern auch Tafeln und Wegweiser, die einem sagen, wo man lang gehen soll. Da kann man wunderbar das Hirn ausschalten, einfach nur die Natur genießen, ein bisschen quatschen und sich den Wind um die Nase wehen lassen. Ebenso wie beim Milchwanderweg in der Eifel, weisen acht große Infotafeln den Wanderern den Weg. Im Sommer wurden alle älteren Milchwege abgelaufen, um den Zustand der Tafeln zu überprüfen und diese ggf. zu erneuern
Man sollte jedoch auf die Kinder hören, die weitaus besser auf Schilder und Wegweiser achten, als die Erwachsenen. Dann läuft man auch keinen Kilometer Umweg. Ja, ja, ihr habt mal wieder recht gehabt.
Schlimm war das nicht, im Gegenteil. Der Schlenker war schön und wir haben keine Infotafel verpasst.
Die typische Milchkuh in Wipperfürth und Umgebung ist schwarz-weiß gefleckt – von den Experten Schwarzbunte genannt. Im Bergischen grasen rund 40 verschiedene Rassen auf den Weiden. Limousin-Kühe, weiße Charolais-Kühe (aus Frankreich), Hinterwäldler Rinder aus dem Schwarzwald oder das Rote Höhenvieh – eine heute vom Aussterben bedrohte Rinderrasse.
Wir haben nur Schwarzbunte gesehen. Und auch nur auf einer Weide.
Das Bergische Land – damals Industrie, heute Landwirtschaft.
Die Kulturlandschaft des Bergischen Landes ist eine vielfältigsten Deutschlands. Überall findet sich ein Wechsel von Wiesen und Wäldern, zahlreichen Bächen und Obstwiesen. Sie ist stark durch die landwirtschaftliche Nutzung geprägt. Früher fanden sich hier viel mehr Äcker als Wiesen und Weiden. Und ganz früher – zu Zeiten der Nibelungen – brannten im Tal der Wipper die Brennöfen und wurde Stahl geschmiedet. Heute dominiert die Milchwirtschaft mit Grünland.
Im Bergischen Land erhalten die Kühe wann immer möglich Weidegang. Nur bei zu feuchtem und zu heißem Wetter bleiben die Tiere im Stall. Das war an diesem Freitag der Fall. Es war nass und feucht und usselig – die meisten Weiden waren leer.
Nichtsdestotrotz: das war ein toller Familienausflug! Frische Luft, nebelige Wälder und Wiesen und keine Menschenseele weit und breit. Ach – nur eine Info, die ich auf dem Weg gelernt habe: Der Region gaben nicht die vielen Hügel des Rheinischen Schiefergebirges den Namen, sondern die Grafen von Berg.
Kalte Finger und nasse Schuhe – jetzt ein süßer French Toast Auflauf.
Und was schmeckt nach so einem Ausflug, wenn die Fingerspitzen eiskalt und die Wangen knallrot sind, am besten? Richtig: French Toast Auflauf mit Schattenmorellen. Den kann man ganz wunderbar am Tag zuvor vorbereiten und muss ihn vor dem Schlemmen höchstens nochmal kurz im Ofen erwärmen.
Rezept
French Toast Auflauf
mit Schattenmorellen
- 400 g Brioche oder Toastbrot
- 5 Eier
- 500 ml Milch
- 5 EL Zucker
- 1 TL Zimt
- 1 Glas Schattenmorellen
Das Brot fächerartig in eine Auflaufform legen.
Eier, Milch, Zucker und Zimt in einer Schüssel mit dem Schneebesen verschlagen.
Die Eiermilch über die Brotscheiben gießen und eine zeitlang einweichen lassen. Ich habe die Auflaufform fast drei Stunden stehen lassen.
Das Glas Schattenmorellen über einem Sieb abgießen. Die Schattenmorellen dann auf, bzw. zwischen den Brotscheiben verteilen.
Den French Toast Auflauf bei 180° Grad im Backofen ca. 40 -45 Minuten backen.
French Toast oder Armer Ritter gilt ja landläufig als süßes Frühstück. Diese einfache Speise aus (meist altbackenen) Brötchen oder Brot, getränkt in Eiermilch, hat schon eine lange Geschichte und kennt wahrscheinlich jedes Kind. Ich finde, man kann dieses Gericht aber auch durchaus am Nachmittag mit einer Tasse Kaffee genießen. Oder als Dessert.
So sehr ich jetzt schon lange und vor allem helle Abende vermisse – ich freue mich auf die gemütliche Jahreszeit. Und da unser Terminkalender nach wie vor wie leer gefegt ist, werden wir das auch in vollen Zügen genießen.
Kennt Ihr die Milchwege in NRW und habt Ihr sie vielleicht schonmal erkundet? Wenn nicht, dann kann ich Euch diese Wege wärmstens empfehlen. Es macht nicht nur Spaß und den Kopf frei, man lernt auch viel zum Thema Milch.
Liebe Grüße
Bine
French Toast Auflauf mit Schattenmorellen
Kochutensilien
- Eine Auflaufform
Zutaten
- 400 g Brioche oder Toastbrot
- 5 Eier
- 500 ml Milch
- 5 EL Zucker
- 1 TL Zimt
- 1 Glas Schattenmorellen
Anleitungen
- Das Brot fächerartig in eine Auflaufform legen.
- Eier, Milch, Zucker und Zimt in einer Schüssel mit dem Schneebesen verschlagen.
- Die Eiermilch über die Brotscheiben gießen und eine zeitlang einweichen lassen. Ich habe die Auflaufform fast drei Stunden stehen lassen.
- Das Glas Schattenmorellen über einem Sieb abgießen. Die Schattenmorellen dann auf, bzw. zwischen den Brotscheiben verteilen.
- Den French Toast Auflauf bei 180° Grad im Backofen ca. 40 -45 Minuten backen.