Knallrote, reife, frische Tomaten, ein gutes Olivenöl, knuspriges Baguettebrot und Knoblauch – kaum mehr Zutaten braucht Ihr, um klassische Bruschetta selber zu machen. Wir lieben gehackte Tomaten auf geröstetem Brot, sie sind einfach ein Genuss! Egal, ob als Vorspeise, als frischer Snack oder als ganze Mahlzeit, wir könnten jeden Tag Bruschetta essen.
Vor wenigen Wochen, wir waren noch auf Zypern, fragte ich meine drei: Wenn ich ab heute nur noch drei Gerichte für Euch kochen würde, welche sollten das sein? Alle drei durften drei Gerichte auswählen. Einige Gerichte kamen wie aus der Pistole geschossen, bei anderen wurde länger überlegt. Am Ende hatten wir eine Best of Hoppenstedt-Mittagessen-Liste. Leider gibt es bei dieser Liste eher wenige Überschneidungen, was die Sache nicht einfacher macht… nun denn, da kannste nix machen. Bei einem Gericht waren sich jedoch alle drei (und ich obendrein) prompt einig: Bruschetta. Lieben wir sehr, essen wir gerne, könnte ich hier jeden Tag auftischen. Ob als Vorspeise, als Snack oder auch als ganze Mahlzeit.
Und dann dachte ich, dass ich ja mal meinen werten Leserinnen und Lesern erzählen könnte,wie einfach es ist, Bruschetta selber zu machen. :-)
Bruschetta selber machen – so einfach und so lecker!
Eigentlich sind Bruschetta nichts anderes als geröstetes Brot, welches mit Olivenöl bestrichen, bzw. beträufelt wird. Kommen dann noch Tomaten ins Spiel, dann heißen sie genau genommen Bruschetta con pomodoro e basilico, sprich: Bruschetta mit Tomaten und Basilikum. Hier zu Lande sind Bruschetta in erster Linie aber bekannt als: geröstetes Brot mit gehackten Tomaten. Jedee/r hat sofort ein Bild vor Augen, wann man dieses Gericht erwähnt.
Bei der Zubereitung gibt es von Köchin zu Koch, von Restaurant zu Restaurant, von Floodbloggerin zu Foodblogger allerdings marginale Unterschiede… ich beträufel zum Beispiel nicht das Brot mit Olivenöl, sondern vermische etwas Öl mit den gewürfelten Tomaten. Nicht zu viel, es soll ja schließlich keine Tomatensalat werden. Was ich an diesem köstlichen Snack so liebe, ist der Geschmack von frischen Tomaten. Jeder Jeck ist anders…. wir lieben die Bruschetta so und vielleicht möchte Ihr Sie einfach mal nach Bine-Style machen? :-)
Bruschetta wird übrigens Brusketta ausgesprochen und nicht, wie man es schreibt – also bitte nicht mit sch spreschen. :-)
Wenige gute Zutaten, bester Geschmack!
Tomaten haben jetzt Saison. Von Juni bis September kommen sie aus dem heimischen Anbau. Sie sind frisch und reif und sehr aromatisch und das ist wichtig. Sind sie zu hart und zu blass, haben sie einfach keinen Geschmack. Sind sie zu überreif und fast schon matschig, lassen sie sich kaum schneiden und schmecken auf dem geröstetem Brot eher freudlos. Ich kaufe meist klassische Strauchtomaten für meine Bruschetta, aber wenn ich noch Kirschtomaten im Haus habe, dann schneide ich auch diese manchmal klein und verteile sie auf dem Brot. Sie sind meist noch einen Hauch aromatischer, als Strauchtomaten. Auch Fleischtomaten könnt Ihr für Eure Bruschetta nutzen.
Gutes Olivenöl steht in den meisten Rezepten, aber was ist gutes Olivenöl? Spontan würde ich erstmal sagen: gut ist, was Euch schmeckt. Es muss kein teures Öl sein. Sicherlich habt Ihr auch ein Lieblingsöl, welches immer in Eurem Küchenschrank steht. Ich kaufe gerne “Olivenöl extra vergine” oder “Natives Olivenöl Extra”, was beides das gleiche bedeutet, nämlich wörtlich übersetzt: naturbelassen. Es ist die höchste Güteklasse.
