Große Lust auf leckere Sonntagsbrötchen, aber keine Lust am Sonntagmorgen zum Bäcker zu gehen? Kein Problem! Mit meinem Sonntagsbrötchen-Rezept bereitest Du am Abend den Teig vor, stellst ihn in über Nacht in den Kühlschrank und backst am Sonntagmorgen herrlich duftende Brötchen in Deiner Küche.
Brötchen kann man beim Bäcker kaufen (tun wir auch meistens), kann man vorgebacken oder tiefgefroren im Supermarkt kaufen und am Sonntagmorgen aufbacken (tun wir manchmal) und kann man wunderbar selbst am Samstagabend vorbereiten, mixen und kneten und dann am Sonntagmorgen frisch aufbacken (tun wir jetzt nur noch ;-))
Es geht doch nichts über ein gemütliches Wochenendfrühstück, wo es gerne schonmal etwas mehr sein darf. Aussen krosse, innen fluffige Brötchen, Marmelade und Honig, eine große Portion Rührei oder Omelette, ein paar Tomätchen, eine Scheibe Lachs, und und und. Ich liiiebe das.
Einer muss dann vorher immer zum Bäcker und das tut mein Mann auch gerne, aber wenn er morgens mal nicht vor die Türe muss, dann hat er da auch nichts gegen.
Und dann gibt es ja auch noch die Doppelfeiertage, an denen der Bäcker zu hat. Ostermontag, Pfingstmontag und so weiter… ich denke, ihr braucht keine weiteren Erklärungen und Argumente mehr, ne?
Kommen wir nun lieber zu diesen leckeren Brötchen. Welche Zutaten müßt Ihr im Haus haben und wie und wann werden die gebacken, bzw. der Teig vorbereitet?
Diese Zutaten brauchst Du zum Backen der Sonntagsbrötchen
Zum Brötchen-Backen benötigt Ihr nur fünf Zutaten und wenn Ihr nur helle Brötchen backen möchtet, dann sind es sogar nur vier Zutaten. Ich habe Weizenmehl und Roggenvollkornmehl gemischt. Deswegen sind meine Sonntagsbrötchen nicht so goldgelb, sondern eher etwas sepia. :-) Dafür ist der Geschmack unschlagbar.
Also Weizenmehl und Roggenvollkornmehl. Aber vorher lösen wir noch die Hefe in lauwarmen Wasser auf, fügen etwas Salz hinzu und mischen dies mit dem Mehl. Das war es schon. Der Teig sollte gut geknetet werden – so lange, bis keine Mehlnester mehr zu sehen sind und das Wasser komplett gebunden ist.
Der Teig sollte sich gut vom Schüsselrand lösen lassen und eine elastische, nicht mehr klebrige Kugel sein. Ist der Teig noch sehr weich, dürft Ihr gerne noch etwas Mehl dazu geben.
Teig am Vorabend vorbereiten und am nächsten Morgen leckere Brötchen backen.
Danach wird die Schüssel abgedeckt eine halbe Stunde auf der Arbeitsfläche stehen gelassen und wird danach, über Nacht, in den Kühlschrank gestellt. Idialerweise geht er dort gut auf.
Am nächsten Morgen wird der Teig dann auf der bemehlten Arbeitsfläche in acht oder neun Teiglinge {je nach gewünschter Brötchengröße} geschnitten, locker zu Brötchen geformt, auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech gelegt und im vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten gebacken. Der köstliche Duft macht dann so richtig Lust auf ein gemütliches Wochenendfrühstück mit warmen Sonntagsbrötchen.
Einige Brötchen habe ich vor dem Backen noch in einer Mohn-Sesam-Mischung und eine Schüssel mit Kürbiskernen gedrückt. Dafür solltet Ihr vorher die Teiglinge mit Wasser besprühen und dann mit der nassen Seite in die Körnermischung drücken.
In meinem Gefrierfach findet Ihr meistens einen Würfel Hefe. Für spontane Zimtschnecken-Backanfälle bester Vorrat :-). Statt einen ganzen Würfel einzufrieren, könntet Ihr diesen vorher auch portionieren und entsprechend beschriften.
Hefe auf Vorrat einfrieren.
