Kneif mich mal! War ich wirklich da? Haben wir das alles tatsächlich erlebt?
Ja, ja und ja! Die letzte Woche haben meine Lieben und ich in New York, genauer in Manhattan und in Jersey City, verbracht. Seit Jahren sprechen der Mann und ich davon, dass wir mal zusammen nach New York wollen – er zum ersten Mal überhaupt, ich nach über 20 Jahren endlich mal wieder. Letzte Woche haben wir uns diesen Traum erfüllt. Ach- und die Kinder haben wir auch mitgenommen.
… ich war so geflasht und beeindruckt
Vergangenen Montag ging’s los – ab Düsseldorf nach New York JFK. Zum ersten Mal habe ich meine Instagram Follower mit auf die Reise genommen, habe jeden Abend, sobald ich wieder in unserer Wohnung im W-Lan war, meine Stories veröffentlicht. Eigentlich mache ich sowas ja nicht so gerne – privat bleibt meist privat, aber ich war so geflasht und beeindruckt, ich musste das einfach alles zeigen, was wir erlebt haben.
Durch die Zeitverschiebung, bei mir war ja Abend, hier in Deutschland mitten in der Nacht, hatte ich am nächsten Morgen immer eine Menge Instagram Nachrichten zu lesen. Das Interesse und Feedback war bombastisch und die Fragen nahmen kein Ende. Deswegen fange ich heute mit unserer Unterkunft in Jersey City an, mit Anreise und Abreise, wie wir von dort immer nach Manhattan kamen plus ein Shopping Mall Tipp.
7 Tage in New York – unsere Unterkunft in Jersey City
Den Flug hatten wir bereits letztes Jahr im Herbst gebucht. Da gab’s gerade ein frisches Angebot von Eurowings – Direktflug ab Düsseldorf nach New York JFK. Ich saß mit einer Tasse Kaffee im Büro des Mannes und zusammen entschieden wir binnen weniger Minuten: Jetzt machen wir Nägel mit Köpfen und buchen für uns vier Flüge nach New York! Danach rückte unsere Reise erstmal etwas in Vergessenheit, war ja noch ein Jahr hin…
Im Sommer dieses Jahres wurde ich langsam nervös, was die weitere Planung betraf. Wir mussten uns dringend um eine Unterkunft kümmern. Ich schrieb einige Freundinnen an, fragte nach Hoteltipps, goggelte mir die Finger wund, war aber irgendwie nicht so richtig glücklich.
Hotel oder Apartment? Apartment oder Hotel?
Wollen wir wirklich sieben Tage in einem 20 – 30 qm großem Hotelzimmer hausen? Abends – womöglich noch mit Straßenklamotten (geht gar nicht!) – auf zwei Betten abhängen und jeden Morgen pünktlich zum Frühstück erscheinen? Auch wegen der enormen Zimmerpreisen, gingen unsere Überlegungen immer mehr in Richtung Apartment. Um trotzdem erstmal auf der sicheren Seite zu sein, buchten wir ein Hotel in Brooklyn. Was wir haben, das haben wir, kostenfrei stornieren kann man auch noch kurz vorher.
In New York (Manhattan) selbst war die Auswahl an Apartments nicht mehr so groß und alles, was mir gefiel, war einfach zu teuer.
Unser schönes & komfortables Airbnb Apartment in der First Street in Jersey City
Und so suchten wir immer mehr rund um Manhattan – Brooklyn, Queens und landeten irgendwann auf der anderen Seite des Hudson River in New Jersey. Bei Airbnb erhält man die genaue Adresse der Wohnung erst, wenn man bucht, aber zu jedem Apartment gibt’s eine kleine Karte, auf der man die Umgebung einigermaßen eingrenzen kann. Ich öffnete parallel Google Maps Street View und lief virtuell durch die Straßen. Einige Nachbarschaften sahen so schrammelig und schmuddelig aus, da hätte ich Schiss gehabt abends mit den Kindern von der U-Bahn zur Wohnung zu laufen. Bei unserem Apartment in der First Street sah die Neighborhood ganz gut aus, der Preis war akzeptabel (zumindest unter dem der meisten Hotels) und so schlugen wir zu.
