… so, wie sich das für einen ganz normalen Januar gehört. Hallo und herzlich willkommen zum ersten Monatsrückblick in diesem Jahr. Silvester – so fühlt es sich für mich an – war doch erst gestern und nun haben wir bereits den letzten Tag im Januar. Tss.
Das Jahr startet wundervoll; ein sehr fröhlicher und rundum schöner Abend mit guten Freunden, leckerem Essen, ein paar Wunderkerzen in der Hand und ein bisschen Feuerwerk am Himmel, ein spätes Zusammensein mit noch mehr Freunden, Lakritz Schnaps und Käse-Lauch-Suppe. Was will man mehr? Ich bin damit zumindest rundum happy.
Zwischen den Jahren wollten wir vier schon nach Köln, aber da passte es einfach nicht zwischen unsere Termine und Wünsche und Vorhaben und überhaupt und so fahren wir gleich im neuen Jahr; lassen es uns schmecken und bummeln unter einer dicken grauen Wolkenplatte, kehren ein in Buch- und Nippesläden. Eben das, was wir Mädchen gerne wollen und die Männer mit stoischer Ruhe und Gelassenheit hinnehmen. Danke. :-*
Dann gleich in der ersten Januarwoche, eine Premiere: Kurzurlaub in Holland. Wir vier plus natürlich Mollie, draußen usselig, stürmisch-nasse Januarkälte, drinnen ganz gemütlich mit Strickzeug und Büchern, Sudoko und einer Spotify Playlist, die für einen gemächlichen Ruhepuls sorgt.
Ist das schön sagen wir in diesen Tagen des öfteren. Und: Müssen wir öfter machen.
In Zandvoort haben wir uns niedergelassen und von dort sind wir nach Leiden, an den Strand, in die Fußgängerzone,… was man halt so macht. Hier und da noch Überreste aus der Weihnachtszeit. Dazwischen Frühlingsboten.
Was für ein schöner Start ins neue Jahr!
Die Krönung war dann noch der Boxenstopp in Utrecht, sowas kann man sich nicht ausdenken! Was für eine hübsche Stadt. Hier habe ich ausführlich davon geschwärmt -> KLICK. Danke auch für Eure (Hotel-) Tipps zu Utrecht, hier und bei Insta. Habe ich alles dankend entgegengenommen, denn nach Utrecht möchten wir sehr gerne noch einmal bei schönerem Wetter.
Wieder zu Hause setze ich das Bäumchen an die Luft. Wie jedes Jahr mit einem lachendem und einem weinenden Auge. Ich mag das ja so. Diese leicht vollgeproppte weihnachtliche Gemütlichkeit. Aber alles hat ein Ende. Die Kinder gehen wieder in die Schule und wir stürzen uns in den Karneval.
Ich stolpere mehr, als dass ich stürze. Nach zwei Jahren Pause muss ich erstmal wieder in den Flow kommen… blättere den Kalender um und stelle fest: Ohaaa! Du brauchst nächste Woche ein Kostüm. Und was haben wir noch im Keller? Und passe ich da noch rein? So oder so, ich muss ins Stoffgeschäft und zum Deiters.
Mein Luftballon-Kranz hängt schon an der Haustüre (wir sprachen hier drüber), diesen hier hat eine Freundin von mir gebastelt. Ganz anders, total schön. Und so akkurat. ;-) Nicht meine Kernkompetenz.
Die erste Mädchensitzung ist eine Wucht. Hach, was habe ich das vermisst. Die Musik, die lachenden und fröhlichen Gesichter, das Schunkeln, das Zusammensein und überhaupt.
Am nächsten Morgen düse ich nach Köln um dort dem Albstoffe Pop-Up-Store einen Besuch abzustatten, aber eigentlich möchte ich nur Sarah und Susanne treffen, mit ihnen eine Tasse Kaffee bei Manufactum trinken und quatschen. So lange haben wir uns nicht gesehen.
Schaut mal hier, Sarah hat ein ganz schönes Reel gedreht -> KLICK.
Alte Freundinnen und neue bunte Stoffe.
Der Store ist toll. Traumhaft schöne Stoffe, die man nun mal alle fühlen kann. Ich kaufe ja ungern Stoffe online… ich mag immer gerne fühlen, wie dick, wie schwer, wie fest, stabil oder labbrig ein Stoff ist.