Brot mit Kruste solltet Ihr für Eure Bruschetta kaufen. Ob Ihr hier zu Ciabatta oder zum klassischen Baguette greift ist Geschmackssache. Manche Bäckereien führen auch diese wunderbaren Landbrote, die innen hell und fluffig und außen ordentlich knusprig sind. Auch diese eignen sich hervorragend. Wichtige wäre m. E. nur, dass das Brot nicht zu löchrig ist, schließlich wollen wir die Scheiben mit Tomatenwürfel belegen und die sollten möglichst nicht durch die Löcher fallen.
Frischer Knoblauch ist unerlässlich. Mit einer gehäuteten Knoblauchzehe werden nämlich die noch wamen Brotscheiben aus dem Ofen eingerieben. Ich sag Euch: Da duftet die komplette Küche nach Italien, nach Sommer und Urlaub! Auch wenn Ihr keine Knoblauch-Fans sein solltet – auf diesen Schritt dürft Ihr keineswegs verzichten.
Zu guter letzte: Frischer Basilikum ist sehr lecker und duftet ebenfalls ganz wunderbar. Wäre perfekt, wenn frischen Basilikum im Haus hättet. Zur Not, also wirklich nur im ärgsten Notfall, könnte man ganz eventuell auf getrockneten Basilikum zurück greifen. Aber der frische Basilikm wäre schon gut. Allein schon wegen der Farbe und Deko. :-) Und dann brauchen wir natürlich Salz und Pfeffer. Nichts geht ohne Salz und Pfeffer.
Dann gibt es noch Varianten:
Ihr kennt mich, ich probiere gerne in Küche neues aus, nutze mal diese, mal jene Zutat. Früher habe ich z.B. unter die gehackten frischen Tomaten meist noch einige wenige getrocknete, fein geschnittene Tomaten gehoben. Das gibt dem Ganzen eine sehr würzige Note. Heute mag ich das nicht mehr so gerne. Der Geschmack verändert sich, heute mag ich gerade die Frische an diesem Gericht.
Auch eine ganz fein gewürfelte Zwiebel könnte man eventuell den Tomaten unterjubeln.
Sind die Tomatenstücke auf den Broten verteilt, kann man anschließend einige Spritzer cremigen Balsamico drüber verteilen. Das sieht man immer mal wieder in Restaurants. Brauche ich nicht.
Wir mögen es schlicht, einfach, klassisch und lieber frisch und nicht so schwer. Aber Versuch macht ja kluch und vielleicht entdeckt Ihr mit den genannten Varianten eine ganz neue Bruschetta-Idee für Euch.
Je nach Region oder nach Belieben, wird Bruschetta auch mit anderen delikaten Zutaten belegt. Zum Beispiel mit Schinken oder mit Paprika.
So genug der Vorrede, kommen wir nun zu meinem Rezept. Ich verarbeite immer ein ganzes Baguette, deswegen versche ich meist ein eher kleineres im Supermarkt oder in der Bäckerei zu ergattern. Mein Rezept ist für 4 Personen. Sollten wir Bruschetta als Vorspeise essen, dann bleibt meist etwas übrig… das wird dann im Laufe des Tages aufgegessen. :-)
Rezept für ein kleine Baguette oder Ciabatta und demnach für 4 Personen:
Klassische Bruschetta
- 5 große reife Tomaten
- 2 Knoblauchzehen
- 3 – 4 EL Olivenöl
- 1 Bund frischer Basilikum
- Salz & Pfeffer
- 1 Baguette Brot oder Ciabatta
Den Backofen auf 180° Grad vorheizen. Das Brot in Scheiben schneiden und auf das Backrost legen. Die Scheiben ungefähr 8 – 10 Minuten rösten.
Den Basilikum abbrausen, trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und diese dann grob hacken.
Die Tomaten kurz waschen, halbieren, vierteln, in kleine Würfel schneiden. Dabei den Stielansatz entfernen. Die Tomatenwürfel in eine Schüssel geben und mit dem Olivenöl vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Bei Seite stellen.
Den Knoblauch schälen, die Zehen halbieren.
Die gerösteten Brotscheiben aus dem Ofen nehmen und mit den Knoblauchzehen einreiben.
So dann die gewürfelten Tomaten auf den Baguettescheiben verteilen, mit gehacktem Basilikum bestreuen und
gleich servieren.