Hier unser Appartment: Beautiful 2 BR Loft Balcony by Grove St PATH train (Werbung ohne Auftrag! Alles selbst gebucht & bezahlt!)
Was soll ich sagen? Volltreffer! Eine große offene Küche mit Esstisch und Wohnzimmerbereich, zwei Badezimmer, zwei Schlafzimmer und ein Balkon. Ruhige Gegend, fünf Minuten zur PATH Subway.
Nachdem wir am Montag letzter Woche gegen Mittag unsere Wohnung bezogen hatten, liefen wir erstmal zum nahegelegen ShopRite Supermarkt (400 Marin Blvd) und kauften Lebensmittel für’s Frühstück ein. Toast, Marmelade, Käse, Kaffee, O-Saft. Direkt gegenüber des ShopRites liegt das Newport Center, eine Shopping Mall. Wir bummelten einmal durch alle Ebenen, futterten uns durch den Food Court und machten es uns dann in der Wohnung gemütlich, schließlich waren wir schon ein paar Stunden auf den Beinen.
Transfer vom JFK Flughafen zu unserem Apartment in Jersey City
Unsere Vermieterin hatte uns freundlicherweise einen privaten Transfer vom Flughafen zum Apartment angeboten, den wir gerne angenommen haben. Zum einen hatten wir keine Lust von JFK die ca. 30 km mit der UBahn zu fahren, zum anderen war es uns zu heikel irgendein Taxi am Flughafen zu nehmen. Wir hatten vorher im Netz gelesen, dass das ganz schön teuer werden kann, denn man verläßt ja den Bundesstaat New York und fährt rüber nach New Jersey und da kann es sein, dass die Taxifahrer nochmal ordentlich mehr verlangen.
Unser Fahrer Bahaa – sehr sehr nett! – berechnete uns $ 140,00 pro Fahrt, die wir über das Apartment abgerechnet haben. Vom Flughafen nach Jersey sind wir durch Manhatten und den Holland Tunnel gefahren, was ich ganz schlimm fand. Der Tunnel führt unter dem Hudson River durch und ist extrem schmal und eng. Rettungsgasse? Kannste vergessen! Auf dem Rückweg fuhr Bahaa mit uns einen 10 Meilen Umweg über die Interstate 278. Das war war etwas länger, aber viel schöner. Der Preis war der gleiche.
Rückblickend hätten wir auch ein Uber Taxi buchen können, was wahrscheinlich etwas günstiger gewesen wäre – im Nachhinein ist man immer schlauer. Dafür hatten wir mit Bahaa gleich noch einen netten Stadtführer, der uns während der Fahrt viel über Jersey erzählte und ausserdem mussten wir uns um nix kümmern. Über SMS klärten wir schnell und unkompliziert die Abholh-Uhrzeiten mit ihm.
Mit der Path Subway von Jersey City nach Manhattan
Jeden Morgen, gleich nach dem Frühstück, machten wir uns auf den Weg nach Manhattan. Nur fünf Gehminuten von der Wohnung entfernt liegt die PATH Haltestelle Grove Street.
Mit dem Path Rail System fährt man schnell und einfach nach Manhatten. Es gibt zwei Linien, beide führen unter dem Hudson River durch.
Die gelbe Linie fährt nach Midtown zur Christopher Street (Greenwich), 9., 14., 23. und 33. Strasse, die rote Linie hält noch einmal am Exchange Place in Jersey City und dann am World Trade Center in Manhatten.
Je nachdem, wohin wir an den jeweiligen Tagen wollten, nahmen wir mal die gelbe, mal die rote Linie. Eine Fahrt kostet $ 2,75 pro Person.
