Was für ein Juni. Solltet Ihr meinen letzten Monatsrückblick gelesen haben, dann wisst Ihr, dass der Mai bescheiden endete, der Juni noch bescheidener anfing. Ganz großer Driss… kannste nix machen.
Im Juni feiern wir Geburtstag feiern per Videoschalte.
Am 1. Juni war mein Selbsttest positiv und ich fiel fast vom Glauben ab. Zum Glück hatte ich bereits alles Notwenige am Vortag und am Morgen erledigt und in die Wege geleitet, deswegen konnte ich nach ein paar Tränchen schon wieder nach vorne, bzw. in die Röhre schauen. Ab auf die Couch. Türe zu. Glotze an.
Am Morgen des 2. Junis feierten die Kinder also alleine den Geburtstag der Großen, während der Mann vom Schlafzimmer, ich vom Wohnzimmer, per Videoschalte an den Küchentisch geholt wurden.
Wat für’n Driss, sage ich Euch. Aber wir haben dabei auch viel gelacht. Galgenhumor nennt man das wohl.
Die geplante Geburtstagsparty wurde natürlich auch abgesagt und so verbrachte ich das Pfingstwochenende weitestgehend in meinem neuen Krankenzimmer. Ich fror, ich schwitze, ich schlief viel. Husten und Schnupfen hatte ich keinen, nur hin und wieder Kopfweh. Nach zwei Tagen fuhr ich ins Testzentrum, um dort einen PCR Test zu machen und alle paar Tage teste ich mich zu Hause.
Die Kinder machten einen super Job, übernahmen die Runden mit Mollie, fuhren einkaufen, hielten uns bei Laune. Und trotzdem habe ich es immer genossen, wenn sie das Haus verlassen haben. Dann konnte ich einmal alles aufreißen, lüften, mich mit Maske weitestgehend frei im Haus bewegen. Mit meinem ebenfalls erkrankten Mann im Garten eine Tasse Kaffee trinken. Es war so eine skurrile und schräge Zeit.
In den Nachrichten dreht es sich Anfang Juni wieder vermehrt um Corona. Die Sommerwelle ist im Anmarsch und die Experten warnen uns, dass wir uns auch schonmal auf eine Herbstwelle einstellen sollen.
Sieben Tage später sind der Mann und ich dann wieder negativ.
Lerne zu schätzen, was Du hast…
Wenn ich eines in diesem Monat gelernt habe, dann ist es: Wie schön es ist, wenn man gesund ist. Wie wichtig die eigene Gesundheit ist. Sowohl die körperliche, als auch die mentale! Und damit verbunden, die Freiheit. Frei zu sein, das tun und lassen zu dürfen, was man möchte. Mit dem Hund raus gehen, im Garten sitzen, Freunde treffen, nähen, einkaufen fahren,… egal was.
Ein Gefühl, dass mir ja gar nicht fremd ist… aber durch die Quarantäne wurde mir doch bewusst, was es heißt, frei zu sein. Da fällt mir übrigens ein Kalenderspruch aus dem Jahr 2018 ein:
Lerne zu schätzen, was du hast,
bevor die Zeit dich lehrt,
zu schätzen, was du hattest.
Und dann nimmt der Juni Fahrt auf.
Weiter im Text. Der Mann und ich waren also wieder frei und konnten glücklicherweise zum Schulkonzert der Kinder; ich konnte zum Mentoren-Sommerfest, zum Geburtstagsfrühstück, zum Pfarrfest (schon wieder Pommes kochen ;-)) und und und.
Und ganz besonders hat es mich gefreut, dass meine Tochter ihre ins Wasser gefallene Party nachholen konnte.
Am 10. Juni 2022 liegt die deutschlandweite Inzidenz übrigens bei 318,7. Die Zahlen steigen, aber das interessiert gerade kaum noch jemand. Zumindest fühlt es sich so an. Kurzer Sprung zurück ins Jahr 2021: Da lag die Inzidenz am 15. Juni bei 18,3. Im Ernst.
Ein Leben unter freiem Himmel.
Nun gut. Das Wetter ist spitze, die folgenden Tage werden hier also in vollen Zügen meist draußen genossen.
