Dass ich die Bücher von Ildiko von Kürthy gerne lese, das wissen zumindest diejenigen, die wiederum gerne bei mir lesen {was mich wiederum sehr freut}. Ich mag ihren Schreibstil und ich höre ihr auch gerne in ihrem Podcast zu, wenn sie sich mit anderen Frauen unterhält. Dass ich also das neuste ihrer Bücher lesen werde, das stand ausser Frage und so möchte ich Euch heute gerne davon erzählen: Eine halbe Ewigkeit von Ildiko von Kürthy.
Der Mondscheintarif und eine halbe Ewigkeit danach…
Dieser Roman ist eine Fortsetzung ihres Erfolgsromans Mondscheintarif aus dem Jahr 1999. Mondscheintarif habe ich damals selbstverständlich ebenfalls gelesen, kann und konnte mich aber nicht mehr so recht daran erinnern. Um den neuen Roman verstehen zu können, müßt Ihr den alten Schinken nicht nochmal raus kramen. Frau von Kürthy zitiert sich selbst immer mal wieder, was sehr gut und sehr praktisch ist.
Was ich jedoch empfehlen würde: Lest vorher ihr Buch Morgen kann kommen. In diesem Roman – ich habe ihn Anfang letzten Jahres gelesen – treten einige Figuren auf, die es mir zu Beginn nicht leicht gemacht haben. Ich habe Euch davon schon erzählt und zwar hier -> KLICK.
Wenn Ihr zuerst Morgen kann kommen lest oder vielleicht schon gelesen habt, dann begegnen Euch im aktuellen Roman Eine halbe Ewigkeit viele alte Bekannte, Figuren, Menschen, … aus eben jenem Vorgänger-Roman. Figuren, die ihr schon kennt und die Euchvielleicht schon ans Herz gewachsen sind. Das hat mir wirklich gut gefallen.
Und worum geht es nun im Roman Eine halbe Ewigkeit?
Cora Hübsch ist Anfang 50, ihre Kinder sind groß, im Ehe-Getriebe steckt Sand, Cora ist nicht wirklich glücklich. Sie mistet aus und findet dabei ihr altes Tagebuch – der allseits bekannte Mondscheintarif. Sie will das olle Ding mi vielen anderen Unterlagen im Altpapier-Container entsorgen… und dann kommt es doch anders. Sie trifft Wanda und Wanda nimmt sie mit in die hübsche alte Villa… und dann kommt eines zum anderen.
Ein Foto-Auftrag, eine Hochzeit, ein altes Gut, eine alte Liebe,… und dazwischen ganz viel Gefühl.
Die Geschichte ist, ganz von-Kürthy-like, als würde eine Freundin aus dem Leben erzählen. Kurzweilig, humorvoll, sehr lebendig. An einigen Stellen habe ich innerlich den Kopf geschüttelt und dachte: Mein Gott, was machst Du denn da? Reiß Dich mal zusammen! Und dann war mir Cora mit ihren Gedanken wieder recht nahe.
Das, was du Schicksal nennst, ist nichts anderes als das Leben. Mal läuft es gut, und mal läuft es scheiße, und meistens läuft es irgendwie.
Eine halbe Ewigkeit – Ildiko von Kürthy
Bei meiner letzten Besprechnung eines ihrer Romane habe ich geschrieben: Es wäre kein von Kürthy Roman, wenn er nicht auch witzig und lustig wäre… aber “nur” witzig und lustig sind ihre Romane schon lange nicht mehr.
Ihre Romane erzählen aus dem Leben und “aus dem Leben” heißt hier das Leben einer Frau um die 50. Da steckt viel Humor und Lebensfreude drin, aber auch Verlust und Trauer und Abschied und sich zwischendurch mal ordentlich schütteln.
Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen.
Ich wünsche Euch einen wunderschönen Freitagabend, was auch immer ihr heute vor habt. Sofa oder Party? :-)
Wir lesen und hier wieder am Sonntag mit einem leckeren Gebäck-Rezept (es ist kein Kuchen). Aber bevor ich gehe, möchte ich Euch noch eine Podcast-Folge aus dem Hotel Matze empfehlen: Caroline Wahl, die Autorin von 22 Bahnen war bei ihm zum Interview und ich habe den beiden sehr gerne zugehört.
Und jetzt sage ich: Tschüß!
Liebe Grüße
Bine
- Kürthy, Ildikó von (Autor)
Letzte Aktualisierung am 2024-11-15 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API