Am Abend vor der Abfahrt kam mir die glorreiche Idee unsere Fahrräder mitzunehmen. Die Stadt der Räder ist einfach mit dem Drahtesel am besten zu erkunden. Schnell sind wir von einer Sehenwürdigkeit zur nächsten gekommen. Von 10.00 Uhr morgens bis 22.00 Uhr abends waren wir unterwegs.Los ging’s am Samstag morgen in den Stadtteil “Jordaan”. Unser Reiseführer empfiehlt die sog. “hofjes”. Als erstes machten wir uns auf der Suche nach dem Claes Claesz Hofje in der Egelantiersstraat 34-54.
Am südlichen Ende des Hofes befindet sich die “Engelskerk”, die heute zur Church of Scottland gehört.
Beim Anblick einiger Häuser blieb mir buchstäblich das Herz stehen. Gleich kippt’s um! Das mag zum einen an faulenden Pfählern liegen, auf denen die Bauten der Stadt stehen, zum anderen mag es auch pure Absicht sein. Der Grund: als es noch keine Sanitäreinrichtungen gab, sollten herabgekiptte Flüssigkeiten (!) auf der Strasse landen und nicht die Fassade verschmutzen. Die armen Passanten…
Zufällig gesehen: ein Kätzchen auf dem Weg nach oben…
Amsterdam hat (nur) 750 000 Einwohner, auf die rund 400 000 Fahrräder kommen. Die Amsterdamer fahren Rad, so wie die Italiener Auto fahren. Rette sich, wer kann! Da wird nicht nach rechts und links geguckt, da wird einfach drauf los gefahren. Auf unserer ersten Tour am Freitagabend in die City habe ich mich das ein oder andere Mal schon in den Grachten liegen sehen, aber wenn man sich der Fahrweise anpasst, klappt’s ganz gut :-)