So schade, aber es ging nicht anders: Als wir in der historischen Festungsstadt Brielle ankamen, hatten bereits so gut wie alle Geschäfte geschlossen. Trotzdem hat mir der kleine Ort in der Provinz Zuid-Holland gut gefallen. Und deswegen zeige ich Euch heute ein paar Eindrücke davon:
Ihr erinnert Euch: Kürzlich habe ich Euch mit nach Rotterdam genommen. Zuerst haben wir uns durch die moderne Markthalle, mit ihrer unfassbar großen Auswahl an Street-Food-Ständen und an kulinarischen Köstlichkeiten, durchgefuttert… danach sind wir nach Katendrecht gefahren und haben in der Fenix Food Factory noch einen schönen Cappuccino und eine eiskalte Cherry Coke getrunken.
Übernachtet haben wir aber nicht in Rotterdam, wir haben in der Nähe von Brielle genächtigt und dahin sind wir auch am Abend unserer Ankunft gefahren. Wir waren spät dran, kam im Rheinland erst spät los, hatten dann rund im Rotterdam viel Verkehr, haben uns beim Auspacken unserer Reisetaschen Zeit gelassen, haben noch einen leckeren Ankunftskaffee getrunken und mussten dann ja noch flott in den Supermarkt springen und ein bisschen was einkaufen. Wie das halt immer so ist.
Als wir also in Brielle ankamen erwartete uns gähnende Leere, was wiederum den Vorteile hatte: Ich konnte nach Herzenslust knipsen, ohne, dass mir dauernd Touristen vor die Kamera liefen. Und was ich da geknipst habe, zeige ich Euch jetzt.
Hier (Bild oben) haben wir zum Beispiel den Pomp Wellerondomplein – ein kleiner Platz ganz in der Nähe der Sint Catharijnekerk, mit einem Brunnen, bzw. einer Pumpe. Im Sommer oder zumindest bei schönerem Wetter ist da sicherlich die Hölle los und alle Plätze sind belegt.
A porpops Sommer und schönes Wetter: Man mag es kaum glauben, aber wir waren am Fronleichnamswochenende dort in Brielle und Rotterdam. Also über den 1. Juni 2024 und es war sehr ungemütlich, grau, usselig, immer mal wieder Regen. Ziemlich enttäuschend, dieser Sommer 2024.
Cafetaria Schats “‘t Hoekje” – Der Yssalon in der Voorstraat hatte noch geöffnet, aber nach Eis war uns an diesem usseligen Nachmittag überhaupt nicht.
Hier stehen wir in der Voorstraat, da hinten seht Ihr wieder die Sint Catharijnekerk.
Dieses monumentale Bauwerk wurde um 1450 errichtet (erste Erwähnungen gibt es schon im Jahr 1280). Wenige Jahre später stürzten Teile des Baus, auf Grund eines Brandes ein. Nach einer kurzen Weiterbauen-Phase, wurde der Bau 1480 wegen Geldmangel komplett eingestellt.
Selbstverständlich habe die Klinken der verschiedenen Kirchentüren runtergedrückt, in der Hoffnung, dass die Türen nicht abgeschlossen sind. Diesmal hatte ich Pech. Alles zu.
Nach einem Rundgang durch’s Städtchen hing uns der Magen schon ganz schön in den Kniekehlen… der Mann googelte und fand heraus: Pizzeria Trattoria Napoli hat’ne Menge guter Bewertungen. Komm, hin da, wir haben Hunger.
Auf den ersten Blick sieht das Restaurant eher nach einem Pizza-Abhol-Laden aus und das ist es auch, jedenfalls kamen und gingen junge Pizzaboten und trugen Berge von Pizzakartons aus der Pizzeria. Ein gutes Zeichen, wie ich finde.
Und so gingen wir rein und nahmen Platz. Es gab sechs oder sieben Tische, vier davon waren besetzt, auch ein gutes Zeichen.
Es ist kein so schönes, kein pittoreskes, gar cooles oder Instagram-taugliches Restaurant, nein, es ist einfach total nett. Einfach und bodenständig. Der Kellner unglaublich freundlich und zuvorkommend. Das Essen – zweimal Pizza und eine Lasagne, Brot, Essig und Öl – richtig gut. Wat willste mehr? :-)
Auf dem Vismarkt in der Mitte des Ortes steht ein Standbild von Konigin Wilhelmina. Sie ist die Oma von der ehemaligen Königin Beatrix und somit die Uroma von Willem-Alexander.
In Brielle gibt es viel Wasser, viele Boote, ganz viel erhaltene Stadtmauer und die ganz typischen bezaubernden Häuschen, wie man sie aus den Niederlanden kennt.
Schräg gegenüber der Sint Catharijnekerk (Große oder St.-Katharinen-Kirche), steht das Brigittenpoortje.
Ein altes Tor, rechts und links einige Meter Mauer, mehr nicht. Dahinter befindet sich ein Parkplatz, wo wir unser Auto geparkt hatten. Das Tor ist das einzig erhaltene Teil des Brigittenklosters aus dem 16. Jahrhundert.
In wenigen Tagen starten in NRW die Sommerferien… vielleicht habt Ihr ja noch freie Tage im Kalender und Lust auf einen Kurztrip rüber zu unseren Nachbarn?
Brielle und Rotterdam fanden wir absolut sehenswert, aber Ihr wisst ja, am liebsten fahren wir weiter hoch, in den etwas nördlicheren Teil von Holland, bzw. von den Niederlanden. Mal sehen, wann es uns wieder dahin verschlägt.
Wart Ihr schon einmal in Brielle? Kanntet Ihr den Ort schon?
Ich wünsche Euch einen schönen Mittwoch!
Liebe Grüße
Bine
PS: Alle Artikel zu unseren Holland-Kurztrips findet Ihr hier -> KLICK
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2 Kommentare
Das sieht ja ganz schnuckelig aus. Ich muss gestehen, ich kenne nicht viel von Holland, obwohl es aus dem Ruhrgebiet ja eigentlich nur einen Katzensprung ist. Danke für Deine interessante Homepage. Einige Rezepte habe ich ausprobiert und es hat alles lecker geschmeckt. – Mach weiter so!
Ich danke Dir, liebe Tina, für Deinen Kommentar.
Freue mich sehr, dass Du schon einige Rezepte ausprobiert hast und vor allem, dass Sie Dir geschmeckt haben. :-)
Wir sind große Fans der Niederlande – gerade weil es so schön nah ist.
Liebe Grüße Bine