Und natürlich kaufe ich auch… mal richtig bunt. Ich trage ja total gerne Farbe, knallblau, feuerwehrrot, sonnengelb,… aber meist uni.
Mein neuer Hoodie erntet jedenfalls eine Menge Lob und Anerkennung. Den wenigsten fällt auf, dass ich doofe Nuss die Niete durch die komplette Kapuze geschlagen habe. Sehr ordentlich, sehr akkurat (Ihr wisst ja, nicht meine Kernkompetenz, also durchaus für mich ein Grund stolz zu sein!), aber leider komplett durch. Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen. Ich mag ihn trotzdem.
Hoch soll sie leben!
Mitte Januar geht’s in die Heimat an den Niederrhein, denn meine Mama wird stolze 75 Jahre. Wir essen fürstlich und genießen die Familienzeit mit den Ältesten und dem Jüngsten.
Die Heimfahrt zu später Stund ist etwas beklemmend, denn unsere Strecke führt uns immer ums große Loch herum und an diesem Abend sehen auf der anderen Seite Flutlichter und Blaulichter. Da wird gerade demonstriert.
Im Laufe des Monats flattert uns diese Info Broschüre in den Briefkasten. Eine Broschüre der Stadt mit Verhaltensregeln bei Sirenen, mit Adressen von Anlaufstellen bei bestimmten Krisensituationen, mit Tipps und Infos zu Lebensmittel und Dingen, die wir alle immer zu Hause haben sollten. Wow. Hatten wir irgenwie schon wieder vergessen, dass sowas ganz schnell passieren könnte, oder nicht? Jedenfalls ist es gut, sich immer mal wieder zu erinnern, dass wir uns nicht in ständiger Sicherheit wähnen sollten.
Und dann schneit es hier auch ein bisschen. In unseren Gefilden, in dieser Kölner Bucht, kommt es ja eher selten vor. Schade, denn Mollie und ich mögen das sehr.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben so wertvoll machen.
Im Januar gab es eine Menge schöner Begegnungen. Und fast immer gab’s etwas Leckeres zu essen, was meiner Figur zwar nicht gut tut, der Seele, dem Wohlbefinden aber um so mehr.
Mit meinen Nähfrauen, beim Stammtisch mit den Chorfrauen, mit der Familie sowieso, beim Neujahrsempfang der Ortsgemeinschaft, während des Nachtreffens der Adventskalender-Gruppe, bei Wein und Flammkuchen mit Herzensmenschen und auch immer gerne beim Lese-Café in der Stadtbücherei.
Herzensprojekte, Ehrenamt, Würdigung und eine wahnsinns Spendensumme.
Ganz schön ans Herz ging mir die Spendenübergabe des Hürther Lions Clubs.
Die im vergangenen Jahr gesammelten Gelder und Sachspenden wurden wie immer an Hürther Vereine und Organisationen weiterverteilt und gegeben… und plötzlich bekommen all diese Vereine, diese Namen, die man mal gehört hat (die Lebenshilfe, Zartbitter, das Frauen Forum, die Flut- und Ukraine-Hilfe, die Lesementoren, und und und), ein Gesicht, wenn deren ehrenamtliche Mitarbeiter von ihrer Arbeit erzählen und ankündigen, was sie mit den Spenden vorhaben und umsetzen werden.
Wenn sie da vorne stehen und selbst so dankbar für die Unterstützung sind, das ist einfach toll und so fantastisch! Dass es diese Vereine und diese Menschen gibt, die ihre Zeit, ihre Freizeit schenken, um anderen Menschen zu helfen – da geht einem doch das Herz auf!
Das besondere Schmankerl an diesem Abend waren nicht nur die leckeren Häppchen, sondern die Darbietung des Duos “Schön mit Abgrund”, Miss Cherrywine und der Signore. Eine irre gute Stimme und wundervoll böse Texte!
Der Januar endet mit Berliner und Karneval.
Die Stunksitzung im Kölner E-Werk, die ausnahmslos eine fantastische, irre lustige und so wunderbar satirische Veranstaltung ist, hat in diesem Jahr nochmal einen drauf gesetzt. Phänomenal sage ich Euch! Und Ecki Pieper – echt jetzt – ich bin verknallt. Was für ein sympathischer und witziger Entertainer. Kennt Ihr nicht? Ecki Pieper ist der Frontsänger der Band Köbes Underground. Und wenn Ihr die auch nicht kennt, dann schaut mal nach Auftritt-Terminen von denen, es lohnt sich wirklich, vertraut mir.