In Manhatten kauften wir gleich am Dienstagmorgen ein Wochenticket für die Subway. Dies gilt nicht für die PATH Subway, aber: An jeder Subway Station in Manhattan (und Jersey), kann man das Metro Ticket für die PATH an den Automaten aufladen. Eine freundliche Subway Mitarbeiterin half uns dabei und gab uns auch ein kleines blaues Mäppchen, in das wir immer die eine bestimmte Metro-PATH Karte steckten. Wir hatten demnach also jeder ein eigenes Metro Ticket, wovon ein Ticket für die PATH Subway aufgeladen war. Dieses eine Ticket nutzten wir von da an immer, wenn wir von Jersey nach NY, bzw. von NY nach Jersey fuhren.
An der Grove Street war immer eine Menge los. Cafés, Restaurant, eine kleine Fußgängerzone, Geschäfte. Da wir jeden Morgen in der Wohnung gefrühstückt und abends, bzw am späten Nachmittag in NY gegessen hatten, haben wir in Jersey downtown leider keines der Cafés und Restaurants ausprobiert.
Hier unsere Straße – die First Street in Jersey. In dem ersten roten Haus, hinter den Bäumen, auf der rechten Seite lag unsere Wohnung. Geht man die Manila Av. runter Richtung Downtown, ist man in fünf Minuten an der Grove Street/ Haltestelle.
Street Art Murals in Jersey City Downtown
Läuft man durch Jersey City Downtwon (nach Hoboken, was auch ganz toll sein soll, haben wir es nicht geschafft), begegnen einem viele Wandbilder (Murals). Im Jahr 2013 wurde das Jersey City Mural Arts Programm ins Leben gerufen. Wandmaler und Immobilienbesitzer wurden zusammen gebracht und somit die Stadt zu einer einzigartigen Kunstgalerie verwandelt.
Auf dem Weg zur PATH Station sind wir immer mal wieder hier und da abgebogen und haben irre Street Art Wandbilder bewundert. Die muss ich Euch jetzt alle zeigen! ;-)
Sehr lustig: die Fußgängerzone in Downtown. Die Straße wurde für Autos mit Pollern gesperrt und grün angemalt. Fertig ist die grüne Zone. Gleich hinter den Hochäusern dahinten, ist der Hudson River und dahinter liegt die wunderschöne Skyline von Manhattan.
An einem Morgen liefen wir an der Path Subway Staion vorbei und den Columbus Drive weiter runter Richtung Exchange Place. Dort ist eine schöne Promenade und die Haltestelle der NY Waterway. Der Blick auf Manahattan und die berühmte Skyline ist atemberaubend!
Seht Ihr die Freiheitsstatue dahinten?
Die berühmte Colgate Uhr steht da in Jersey schon seit 1924 und gehört zu den größten Uhren der Welt.
Mit der Fähre von Jersey City nach Manhattan
Statt mit der PATH Subway nach Manhattan zu fahren, kann man auch mit der NY Waterway ab Paulus Hook über den Hudson fahren. Auch hier gibt es verschiedene Routen und Haltestellen.
An diesem Morgen sind wir nicht mit der PATH Subway nach Manhattan gefahren, sondern mit einer NY Waterway Fähre. Solltet Ihr – so wie ich – einen nervösen Magen haben, sobald ihr wackelige Boote betretet, dann muss ich Euch dringend von der Fahrt abraten. Das Ding rast wie wild über den Hudson und hält an zwei weiteren Stationen an. Ich war heilfroh, als ich endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
Aber gut, ich hab’s gemacht und fand’s auch irgendwie cool, aber nochmal muss ich das nicht haben. Die Überfahrt kostet ca. $ 6,00 pro Person.
An einem Abend, als wir fertig mit Sightseeing in NY waren, sind wir mit der Subway nur bis zum Exchange Place in Jersey gefahren und haben uns von dort nochmal Manhattan bei Nacht angesehen. Auch ein absolutes Muss!
