Wie wäre es denn heute mit frischen, knackigen Sommerrollen? Kennt ihr gar nicht? Kein Problem, ich zeige und erkläre Euch, was das ist. Eines aber schonmal vorweg: Sommerrollen schmecken einfach fantastisch! Sie werden gefüllt mit knackigem Gemüse oder auch süßen Mangospalten, mit asiatischen Nudeln, mit ohne Fleisch. Sie lassen Eurer kulinarischen Kreativität so viel Spielraum, dass Ihr, wenn Ihr sie einmal probiert habt, nur noch diese leckeren Rollen falten rollen und genießen möchtet. Da bin ich mir sehr sicher! :-)
Die Idee und das Rezept für diese köstlichen Reispapierrollen, gefüllt mit knackig frischem Gemüse, mit Mie Nudeln, Erdnüssen und etwas Crème fraîche, brachte meine Tochter mal von ihrer Freundin mit nach Hause und seitdem ist das unser beider Lieblingsessen.
Sommerrollen – hauchdünne Reispapier-Rollen, gefüllt mit knackigem Gemüse
Die Idee an sich stammt natürlich nicht von des Tochters Freundin! :-) Eine Sommerrolle ist eine Vorspeise in der vietnamesischen Küche. Höre ich Sommerrolle, muss ich auch immer gleich an Frühlingsrolle denken, Ihr sicherlich auch. Die kennt ja nun wahrscheinlich jedermann und jedefrau. Während die Frühlingsrolle frittiert wird, besteht die Sommerrolle aus hauchdünnem Reispapier, welches “nur” gefaltet und grollt wird. Dadurch ist die Sommerrolle ein super toller Snack, den man ganz einfach in der heimischen Küche zubereiten kann, ohne spezielle Küchengeräte, wir z.B. einer Fritteuse.
Nun war das Tochterkind ja eine ganze Zeitlang nicht hier bei uns, aber kurz nach unserer gemeinsamen Rückkehr aus Kanada, haben wir beide umgehend wieder Sommerrollen belegt, gefaltet und gefuttert. Und das schon nun schon dreimal und immer ein bisschen anders, immer mit verschiedenen Zutaten.
Sommerrollen selber machen! So einfach und so gut!
Gerade jetzt, wenn die Temperaturen noch angenehm warm sind, der Sommer uns noch eine Weile verwöhnt (hoffentlich!), sind Sommerrollen ein super gutes und leichtes Mittagessen oder eine fixe Feierabendküche. Sie sind auch eine tolle Alternative zu Salat, denn sie werden kalt gegessen.
Der Aufwand ist recht gering, Ihr müsst lediglich etwas Gemüse schnibbeln und ggf. schälen, während die Mie Nudeln ruck zuck in heißem Wasser gar ziehen. Hier wird nicht groß gekocht oder gar gebraten, nur der Wasserkocher wird kurz eingeschaltet. Das Reispapier, quasi die hauchdünne Hülle der Rollen, wird ganz kurz in etwas lauwarmen Wasser gebadet und dann mit der gewünschten Füllung belegt, gefaltet, gerollt und sofort genossen.
Wir belegen unsere Sommerrollen am liebsten mit knackig frischen Gemüsestreifen, im Fachjargon Julienne genannt und zwar mit saisonalem Gemüse. Jetzt, in den Sommermonaten gibt es ja fast nichts, was es nicht gibt… Grünkohl, Rosenkohl, Spargel und Kürbis fallen im Juli und August aus, aber alles andere geht und schmeckt richtig gut.
Damit füllen wir unsere Sommerrollen:
Dies sind unsere liebsten Zutaten, aber Eurem Geschmack sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was schmeckt und das kann sowohl Salat und Möhren, als auch süße Zutaten, wie z.B. Mango sein.
In unsere Sommerrollen kommen eigentlich immer: eine Möhre, eine Viertel Salatgurke, eine Paprika, ungefähr ein viertel Päckchen Mie Nudeln, pro Sommerrolle ein Teelöffel Erdnüsse und … und das ist nicht typisch für die echten Sommerrollen, schmeckt aber einfach mega lecker: Ein Klecks Crème fraîche oder alternativ Schmand. Wieso auch nicht? Genau! Ich sagte es ja schon, erlaubt ist, was schmeckt. Oben schrieb ich, dass wir die letzten Rollen immer etwas anders gefüllt haben, vorgestern gab’s auch noch in schmale Streifen geschnitten und kurz in der Pfanne angebratener Tofu.
Da die Männer in diesem Haushalt die Sommerrollen nicht gerne essen (sie mögen nicht die leicht glibbrig-klebrige Konsistenz des Reispapieres), habe ich Euch das Rezept weiter unten, für zwei Personen aufgeschrieben. Aber auch dieses Rezept ist so pi mal Daumen, je nachdem, wir groß der Hunger ist und was gerade im Haus ist. Mal wandert eine ganze Möhre in die Rollen, mal nur eine halbe Paprika. Manchmal bleiben ein paar Gemüsesticks am Ende übrig, die futtern wir dann einfach so weg.