Als ob das noch nicht genug wäre, schunkel ich am Tag darauf noch mit den Mädels im Feierabendhaus. Das ist ein echtes Hürther Schmuckkästchen, so ein schönes denkmalgeschütztes Gebäude, so ein schöner Saal. Und die Sitzung gefällt uns auch gut, wie haben jedenfalls eine Menge Spaß.
Anfang Januar habe ich mir eine neue Notiz im Handy gespeichert und dort zu verschiedenen Stichpunkten Schlagworte und Erinnerungsworte notiert. Und das, so habe ich es mir zumindest vorgenommen, werde ich für das Jahr 2023 fortführen und jeden Monat hier kurz und knackig aufschreiben. Vielleicht wollt Ihr auch? Dann kopiert Euch doch einfach die Liste und füllt sie aus mit Euren Antworten:
GELESEN – GEHÖRT – GEGUCKT – Januar 2023
GELESEN: Schreibtisch mit Aussicht und zum Endes des Monats angefangen: Morgen kann kommen von Frau von Kürthy. Gefällt mir. Werde ich hier drüber schreiben.
GEHÖRT: Rod Steward As Time goes by (wurde geinfluenced von Herrn Meyer-Burkhardt) und zwei tolle Podcast Folgen von ZEIT Online: Wie war das nochmal? Geschichte! Könnte ich den ganzen Tag hören.
GEGUCKT: Das Dilemma mit den sozialen Medien (krasse Doku auf Netflix) und mit dem Göttergatten neu angefangen: This is us. Jetzt sind wir voll abhängig. Mein Gott, ist das ein schöne Serie! Bei jeder Folge heule ich Rotz und Wasser. Und, ganz wichtig, ganz große Empfehlung: Was man von hier aus sehen kann. So! Ein! Toller! Film!
GESUNGEN: Ist wahrscheinlich unvorstellbar, aber ja: Karnevalslieder, am liebsten Niemals ohne Alaaf und Lass uns nicht geh’n. Und im Chor singen wir jetzt Super Trouper. Mag ich. Und zwischendurch pfeife und summe ich dauernd Flowers von der guten Miley.
GEGEGSSEN: Köstliche Nudeln mit Gorgonzola Soße beim Italiener in Zandvoort. Und natürlich alles, was ich gekocht habe. Natürlich!
GETRUNKEN: Weißwein. Und ziemlich viel Tee.
GEHANDARBEITET: Der Brigitte Schal für’s Leben ist fertig und wird derzeit dauernd getragen, ein neuer Schal ist schon in der Mache. Und ich habe zwei Kleider (ich wiederhole mich ungern, aber muss diese Frage ja nun beantworten:) für einen Froschkönig und eine Matrosin (sagt man das so?!) genäht sowie einen super bunten Hoodie mit verkackter Niete.
GEFREUT: Dass wir so einen schönen 75.-Mama-Geburtstag hatten, dass wir alle gesund und munter sind (trotz der vielen Kontakte, die wir in den letzten Wochen hatten), dass wir dieses Jahr wieder voll und ganz Karneval feiern dürfen.
GEÄRGERT: Habe ich mich über A*$§(gei”n, die versucht haben meine Vespa zu klauen und eine andere Vespa in der Nachbarschaft tatsächlich geklaut haben. Ich wünsche diesen Leuten von Herzen die Pest an den Hals. Ich wünsche nur sehr ausgewählten Menschen etwas Böses, aber
GEKNIPST: Essen, natürlich! Als Foodbloggerin kommste nicht drumrum. Aber auch Selfies mit strahlenden Freundinnen und Freunden-Gesichtern.
GEKAUFT: Stoff für Kostüme (Frosch und Matrose), Stoff für einen Hoodie (siehe oben), ein Krönchen und ein Matrosenhütchen.
GEFEIERT: Mamas 75. Geburtstag und … Ihr ahnt es schon, genau. Muss ich nicht mehr sagen.
GEREIST: Nach Zandvoort und Leiden und Utrecht.
