Sagt Euch das Nudelgericht Cacio e Pepe was? Habt Ihr das schon einmal auf einer Speisekarte beim Italiener gelesen, vielleicht dort gekostet? Oder sogar im Land seiner Herkunft gegessen? Oder fragt Ihr Euch gerade: Was will sie von mir? Was soll das sein Cacio e Pepe? Ich will Euch heute ein Nudelgericht schmackhaft machen, für das Ihr nicht mal eine Hand voll Zutaten benötigt; will Euch für einen Pasta Klassiker begeistern, bis Ihr hier alles stehen und liegen lasst und sofort in den Supermarkt rennt, um diese wenigen Zutaten einzukaufen. :-)
Wir alle kennen, wir lieben, wir alle essen gerne … und ich schließe nun einfach mal ganz schamlos von mich auf andere, auf Euch, werte Leserinnen und Leser… wir alle mögen Spaghetti Carbonara (et una Coca Cola sowieso!), wir essen gerne – falls wir uns nicht fleischlos ernähren – Spaghetti Bolognese. Mhhhh! Für Lasagne würden wir alle (außer, Ihr wisst schon), möglicherweise töten, nur um uns ein grooßes Stück auf den Teller zu schaufeln… Und dann gibt es ja noch so einige andere wahnsinnig leckere Pasta Klassiker. Aber was ist mit Cacio e Pepe? Völlig unterschätzt dieses schlichte Gericht und das meine ich nicht despektierlich.
Ich kann an dieser Stelle nicht “einfach” oder “einfaches Gericht” schreiben, denn die Herstellung der Käsesoße ist etwas tricky. Das geht nicht so leicht von der Hand, wie eine doch recht einfache Carbonara, wo die verquirlten Eier mit dem geriebenem Parmesan, dem Knoblauch und dem Speckfett ganz automatisch diese stockende Liaison eingehen und zusammen mit heißen Spaghetti gar nicht anders können, als lecker zu schmecken.
Cacio e Pepe – hier muss die Soße mit Gefühl hergestellt werden.
Hier muss der geriebene Pecorino Romano im Topf schmelzen und langsam, peu á peu oder wie der Kölsche sagt hösch das heiße Nudelwasser behutsam hinzugefügt und verrührt werden. Immer nur so viel und so langsam, bis eine cremige Käsesoße entstanden ist, in die dann eine ordentliche {und wenn ich heute ordentlich schreibe, dann meine ich ordentlich!} Portion Pfeffer hinzugefügt wird.
Der Pfeffer kann aus der Mühle kommen, aber noch besser wäre es, wenn Ihr die ganzen Körner zunächst in einer Pfanne trocken röstet um sie dann gleich danach mit einem Mörser zerstoßt. So ein Mörser sollte in jeder Küche zu Hause sein. In meiner Küche wohnt kein Mörser. Dieser hier, den Ihr auf den Bildern seht, zog nur vorübergehend bei mir ein, damit ich auch wirklich echte klassische Cacio e Pepe kochen konnte. Ich danke recht herzlich. Es steht aber schon ein Mörser auf meinem Wunschzettel für irgendwann… Geburtstag oder Weihnachten, eilig habe ich es da nicht.
Solltet Ihr Euch auch einen Mörser zulegen oder einen Mörser wünschen, dann solltet Ihr folgendes auf dem Schirm haben….
Was man beim Kauf eines Mörsers beachten sollte:
- Mörser und Stößel sollten ein hohes Eigengewicht haben. Das Ding muss einfach schwer sein.
- Die Schale sollte eine ausreichend große Fläche zum Mahlen haben.
- Der Mörser sollte auch eine leicht raue Oberfläche haben.
- Mörser aus Keramik oder Granit sind die beste Wahl. Holz ist gegenüber Feuchtigkeit recht empfindlich und Marmormörser sollten nicht mit säurehaltigen Lebensmitteln {z.B. Zitrone} in Kontakt kommen.
Eine gute und praktische Alternative zu einem Mörser:
Und solltet Ihr nun heute unbedingt Cacio e Pepe kochen wollen, in Eure Küche aber weit und breit kein Mörser zu finden sein: hier hilft dann vielleicht das gute alte Nudelholz. Auch damit kann man Pfefferkörner zerkleinern und ich bin mir sicher, dass in so ziemlich jeder Küche in einer Schublade ein Nudelholz wohnt.
Die Hauptzutat bei bei diesem Gericht ist der wunderbare Pecorino.
Ich behaupte ja, dass Pecorino ein ganz ähnliches Dasein fristet, wie das Pastagericht Cacio e Pepe. Immer und überall liest man und hört man und bekommt man Parmesan aufgetischt… und was ist mit Pecorino? Dieser köstliche Hartkäse aus Schafskäse? Ich mag ihn ein klitzekleines bisschen lieber, als Parmesan. Und Ihr?
Was ist der Unterschied zwischen Pecorino und Parmesan Käse?
Parmesan wird aus Kuhmilch hergestellt, Pecorino indes aus Schafsmilch. Beide Hartkäsesorten sind würzig und kräftig im Geschmack und je älter sie sind, desto intensiver schmecken sie.