Für die Brötchen hier benötigt Ihr beispielsweise 12 g Hefe. Wenn Ihr diese vorportioniert eingefroren habt, dann seid Ihr am Samstagabend immer auf der sicheren Seite, wenn Ihr Euch spontan entschießen solltet einen Teig für Sonntagsbrötchen vorzubetreiten.
Ich weiß, dass sich beim Thema Hefe einfrieren die Geister scheiden. Ich bin bisher immer gut damit gefahren. Einzig, was man beachten muss: Hefe verliert mit der Zeit an Triebkraft. Das gilt sowohl für die Trockenhefe im Tütchen, als auch den frischen Hefewürfel. Deswegen habe ich in der Regel auch nur einen Würfel – und diesen manchmal portioniert – im Eisfach und lasse ihn da auch nicht ewig liegen.
Rezept für 8 Brötchen
Sonntagsbrötchen
- 350 g Weizenmehl
- 150 g Roggenvollkornmehl
- 370 ml Wasser
- 12 g frische Hefe
- 10 g Salz
Weizenmehl, Roggenvollkornmehl und Salz in einer große Schüssel mit einem Kochlöffel mischen.
In einer kleinen Schüssel die frische Hefe bröseln, etwas Wasser hinzufügen und gut rühren, bis sich die Hefe komplett aufgelöst hat.
Dann das Hefe-Wasser, das restliche Wasser und das Salz zur Mehl-Mischung geben und mit der Küchenmaschine {Knethaken} oder mit den Händen so lange kneten, bis kein Mehl mehr zu sehen und das Wasser gebunden ist. Der Teig sollte sich gut vom Schüsselrand lösen lassen. Sollte er zu klebrig sein, dann noch etwas Mehl hinzufügen.
Den Teig ca. 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen und danach über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Morgen als erstes den Backofen auf 250° Grad vorheizen. Dann den Teig – er sollte gut aufgegangen sein – auf der bemehlten Arbeitsfläche rechteckig ausrollen und aus diesem Rechteck ca. 8 – 10 Teiglinge abstechen. Die Teiglinge zu Brötchen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech legen.
Die Brötchen mit Wasser besprühen und nach Wunsch und Geschmack mit der nassen Seite in Sesam oder Mohn wälzen.
Die Sonntagsbrötchen dann im vorgeheizten Backofen bei 250° Grad ca. 20 Minuten backen.
Was kommt auf’s Brötchen?
Für mich bitte einmal alles. Ich kann morgens schon sehr gerne herzhaft speisen, ich mag aber auch süße Brotaufstriche.
Nun kommt ja bal wieder die Blaubeeren- oder Heidelbeerzeit. Da solltet Ihr unbedingt meine Blaubeermarmelade mit Vanille und Rum kochen. Bei diesem Rezept handelt es sich um ein Thermomixrezept, aber Ihr könnt die Marmelade natürlich auch in einem großen Topf auf dem Herd kochen.
REZEPT: Blaubeermarmelade mit Vanille und Rum -> KLICK
Ich hätte auch noch eine Nektarinen-Thymian-Marmelade, eine Erdbeer-Kokos-Marmelade oder Johannisbeer-Aprikosen-Mamelade oder vielleicht eine Pina Colada Marmeladen mit Ananas und Kokos im Angebot. Hört sich gut an? Dann schaut doch mal in meine Kategorie Marmeladen und Fruchtaufstriche -> KLICK und scrollt da mal ein bisschen runter.
Und wenn sich das Jahr wieder dem Ende zuneigt, dann kochen wir eine leckere Weihnachtsmarmelade – aus Schattenmorellen und Zimt, Spekulatius- und Glühweingewürz. Unwiderstehlich lecker.
Brot statt Brötchen
Solltet Ihr aber gar keine Lust auf Marmeladen oder Fruchtaufstriche haben, dann habe ich hier noch drei tolle Brotrezepte für Euch:
Mein Haferflocken-Möhren-Brot mit Quark und ganzen Mandeln wird ganz ohne Mehl und ohne Hefe gebacken. Ich liiiebe es. Es ist wunderbar saftig und kernig und schmeckt mit Frischkäse und Kresse einfach super lecker.