Weitere Tipps, Tricks & Infos zu Bruschetta selber machen:
- Statt das Brot im Ofen zu rösten, kann man die einzelnen Scheiben auch in einer beschichtene Pfanne ohne Fett anrösten.
- Bruschetta lassen sich schlecht vorbereiten. Das geröstete Brot würde unter der Tomatenschicht matschig werden. Was Ihr aber tun könnt: Das Brot schon einmal rösten und mit Knoblauch einreiben sowie die Tomaten schneiden, mit Öl vermengen und in den Kühlschrank stellen. So könnt Ihr zum Beispiel die Tomaten, kurz bevor die Gäste eintreffen, auf den Brotscheiben verteilen.
- Das gleiche gilt für: Kann man Bruschetta aufheben? Nein, irgendwann ist das Brot lätschig, die Tomaten zu warm… Gästen würde ich dies nicht mehr anbieten, aber ich bin ehrlich: mache ich Bruschetta und bleiben drei, vier Scheiben übrig, dann kommen sie in den Kühlschrank und werden am nächsten Tag gegessen. Bei aller Lieber, wegschmeißen muss man sie wirklich nicht. ;-)
- Wenn doch gehackte Tomaten übrig geblieben, aber kein Brot mehr da ist: Dann hebt Ihr die Tomaten im Kühlschrank auf und belegt am nächsten Tag ein frisches Brot oder Ihr nutzt die gehackten Tomaten für ein Nudelgericht mit Tomatensoße – z.B. für die Gefüllten Muschelnudeln mit Blattspinat. Oder sie kommen in einen leckeren Salat. Der Auberginensalat mit Datteln und Kichererbsen kann ein paar gehackte Tomaten gebrauchen.
Und damit wären wir am Ende meines heutigen Artikels angekommen.
Sagt, seid Ihr auch so verrückt nach Bruschetta? Oder habt Ihr für diese – in meinen Augen: Köstlichkeit – so gar nichts übrig? Das fände ich ja ganz schlimm. :-)
Ich wünsche Euch ein fantastisches Wochenende!
Seid herzliche gegrüßt
Bine
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Wie immer gibt es hier für Euch die Rezeptkarte zum Ausdrucken oder auch Abspeichern:
Klassische Bruschetta
Zutaten
- 5 große reife Tomaten
- 2 Knoblauchzehen
- 3 – 4 EL Olivenöl
- 1 Bund frischer Basilikum
- Salz & Pfeffer
- 1 Baguette oder Ciabatta
Anleitungen
- Den Backofen auf 180° Grad vorheizen. Das Brot in Scheiben schneiden und auf das Backrost legen. Die Scheiben ungefähr 8 – 10 Minuten rösten.
- Den Basilikum abbrausen, trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und diese dann grob hacken.
- Die Tomaten kurz waschen, halbieren, vierteln, in kleine Würfel schneiden. Dabei den Stielansatz entfernen. Die Tomatenwürfel in eine Schüssel geben und mit dem Olivenöl vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Bei Seite stellen.
- Den Knoblauch schälen, die Zehen halbieren.
- Die gerösteten Brotscheiben aus dem Ofen nehmen und mit den Knoblauchzehen einreiben.
- So dann die gewürfelten Tomaten auf den Baguettescheiben verteilen, mit gehacktem Basilikum bestreuen und gleich servieren.
5 Kommentare
Immer wieder lecker 👍🥰
Liebe Bine.Habe beim Lesen jetzt Appetit bekommen und werde es demnächst mal ausprobieren. Ich liebe Tomaten zur Zeit in allen Varianten. Liebe Grüße und einen schönen entspannten Sonntag wünscht Marina aus Dierhagen
Liebe Bine, sehr lecker dein Rezept. Habe es heute ausprobiert und es hat uns gut gemundet. Lieber Gruß aus Hessen Karin
Hi Bine, hab kürzlich Dein Bruschetta -Rezept gelesen und vorgenommen, mußte machen. Hab’s dieser Tage im Restaurant gegessen, dachte, kosteste mal, eh du’s allein machst. Da war auf den Tomaten noch Parmesan und Balsamico. Das Ganz muß dann nochmal kurz im Ofen gewesen sein. Auf jeden Fall mache ich Dein Rezept nach. kurz und knackig!!! wie all Deine Rezepte. schönen Abend👋
Danke liebe Ilsebilse! Das würde mich sehr freuen.
Abwandeln kann man es ja immer noch ;-)