Es ist schon eine ganze Weile her, da habe ich für eine Supermarktkette, bzw. für das Kundenmagazin der Supermarktkette, einfache und schnelle Bastel-Ideen und Bastel-Anleitungen oder, wie man heute sagt: DIY Anleitungen erstellt. Ich habe gebastelt, genäht, gefertigt, geformt und fabriziert und dabei fotografiert und manchmal auch gefilmt. Eine dieser DIY-Ideen, die ich damals umgesetzt habe, waren selbst gemachte Bienenwachstücher, die ich Euch heute gerne einmal zeigen möchte:
Ich habe diese Bienenwachstücher eine Zeit lang genutzt, habe damit in erster Linie Schälchen und Schüsseln, in denen ich z.B. Reste vom Mittagessen aufbewahrt hatte, zugedeckt.
Am Ende war mir die Handhabung und die Nutzung der Tücher nicht hygienisch genug und auch etwas zu umständlich. Ich möchte an dieser Stelle ganz ehrlich sein: Ja, ich besitze ein recht umfangreiches Sortiment an Schälchen und Schüsselchen mit passenden Deckelchen. ;-) Da ist die Auswahl recht groß, dass ich das passende Schälchen oder Schüsselchen finde, in welches ich die Reste vom Spätzleauflauf {neulich mal wieder gekocht, so lecker!} aufheben kann.
Was sind überhaupt Bienenwachstücher?
Das sind Stoffstücke, die mit flüssigem Bienenwachs behandelt und eingepinselt werden.
Und wofür sind sie gut?
Sie können zum Beispiel zum Abdecken oder Einwickeln von Pausenbroten, von zubereiteten Speisen in Schalen oder Schüsseln oder von Obst oder Gemüse genutzt werden.
Rohes Fleisch oder sehr fetthaltige Lebensmittel sollte man nicht in diese Tücher einwickeln.
Was braucht man zur Herstellung von Bienenwachstüchern?
Bienenwachstücher sind recht einfach herzustellen. Man braucht dafür nur wenige Materialien: Baumwollstoff-Stücke, Bienenwachspastillen, eine leere Konservendose zum Schmelzen der Pastillen, ein Stück Backpapier, einen Pinsel {den man danach nicht wieder benutzen sollte und erst recht nicht möchte} oder Spatel, ein Bügeleisen und einen Topf mit Wasser. Die meisten dieser Materialien habt Ihr sicherlich alle zu Hause und müßt sie nicht mal extra einkaufen oder besorgen.
Wichtig ist: Ihr solltet beim Kauf auf 100% reines Bienenwachs aus biologischer Landwirtschaft in Lebensmittelqualität achten! Schließlich kommt dieses Wachs mit Euren Lebensmitteln in Berührung.
Sind Bienenwachstücher sinnvoll?
Sie sind auf jeden Fall besser und sinnvoller als zum Beispiel Frischhaltefolie oder Alufolie, da sind wir uns einig.
Allerdings kann man im Haushalt auch so gut und gerne auf das eine oder das andere verzichten. Statt Folien oder Tücher eignen sich auch Teller zum Abdecken von Schalen. Oder Ihr nutzt direkt Schüsseln mit Deckel oder Mehrwegdosen, die man immer und immer wieder nutzen kann. Alles, was keinen Müll produziert ist gut und alles, was absolut hygienisch ist, ist super. Und da kommen wir auch schon zum nächsten Punkt:
Wie reinigt man ein Bienenwachstuch?
Das Bienenwachstuch läßt sich mit kaltem Wasser, etwas Spülmittel und einer weichen Bürste reinigen. Danach sollten die Tücher an der Luft trocknen und können dann wieder genutzt werden.
Sie dürfen nicht mit heißem Wasser in Berührung kommen, das Bienenwachs würde schmilzen. Deswegen sollte man aus hygienischen Gründen auch kein rohes Fleisch oder Wurstwaren darin einpacken. Und das ist auch der Grund, warum ich die Tücher alsbald nicht mehr genutzt habe. Die Handhabung war mir einfach zu unhygienisch. Und teilweise auch einfach zu umständlich und unpraktisch.
Ich habe sie gemacht, genutzt und getestet, dann aber festgestellt, dass wir beide nicht wirklich warm miteinander werden. Aber vielleicht möchtet Ihr?