Am Exchange Place stehen abends auch die typischen Halal Food Trucks – ich kann Euch das Falafel Sandwich sehr empfehlen.
Zu Fuß ging’s dann zurück in die Wohnung – ca. 20 Minuten über den Columbus Drive zur Grove Street und von da in die First Street. Alles ganz einfach zu finden.
Shopping in Jersey – die The Mills Garden Mall in Elizsabeth
In New York selbst waren wir gar nicht shoppen. Dafür fuhren wir an unserem allerletzten Tag (Montag) in die The Mills Garden Mall in Elizsabeth (651 Kapkowski Rd, Elizabeth, NJ 07201). Den Tipp gab uns Baha und ich hatte von der Mall schon vorab im Internet gelesen. Vertreten sind dort viele große gängige Marken und Designer, eine Menge Sportbekleidung, Schmuck, Disney, Lego, usw. Das i-Tüpfelchen: man zahlt in der Mall keine MwSt und kann somit echte Schnäppchen machen.
Nachdem wir am Montag um 10 Uhr unsere Koffer bei den Zimmermädchen (die die Wohnungen nur nach Abreise reinigen, ist ja kein Hotel!) abgegeben hatten, bestellten wir uns via App ein Uber Taxi und fuhren ca. 20 Minuten zur Mall. Dort verbrachten wir den ganzen Tag, aßen bei Applebee’s zu Mittag und fuhren gegen 17 Uhr wieder zurück zur Wohnung. Die gekauften Klamotten verstauten wir in unseren Koffern und wurden um 17.30 Uhr von Bahaa abgeholt. Beachtet beim Shoppen auf jeden Fall die Einfuhrbestimmungen! Um 22.30 Uhr ging’s mit dem Flieger zurück nach Düsseldorf.
Noch zwei, drei Tipps zum Langstreckenflug über den Teich:
Es war kalt im Flieger. Richtig kalt! Früher gab’s Wolldecken umsonst, heute muss man pro Decke ca. 5,- € hinlegen; nehmt Euch also noch einen Hoodie oder eine Sweatshirt Jacke und ein oder zwei Halstücher mit in den Flieger.
Das Entertainment Programm ist groß, aber auch für die Kopfhörer muss man zahlen, deswegen: eigene Kopfhörer einpacken. Ich habe meinen Bildschirm nicht einmal angemacht, habe lieber mit meinem Reader gelesen oder meine eigene Serie (aktuell The Marvelous Mrs. Maisel – super schön!) auf dem Handy geschaut. Bei Amazon Prime kann man ganze Staffeln vor der Reise runterladen und sie so auch im Flugmodus ohne Internetverbindung schauen.
Zieht Euch bequeme Kleidung an, die nicht kneift und drückt. Ich hatte meine Lieblingsjeans an, die Kids durften in Jogging Bux auf Reise gehen und haben sich im Flieger dicke Kuschelsocken angezogen.
Im Flieger gibt’s Wasser, aber ich rate trotzdem dazu, gleich nach der Sicherheitskontrolle noch ein, zwei Flaschen Wasser zu kaufen. A propos Sicherheitskontrolle: Plant genügend Zeit am Flughafen ein. Wir mussten durch vier Kontrollen durch und wurden immer wieder gefragt, was wir in NY wollen, warum wir dorthin fliegen, wie lange wir bleiben. Auch die Kids wurden befragt. Auf dem Rückflug hat das alles niemanden interessiert. Selbst unsere Pässe wurden nur halbherzig angeschaut. Die Amis schauen also ganz genau darauf, wer ins Land rein will, es interessiert sie aber herzlich wenig, wenn Du das Land wieder verläßt.
So, Ihr Lieben, das war mein erster Bericht zu unserem 7 Tage New York Trip. Solltet Ihr noch Fragen haben, dann her damit.
Die nächsten 20 Beiträge folgen in den nächsten Wochen, ich muss erstmal meine 1.800 Bilder sichten und sortieren. ;-)
Liebe Grüße, Bine