Eigentlich trinke gar nicht so gerne Bier, aber wenn man schon in einer (kleinen) Brauerei ist, dann sollte man es wenigstens probieren. Und bei 28° Grad ist es eine willkommene Erfrischung und schmeckt wirklich gut.
A propos 28° Grad. Die Heizungen sind hier schon lange aus, brauchen wir ja nicht… aber so langsam bekomme ich ein mulmiges Gefühl, wenn ich an den Herbst denke. Herr Habeck warnt uns alle eindringlich. Wir sollen, wir müssen sparen. Wärme, Wasser, Gas.
Crème Brûlée und lecker Kuchen.
An Fronleichnam, hier in NRW bekanntlich ein Feiertag, besuchen wir Oma und Opa am Niederrhein. Es gibt mal wieder Omas beste Crème Brûlée und natürlich Erdbeerkuchen. Ach und ich habe noch den Nektarinenkuchen im Gepäck. Ein schöner Tag im Freien.
Endspurt Richtung Sommerferien.
Der Monat und das Schuljahr neigen sich dem Ende zu … das bedeutet: Die Montagsfrauen treffen sich nicht im Jugendheim mit der Nähmaschine, sondern auf der Aussenterrasse zum Abendessen. Auch beim Chor wird bei der letzten Probe auf schöne Ferien angestoßen. Die Schulklasse unseres Jüngsten trifft sich mit den Eltern, mit Fassbrause und Frikadellchen im Park. Wir treffen Freunde im Biergarten.
Maske-tragender Alien.
Und es fühlt sich alles an, wie früher. Manchmal verspüre ich noch den Impuls, nach einer Maske zu greifen, wenn ich ein Restaurant betrete, tue es dann aber selten.
Im Supermarkt trage ich noch Maske und fühle mich damit wie ein Alien. Ich selber bin da ganz inkonsequent, mache es mal so und mal so. Handle nach Gefühl.
Erinnert Ihr Euch noch daran, dass mal die Spielplätze gesperrt waren?
Jedenfalls beschert uns der Juni wahrhaftig immer mal wieder tolle Sommertage. Manches Mal ist es mir schon zu heiß. Zum Beispiel am 18. Juni, als hier ein unglaublicher Hitzerekord gemessen wird. Am Otto-Maigler-See, direkt vor unserer Haustüre, ist die Hölle los. Als ich den Hubschrauber an dem Tag höre sind meine ersten beiden Gedanken: Waldbrand oder Unfall am Otto See. Und tatsächlich. Am Tag darauf lesen wir von dem tödlichen Unfall. So schlimm.
Die Lage am Gasmarkt verschärft sich. In der Ukraine wütet nach wie vor Krieg. An deutschen Flughäfen fehlt Personal. Die Corona Zahlen steigen. RWE fährt wieder Kohleblöcke hoch. Herr Lauterbach möchte die Tests einschränken. NRW ist jetzt schwarz-grün.
Mir schwirrt der Kopf. Da hilft ein super Film: Elvis. Ihn habe ich als Kind geliebt; meine Eltern hatten ein oder zwei Schallplatten von Elvis, die ich gerne gehört habe. Sein Leben – dramatisch, zu schnell, zu durchgedreht, zu laut,… all das zeigt dieser Film.
Und dann starten am 25. Juni die Sommerferien in NRW
Während die Große in der ersten Woche einen Sack Flöhe in der Jugendherberge bespaßt, streichen wir mit dem Kleinen sein Zimmer.
Und was war im Blog im Juni los?
Leider nicht sooo viel, denn die ersten Tage lag ich flach und danach kam ich kaum zum Kochen, Backen und Knipsen.
Zusammen mit Maja und Mone habe ich ein Best of Sommersalate veröffentlicht. Schaut Euch die Sammlung gerne einmal an, da sind ein paar leckere Salate dabei.
Ausserdem gab es super leckeres Fingerfood: Tortelloni-Spieße mit getrockneten Tomaten und Basilikum. Hier geht es zum Rezept -> KLICK.
A propos Salat: Vor wenigen Tagen habe ich Euch hier noch gezeigt und aufgeschrieben, wie ich Gurkensalat mache. Den essen wir ja so gerne. Am liebsten zu Kartoffeln und Spiegelei. Hier gibt es das Rezept für den Gurkensalat mit Schmand und viel Dill -> KLICK.