Und was war im Blog so los?
Erstaunlich viel für einen Januar. Meist falle ich träge nach den gemütlichen Feiertagen in ein Loch, aber dieses Jahr nicht. Ich wage zu sagen, ich fühle mich Ewürde sogar behaupten, ich fühle mich fast schon energiegeladen.
Jedenfalls gab es hier eine wunderbar herzhafte und einfach leckere Pfanne mit Hackbällchen, Erbsen und Möhren (genannte Wikingerpfanne). Ich habe eine deftige Käse-Lauch-Suppe aufgetischt und Dattel-Chia-Pralinen gerollt.
Und weil ja nun auch Veganuary ist, habe ich auch vegan gekocht, bzw. gebacken:
Einmal gab’s FALAFEL AUF SALAT und einmal SCHOKO BROWNIES.
Und dann gab es natürlich 12 von 12 im Januar und ich habe Euch mit nach Urecht genommen. Und … nicht zu vergessen, Anfang Januar habe ich Euch ein frohes neues Jahr gewünscht.
In diesem Sinne… beschütze Deinen inneren Frieden… schaffe Raum für Dich und Deine Lieblingsmenschen (So wichtig! Denkt mal drüber nach, welche Menschen Euch gut tun, inspirieren, gute Laune machen und welche Eure Energie saugen und Euch runterziehen!) … also, in diesem Sinne wünsche Euch nun einen schönen letzten Januar-Abend in diesem Jahr und morgen einen guten Start in den Februar.
Habt einen schönen Dienstagabend. Wir werden gleich beim Schulkonzert im Publikum sitzen und ich werde ganz gewiss wieder vor Rührung den Tränen nahe sein, wenn ich all die kleinen und großen Schüler musizierend auf der Bühne stehen sehe.
Mit allen guten Wünschen
Bine
4 Kommentare
Ach Bine, nun bin ich schon eine Weile eine fleißige, aber stille Besucherin deines Blocks. Koche deine Rezepte, backe deine Kuchen und Weihnachtsplätzchen, lese deine 12 von 12, freue mich über Buchempfehlungen und Reiseberichte und liebe deine „ Das war mein…….“ Berichte. Aber nach dem Bericht über deinen Januar muss ich dir nun doch mal was schreiben. Du schreibst mit so viel Humor, Empathie und Liebe, dass es eine Freude ist. Bei der Beschreibung deines Malheurs mit der Hoodie mußte ich so lachen, dass ein schräger Blick vom Nachbarsofa kam😃
Ich freu mich schon wieder riesig auf deine Berichte und neue Rezepte. Der Tip mit den Schlagwörtern ist übrigens super, wie schnell geht im Alltag was verloren. Das werde ich im nächsten Monat auch machen. Bleib wie du bist!
Viele liebe Grüße aus dem Sauerland sendet dir Konni
Liebe Konni,
das ging jetzt gerade runter wie Öl, Deine lieben Zeilen zu lesen.
Ich danke Dir dafür… tut gut und motiviert. :-))
Hab einen schönen Samstag und bestell liebe Grüße unbekannterweise in Richtung Nachbarsofa.
Liebe Grüße Bine
Hallo Bine am späten Sonntagnachmittag!
Ein gut gefüllter Monatsrückblick mit wunderschönen Momenten und feinen Fotos.
Das Du beim Schulkonzert das ein oder andere Tränchen vergießt ist doch völlig normal, geht mir bei solchen Veranstaltungen immer so. Besonders schlimm “Spielmannszüge” da kommen mir immer die Tränen, weils so wunderschön ist. Gedanklich gestolpert bin ich bei Eurer “Broschüre für den Katastrophenfall”. Auf was werden wir hier vorbereitet? …leider nichts Gutes nachdem Deutschland nun doch Panzer geliefert hat…
Ich schick’ Dir viele liebe Grüße, herzlichst Grit.
Oh ja, liebe Grit! Spielmannszüge lassen auch hier Dämme brechen. ;-)
Nein, wir werden auf Nichts Gutes vorbereitet, sollten auf der Hut sein… vergisst man nur im Alltag hin und wieder, nicht wahr?! :-(
Sei auch Du herzlich gegrüßt… hoffe, dass es Dir besser geht?!
Liebe Grüße Bine