Was in Eure Sommerrollen kommt, entscheidet Ihr. Wie schon erwähnt: Erlaubt ist, was schmeckt. Hier habe ich ein paar Ideen und Tipps für Euch:
Ideen für Füllungen für leichte Sommerrollen:
Gemüse und Salate: Eisbergsalat, Radieschen, Karotten, Paprika, Gurken, Spinat, Rotkohl, Weißkohl. Alles was schmeckt wird in schmale Streifen geschnitten und kommt gewaschen oder geputzt, aber nicht unbedingt vorgekocht oder gebraten in die Sommerrolle. Auch lecker: Avocado. So mögen wir unsere Rollen, es spricht aber natürlich nichts gegen angebratenes Gemüse, auch mariniert oder eingelegt. Kimichi esse ich gerne – also rein damit, warum nicht?
Kräuter: Frische Kräuter schmecken toll in Sommerrollen, sowohl fein gehackt, als auch im Ganzen. Zum Beispiel Petersilie oder Koriander. Auch Basilikum und Minze geben Euren Rollen ein frisches Aroma.
Asiatische Nudeln: Glasnudeln oder Mie Nudeln. Wir kochen mal diese, mal jene. Meist haben wir ein Päckchen Mie Nudeln im Vorratsschrank und nehmen daraus einen Knäuel, legen diesen in heißes Wasser, während wir die Gemüsesticks schneiden.
Fleisch und Meeresfrüchte: Zuvor gegarte oder saftig angebratene Hähnchenbrust, Krabben oder Garnelen, Schweine- oder Rindfleisch, auch knusprig gebratene Ente,… Alles ist möglich, hier habe ich jedoch keine Erfahrungswerte, wir machen immer vegetarische Sommerrollen.
Rund um Soja: Geräucherten Tofu habe ich immer im Kühlschrank. Klein geschnitten, kurz angebraten, ist er eine tolle Zutat für Sommerrollen. Auch Sojasprossen passen ganz hervorragend zu den anderen Zutaten.
Für den Crunch: Ich esse ja zu gerne gesalzene Erdnüsse. In Sommerrollen sorgen sie für einen schönen Crunch und die extra Salznote. Finde ich toll. Auch Sesam oder Mohn passen gut dazu.
Unser Pro-Tipp: Frischkäse, Crème fraîche oder Schmand. Das ist in traditionellen Rezepten nicht üblich, aber uns schmeckt die leicht cremige, frische Komponenten in unseren Sommerrollen richtig gut. Pro Sommerrollen kommt ungefähr ein Teelöffel Crème fraîche hinein.
Die Hauptzutat: Reispapier
Die Füllung ist natürlich toll und lecker und wichtig… aber um das alles einpacken und essen zu können, brauchen wir Reispapier. Das findet Ihr in jedem gut sortiertem Supermarkt. Das Papier ist rund und durchsichtig und hauchdünn wie eben Papier.
Hier ein paar Tipps zum Falten und Rollen von Reispapier, denn hier bedarf es etwas Fingerspitzengefühl:
Stellt Euch zwei Teller parat. Einen etwas tieferen Teller füllt Ihr mit lauwarmen Wasser, einen zweiten flachen Teller, der lediglich etwas feucht ist.
Legt dann das Reispapier einzelnd in das lauwarme Wasserbad; so lange, bis es weich und biegbar ist.
Zieht es dann mit beiden Händen aus dem Wasser und legt es auf den zweiten, feuchten Teller. Und dort wird das Papier dann mit den zuvor vorbereiteten Gemüse, Fleisch, Fisch, was auch immer, belegt.
Alle geschnittenen Zutaten legt Ihr in die Mitte auf auf das Papier und faltet dann das Reispapier von unten nach oben über die Füllung. Dann faltet Ihr die linke und die rechte Seite Richtung Mitte und zum Schluss rollt Ihr die Sommerrolle eng nach oben..
Die Füllung sollte kompakt zusammengerollt sein.
Kaputt? Nicht schlimm!
Sollte einmal eine Rolle reißen – weil Ihr vielleicht etwas zu viel Füllung eingerollt habt oder weil das Papier doch zu weich ist, dann geht davon die Welt nicht unter!
Schmecken tut sie allemal! :-) Übung macht einfach den Meister! Gebt nicht auf und probiert weiter.
Was passt oder schmeckt am besten zu Sommerrollen?
Besonders beliebt ist die Erdnusssauce, die man recht schnell zu Hause selbst herstellen kann. Hier benötit Ihr Erdnussbutter, etwas Milch (oder Wasser) und Sojasauce, Honig und wer es gerne pikant mag: Etwas Sambal Oelek. Diese eher scharfe Würzsauce bekommt Ihr ebenfalls in jedem Supermarkt.