Für ein Bienenwachstuch der Größe 20 x 20 cm braucht Ihr folgende Materialien:
- Ein Stück Baumwollstoff
- 4 EL Bienenwachspastillen
- 1 leere Konservendose (oder einen anderen Schmelztopf – aber Achtung: Wachs ist Wachs und läßt sich nicht so einfach aus dem Topf/ der Dose entfernen)
- 1 Topf mit Wasser
- 1 Pinsel oder Spatel
- 4 Lagen Backpapier
- 1 Bügeleisen
Wie macht man Bienenwachstücher selber?
Anleitung:
1.) Schneide Deine Baumwolltücher in der Größe zu, in der Du später behandelte Tücher haben möchtest. Im besten Fall sind die Baumwolltücher vorgewaschen und GOTS zertifiziert. Das “Global Organic Textile Standard Siegel” garantiert strenge Umwelt-Kriterien und Sozialstandards, An- und Abbau der Rohmaterialien, usw.
2.) Fülle in die saubere Konservendose die Bienenwachspastillen und stelle dann die Dose in einen Topf mit Wasser auf den Herd. Die Pastillen werden so im Wasserbad langsam geschmolzen.
3.) Lege die zugeschnittenen Stoffstücke auf zwei Lagen Backpapier und verteile dann mit einem Pinsel oder Spatel zügig das flüssige Wachs auf die Tücher.
4.) Lege dann zwei weiteren Lagen Backpapier auf das eingepinselte Stoffstück, stelle das Bügeleisen auf mittlere Stufe und schalte die Dampffunktion aus. Bügel nun behutsam das Wachs in den Stoff, so dass es sich gleichmäßig verteilt. Danach das Backpapier langsam abziehen und das Bienenwachstuch gut auskühlen lassen.
Es kann passieren, dass an den Seiten etwas Wachs ausläuft – deswegen sollten die Tücher auf jeden Fall auf einem Backpapier liegen.
So schnell und so einfach kann man Bienenwachstücher herstellen.
Zum Thema Aufbewahren, Aufheben, Lagern von Lebensmitteln kann ich Euch übrigens noch einen DIY-Tipp geben: Solltet Ihr Schüsseln und Schalen, die keinen eigenen Deckel haben (z.B. eine Salatschüssel) und solltet Ihr diese mal mit zu einem Geburtstag nehmen wollen, möchtet aber weder Alufolie noch Frischhaltefolie nutzen, dann näht Euch diese bunten und hübschen Schüsselhauben in verschiedenen Größen:
Schüsselhauben aus Stoff und Duschvorhang selber nähen .> KLICK
Und, was sagt Ihr? Bienenwachstücher -> Top oder Flop? Habt Ihr sowas schonmal gemacht oder habt Ihr diese Tücher schon einmal gekauft und wenn ja, genutzt oder liegen sie im Schrank?
Ich habe jetzt jedenfalls große Lust auf so ein Butterbrot mit einer dicken Scheibe mittelaltem Gouda, mit Radieschen, Kresse und Remoulade. ;-)
Mit lieben & schmachtenden Grüßen
Bine
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9 Kommentare
Hi Bine, von den Bienenwachstüchern halte ich gar nichts. Ich hab genügend Tupper(darf ich das schreiben?) Schüsseln. Die wandern auch zu den Kindern hin und zurück – mit Ansage!!!! Bin seit Jahren damit zufrieden. Hab dann bald wieder ein schönes Wochenende. Liebe Grüße!!👋
Liebe Biene,
ich bin da ganz bei Dir: gut verschließbare Dosen und die hübschen Abdeckhauben (in denen auch so etwas wie ein Duschvorhang up-/recycelt werden kann!) sind mehr mein Ding. Es widerstrebt mir nicht nur der “fehlenden Temperaturverträglichkeit” wegen, sondern auch, weil die Tücher etwas steifer sind als das “gute alte Butterbrotpapier”, das recht gut Fett toleriert und – ja, kreuzigt mich ;) – auch mal weggeworfen werden darf, WENN es – mangels Butterbrotdose oder in Transportsituationen, bei denen es auf jedes Gramm ankommt – zum Einsatz kommt.
Ich steige vielleicht nochmal um, wenn ich beim Metzger wieder “meine Dosen” auf die Tara-Waage stellen darf, die MitarbeiterInnen nicht endlos Einweghandschuhe tragen und wechseln müssen und der Bäcker den privaten Brotbeutel akzeptiert. #hehreziele
Grüße!