REZEPT: Haferflocken-Möhren-Brot mit Quark und ganzen Mandeln {ohne Mehl und ohne Hefe} -> KLICK
Das saftig-fluffige Kartoffelbrot wird u.a. aus gekochten Kartoffeln, Mehl, Hefe und Haferflocken hergestellt und ist hier auf meinem Blog schon lange ein beliebtes Brotrezept:
Saftig fluffiges Kartoffelbrot -> KLICK
Und für die schlanke Linie hätte ich hier noch ein leckeres Eiweißbrot. Da kommen auch eine Menge Körner, Mandeln und Leinsamen hinein und ausserdem Eiweißpulver, Eier und Quark. Das Brot schmeckt getoastet wahnsinnig lecker.
Als ich das Rezept letztes Jahr hier veröffentlichte, erhielt ich einige Nachrichten mit der Frage, wo man denn Eiweißpulver kaufen könne. Das Pulver findet Ihr auf jeden Fall in der Drogerie (z.B. DM), aber mittlerweile auch in jedem gut sortiertem Supermarkt.
Rezept: Eiweißbrot mit Sonnenblumenkernen, Leinsamen, Eiweißpulver und Magerquark -> KLICK
Und damit ende ich meinen heutigen Artikel und wünsche Euch ein fantastisches Wochenende – vielleicht mit selbst gebackenen Sonntagsbrötchen? ;-)
Liebe Grüße
Bine
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Hier für Dich noch die Rezeptkarte zum Ausdrucken oder Abspeichern:
Sonntagsbrötchen selber backen
Zutaten
- 350 g Weizenmehl Typ 405
- 150 g Roggenvollkornmehl
- 370 ml lauwarmes Wasser
- 12 g frische Hefe
- 10 g Salz
Anleitungen
- Weizenmehl, Roggenvollkornmehl und Salz in einer große Schüssel mit einem Kochlöffel mischen.
- In einer kleinen Schüssel die frische Hefe bröseln, etwas Wasser hinzufügen und gut rühren, bis sich die Hefe komplett aufgelöst hat.
- Dann das Hefe-Wasser, das restliche Wasser und das Salz zur Mehl-Mischung geben und mit der Küchenmaschine {Knethaken} oder mit den Händen so lange kneten, bis kein Mehl mehr zu sehen und das Wasser gebunden ist. Der Teig sollte sich gut vom Schüsselrand lösen lassen. Sollte er zu klebrig sein, dann noch etwas Mehl hinzufügen.
- Den Teig ca. 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen und danach über Nacht in den Kühlschrank stellen.
- Am nächsten Morgen als erstes den Backofen auf 250° Grad vorheizen. Dann den Teig – er sollte gut aufgegangen sein – auf der bemehlten Arbeitsfläche rechteckig ausrollen und aus diesem Rechteck ca. 8 – 10 Teiglinge abstechen. Die Teiglinge zu Brötchen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech legen.
- Die Brötchen mit Wasser besprühen und nach Wunsch und Geschmack mit der nassen Seite in Sesam oder Mohn wälzen.
- Die Sonntagsbrötchen dann im vorgeheizten Backofen bei 250° Grad ca. 20 Minuten backen.
2 Kommentare
Liebe Bine, oh ja Brötchen backe ich auch oft am Wochenende nach dieser Methode – einfach toll. Wir hatten am Wochenende Jugendweihe, gefeiert haben wir bei uns im Garten. Dank deiner Rezepte (Aubergine-Salat, Krautsalat, Nudelsalat, Blaubeerkuchen mit Mandeln und noch verschiedenen Dips) war es kulinarisch ein Erfolgt. Ganz lieben Dank!
Liebe Jana, gerade eben habe ich wieder die duftenden Brötchen aus dem Ofen geholt. Soooo gut!
Ich freue mich riesig, dass ich mit meinen Rezepten bei der Jugendweie dabei war! Was für ein wunderschönes und tolles Kompliment! TAUSEND DANK!
Also kulinarisch war es ein Erfolg, ich hoffe, Ihr hattet auch sonst einen schönen Tag bei gutem Wetter?
Liebe Grüße Bine