Wir mögen am liebsten, ganz schlicht und ganz einfach, den Klassiker: Sojasoße. Ohne Schnickeldi, einfach in ein Schälchen füllen und die Sommerrollen hineindippen oder mit einem kleinen Löffel, einfach etwas Sojasoße in die Rolle träufeln. Ich liebe den Geschmack der salzig-würzigen Sojasoße und brauche nichts anderes.
Da wir ja auch immer etwas Schmand oder Crème fraîche mit einrollen, haben wir ja schon eine cremige Komponente.
Rezept für 2 Personen
Sommerrollen – einfach selber machen
Zutaten
- 6 Reispapier-Bögen
- 1 Möhre
- 1 Paprika (gelb oder rot)
- ¼Salatgurke
- ½Avocado
- eine Handvoll Erdnüsse
- ca. ¼ Päckchen Mie Nudeln
- 6 TL Crème fraîche
- ein paar Stängel frische Petersilie
Zubereitung:
Das Gemüse waschen, ggf. schälen und in schmale Streifen schneiden. Die Erdnüsse schonmal aus der Verpackung holen.
Einen Teller mit etwas lauwarmen Wasser zum Einwichen des Reispapiers und einen weiteren, feuchten Teller zum späteren Belegen und Falten der Rollen parat stellen.
Das Reispapier wenige Sekunden im Wasser baden, mit beiden Händen rausziehen und auf den feuchten Arbeitsteller legen.
Die Mitte des Papiers nun mit den gewünschten Zutaten nach Belieben belegen.
Das Reispapier zu einer kompakten Rolle falten und aufrollen.
Die fertigen Rollen mit etwas Abstand bei Seite legen, nicht über- und aufeinander, die kleben leicht zusammen.
Ihr seht, das Rezept ist kurz und einfach und bietet ganz viel Spielraum.
Sommerrollen sind einfach ein ganz tolles und mega abwechslungsreiches Gericht. Ihr könnt damit Eurer Kreativität freien Lauf lassen, Euch bei der Auswahl der frischen Zutaten und der Füllung austoben, die einzelnen Gemüsezutaten hübsch arrangieren, verschiedene Aromen kombinieren…. und und und.
Sommerrollen sind auch ein tolles Reste-Essen
Ihr könnt mit Euren Sommerrollen aber auch super gut Reste verwerten. Noch Gemüse im Kühlschrank, das bald gegessen werden müßte? Noch eine Mango im Haus, die schon recht weich ist? Prima! Dann flott ein paar Bögen Reispapier einweichen, alles klein schneiden, was da ist und rein damit.
Die Wettervorhersage für die kommenden Tagen sieht recht verheißungsvoll aus… der Sommer bleibt uns wohl noch ein bisschen erhalten, also sollten wir die leichte Küche noch genießen, bevor der Wunsch nach wärmenden Suppen und Eintöpfen größer wird.
Hier drei Salat-Ideen für Euch:
Der Bulgursalat ist ein toller Partysalat! Alternativ kann man statt Bulgur auch Couscous nehmen. Dazu frische Tomaten, knackige Salatgurke und viiiel Petersilie, zack schon fertig.
Ceasar Salad – ich liebe ihn! Früher war dies immer mein liebster “Restaurant-Salat”, wenn ich Lust auf Salat hatte. Caesar Salad kann man aber ganz einfach zu Hause selber machen:
Krautsalat! Auch immer ein toller und sehr knackiger Salat, der super gut zu gegrilltem Fleisch oder Fisch schmeckt. In meinem Krautsalat kommen immer Karotten und Schmand.
So, Ihr Lieben! Und nun wünsche ich Euch einen schönen Samstag und ein tolles Wochenende!
Lasst Euch alles schmecken, was auch immer Ihr Feines zubereitet, kocht oder backt.
Liebe Grüße
Bine
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Und hier gibt es nun, wie gewohnt, für Euch das Rezept für meine Sommerrollen zum Abspeichern oder Ausdrucken:
Sommerrollen – einfach selber machen
Zutaten
- 6 Reispapier-Bögen
- 1 Möhre
- 1 Paprika
- ¼ Salatgurke
- ½ Avocado
- eine Handvoll gesalzene Erdnüsse
- ca. ¼ Päckchen Mie Nudeln
- 6 TL Crème fraîche oder Schmand
- frische Petersilie
Anleitungen
- Das Gemüse waschen, ggf. schälen und in schmale Streifen schneiden. Die Erdnüsse schonmal aus der Verpackung holen.
- Einen Teller mit etwas lauwarmen Wasser zum Einwichen des Reispapiers und einen weiteren, feuchten Teller zum späteren Belegen und Falten der Rollen parat stellen.
- Das Reispapier wenige Sekunden im Wasser baden, mit beiden Händen rausziehen und auf den feuchten Arbeitsteller legen.
- Die Mitte des Papiers nun mit den gewünschten Zutaten nach Belieben belegen.
- Das Reispapier zu einer kompakten Rolle falten und aufrollen.
- Die fertigen Rollen mit etwas Abstand bei Seite legen, nicht über- und aufeinander, die kleben leicht zusammen.
Notizen
Liebe Grüße Bine von https://www.waseigenes.com