Hallo Bine, Danke für Deine wie immer grundehrliche Meinung. Ich bin ganz bei Dir. Den Hype um die Bienenwachstücher kann ich nicht nachvollziehen. Umständlich, unhygienisch, unpraktisch. Und was ist bitte nachhaltig wenn die Tücher nach dreimaliger Nutzung in der Ecke liegen oder gar in den Müll wandern? Ich nutze kaum noch Folien, eigentlich nur im Notfall wenn es gar nicht anders geht. Ansonsten wiederverwendbare Schüsseln mit Deckel oder ich nehme Untertassen oder Ess- / Glasteller zum Abdecken, das klappt wunderbar. Manchmal muss man ein bisschen suchen im Schrank, aber es ist immer wieder erstaunlich was so alles zusammen passt ;)
Herzlichst, Tanja
Hallo! Als begeisterte Imkerin sollte ich vermutlich mehr von Bienenwachstüchern halten. Aber auch ich finde Schüsseln mit Deckeln nicht nur praktischer, sondern auch hygienischer. Außerdem sind diese Schüsseln garantiert öfter wiederverwendbar als ein Bienenwachstuch. Dazu kommt dann auch noch, dass es so viel mehr Möglichkeiten gibt, Bienenwachs sinnvoller zu verwenden.
Liebe Silke,
ich danke Dir vielmals für Deinen wertvollen Kommentar! Das “garantiert öfter wiederverwendbar” finde ich besonders gut und richtig.
Liebe Grüße Bine
Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich habe mir auch vor zwei/drei Jahren welche gemacht, nutze sie aber nicht mehr. Wie du schreibst ist die Reinigung sehr umständlich und wenn sie zu groß sind, stehen sie unten auf und decken so nicht richtig ab. Ich habe auch lieber Glasschüsseln mit passendem Deckel bzw. Dosen für die Schule, die sind seit Jahren im Einsatz. Außerdem “sammle” ich die Eisdosen und kann so immer auch Essen mitgeben, ohne den Schüsseln hinterher rennen zu müssen.
Ha! Ulrike… meine Eisdosen-Sammel-Leidenschaft habe ich verschwiegen! :-) ich habe auch so ein paar Exemplare im Schrank und wenn jemand zu Besuch kommt, dem ich etwas zu Essen mitgebe, dann packe ich das da rein. So bleiben meine Schüsseln und Schalen bei mir und der andere kann mit den Dosen machen, was sie/ er will.
Super praktisch :-)
Liebe Grüße Bine
Hier noch eine ähnliche Erfahrung aus meinem Haushalt. Habe die Tücher vor zwei/drei Jahren auch mit meinen Töchtern selbst gemacht. Auch wir nutzen sie nach anfänglicher Begeisterung inzwischen nicht mehr. Sehe es also ähnlich.
Habe natürlich auch einige Dosen im Gebrauch, die sich einfach besser spülen lassen. Gerade neulich habe ich zum mitnehmen von Broten ins Büro Tests mit herkömmlichem Butterbrotpapier gemacht. Marke gegen NoName. Tatsächlich fand ich Marke besser. Die Brote sind so ziemlich gut aufbewahrt.
Ich frage mich ja immer, weshalb es eigentlich dieses frühere „Metzger- oder Käsepapier“ (das ohne Plastik auf der Innenseite) einfach nicht käuflich zu erwerben gibt. Während der letzten drei Jahre habe ich übrigens auch begonnen, dass ein oder andere einzukochen, wie meine Mama und Oma es früher auch gemacht haben. Das wird von meinen erwachsenen Mädels auch sehr geschätzt. Allerdings will ich es mit den Vorräten auf keinen Fall so übertreiben, wie meine Oma das damals gemacht hat;)
Liebe Grüße Iris
Nee, liebe Iris, ich finde, man muss es da auch nicht übertreiben. ;-) Ich habe seit Corona ein ziemlich gut sortiertes Vorratsregal im Keller. Da ist alles drin, was wir immer wieder brauchen… anderes, was ich damals (panisch) kaufte, haben wir verbraucht und nicht mehr nachgeholt.
Und was Dosen und Aufbewahrung betrifft: Ich packe mittlerweile wieder alles in Dosen. Auch Marmeladegläser eignen sich gut.
Liebe Grüße Bine