Parmesan ist schon was Feines, aber so ein durchgereifter Pecorino, mit seiner leicht salzigen Note, finde ich noch ein bisschen leckerer.
Am Ende dieses Artikels findet Ihr eine Rezeptkarte zum Abspeichern oder Ausdrucken. Und für Handymenschen und Insta-Jecke: Hier habe ich das Rezept auch aufgeschrieben -> KLICK.
Rezept für 2 Personen
Pasta Cacio e Pepe – Nudeln mit Käse und Pfeffer
- 300 – 400 g Rigatoni
- ca. 140 g Pecorino Romano DOP
- 3 – 4 g schwarze Pfefferkörner
- Salz
1.) Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen.
2.) Die Pfefferkörner trocken in der Pfanne rösten {ohne Zugabe von Fett o.Ä.}, danach etwas abkühlen lassen und mit einem Mörser zerstoßen.
3.) Den Pecorino auf einer Reibe zerkleinern.
3.) In einem weiteren Topf einen Löffel Nudelwasser geben, dahinein den zerstoßenen Pfeffer geben dann den geriebenen Pecorino Romano hinzufügen.
4.) Nun soviel Nudelwasser (wenig, langsam!) hinzufügen bis eine cremige Soße entsteht. Eventuell etwas Nudelwasser und/ oder Pecorino hinzufügen… und weiter rühren und rühren. Mit etwas Salz abschmecken.
5.) Zum Schluss die fertig gegarten Nudeln abgießen und sofort in den Topf zur Käsesoße schütten. Nun noch alles gut vermengen und dann heißt es: Buon appetito 🧡
Käse- und Pfeffer-Verrückte verteilen dann noch etwas geriebenen Pecorino und Pfeffer über’s Tellerchen.
Mhhh… so gut. :-)
Ach, Nudeln gehen doch einfach immer, oder nicht? Egal mit welcher Soße, Pasta könnte ich hier dauernd auftischen.
Bei Rigatoni fallen mir gerade noch die Ricoatta-Zitronen-Pasta mit Rucola ein. Ein 15-Minuten-Sommergericht, mit dem wir eventuell mal den Frühling hinterm Ofen hervorlocken könnten. Ein Versuch ist es wert. Wat für ein Driss da draußen gerade.
REZEPT .> Ricotta-Zitronen-Pasta mit Rucola
Immer wieder gut und lecker – Spaghetti Bolognese, mit Möhren und Paprika, finde ich großartig!
REZEPT .> Spaghetti Bolognese
Nun bleibt mir nur noch zu sagen: Habt einen schönen Mittwoch und falls Ihr dieses Rezept einmal kocht und ausprobiert, dann schreibt mir sehr gerne, wie es Euch gemundet hat.
Zum Schluss gibt es nun noch die Rezeptkarte zum Ausdrucken oder Abspeichern und ein Gruß von mir zu Euch…
von Herzen
Bine
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- leicht zu reinigen
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Pasta Cacio e Pepe
Kochutensilien
- 1 Mörser, alternativ ein Nudelholz
Zutaten
- 300 – 400 g Rigatoni
- ca. 140 g Pecorino Romano {italienischer Schafskäse}
- 3 – 4 g schwarze Pfefferkörner
- Salz
Anleitungen
- Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen.
- Die Pfefferkörner trocken in der Pfanne rösten {ohne Zugabe von Fett o.Ä.}, danach etwas abkühlen lassen und mit einem Mörser zerstoßen.
- Den Pecorino auf einer Reibe zerkleinern.
- In einem weiteren Topf einen Löffel Nudelwasser geben, dahinein den zerstoßenen Pfeffer geben dann den geriebenen Pecorino Romano hinzufügen.
- Nun soviel Nudelwasser (wenig, langsam!) hinzufügen bis eine cremige Soße entsteht. Eventuell etwas Nudelwasser und/ oder Pecorino hinzufügen… und weiter rühren und rühren. Mit etwas Salz abschmecken.
- Zum Schluss die fertig gegarten Nudeln abgießen und sofort in den Topf zur Käsesoße schütten. Nun noch alles gut vermengen und dann heißt es: Buon appetito 🧡
- Käse- und Pfeffer-Verrückte verteilen dann noch etwas geriebenen Pecorino und Pfeffer über's Tellerchen. Mhhh… so gut. :-)
4 Kommentare
Suuper leckeres Rezept! Sehr fix und einfach nach Feierabend zubereitet, freue ich mich jedes Mal drauf. Erinnert mich an das Nudel-Geheimrezept von meiner Oma! <3 :)
Oh ich bin ein großer Fan der Sauce. Bei mir kommt noch ein Hauch Zitronensaft hinein. Hammer sag ich dir :)
LG Starky
Der Käse ist leider nicht richtig geschmolzen, ist klumpig geblieben. Was habe ich denn falsch gemacht??
Lg
Liebe/r Ferge, das tut mir leid… ich habs ja schon im Artikel geschrieben: Die Soße herzustellen ist nicht so einfach. Man muss wirklich gaaaaanz langsam und immer nur wenig Wasser unter den Käse rühren. Bei mir wird die Soße manchmal auch klumpig. :-(
Liebe Grüße Bine