Ausserdem habe ich im Juni einen Kuchen gebacken, den ich an Fronleichnam mit zu meinen Eltern genommen habe: Einen fruchtig-soften Nektarinenkuchen. Das Rezept gibt es hier -> KLICK.
So, das war mein Juni. Im Juli werden wir noch ein paar Tage Urlaub machen, worauf ich mich schon sehr freue. Deswegen wird es hier in den kommenden Wochen aber auch etwas ruhiger werden.
Ich wünsche Euch einen schönen Freitag und ein erholsames Wochenende!
Liebe Grüße
Bine
7 Kommentare
Rundum immer wieder eine Bereicherung Deinen Blog zu lesen. Bin schon lange, wenn auch leise, Fan von Deinem Internetauftritt.
Habe schon etliche Rezepte ausprobiert und auch genäht nach Deinen Empfehlungen.
Freue mich immer, wenn es etwas Neues von Dir gibt.
Herzliche Grüsse ulla manke
Liebe Ulla,
ich danke Dir vielmals für Deine Rückmeldung und das schöne Kompliment zu meinem Blog. :-)
Ich freue mich sehr, dass Du hier gerne liest, auch mal ein Rezept probierst oder testest und auch schon etwas genäht hast, was ich hier gezeigt habe!
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße Bine
Hallo Bine,
das war ja wieder ein ausführlicher Rückblick, interessant und ausführlich wie immer, toll, mach weiter so!
Ob wir wohl irgendwann das C-Thema streichen können? In unserer Familie treten immer wieder Fälle auf, zum K…… Prima, das Du es auch gut überstanden hast.
Nächstes Rezept von Dir: Dein Gurkensalat.
Mach’s gut, lb. Grüße Ilsebilse
Liebe Ilsebilse,
ich würde das Thema auch gerne streichen… aber ich fürchte, es wird uns noch eine ganze Weile begleiten. Und wahrscheinlich werden wir alle uns immer mal wieder anstecken. Aber, wie heißt es so schön: Et kütt wie et kütt. ;-)
Ich freue mich, das Du den Gurkensalat ausprobierst. Lass mich sehr gerne wissen, wie er Euch geschmeckt hat.
Liebe Grüße Bine
Liebe Bine, ein bunter, quirligen Junirückblick! Monatsstart mit Corona ist echt für die Tonne! Als wir das beide Anfang März bekamen, dachten wir: WAAAAS?? 2 Jahre lang kamen wir drumherum, kannten im Umkreis kaum jemanden der sich infiziert hatte, haben überall Maske getragen, Hände desinfiziert, geimpft, geboostert und ERWISCHT! Und obwohl wir uns untereinander nicht gesehen haben, haben meine 2 Schwestern, mein Neffe, meine Nichte und dann noch Papa, alle flach. So richtig fies. Wir zwei waren 2 Wochen positiv und haben uns auch so gefühlt. Als wir jetzt am 17.06. (jaaaa, da war es im Münsterland auch schon knackig heiß) hoch an die Küste gereist sind, haben wir auf einem Stellplatz bei einem Hotel Halt gemacht. Man meldet sich bei Ankunft kurz beim Gastgeber und dem Zweck, ging ich mit Maske in die Hotellobby. Ein englisch sprechendes Päärchen war vor mir dran, sah mich und fragten direkt den Hotelmitarbeiter, ob man noch Masken tragen müsse. Er antwortete: No, there is no Corona anymore!
Fand ich…süß und war froh, dass wir, ganz unter uns in unserem Wohnmobil Jupp schlafen konnten.
Für mich ist Corona noch viel aktueller, als noch vor einem Jahr, obwohl jetzt alle Masken gefallen sind…was ich einfach nicht verstehe. Schauen wir, was der Herbst bringt.
Ich wünsche Dir einen tollen Juli und bleibt gesund! :)
Liebe Bianca,
ich freue mich riesig, wieder einmal hier von Dir zu lesen! Deine Geschichte läßt mich nicken und schmunzeln. Auch wir sind hier gut zwei Jahre durch gekommen, haben uns an alle regeln gehalten, geboostert und immer brav die Hände gewaschen und dann zack! Genauso meine Eltern.
Jetzt gerade würde ich auch sagen: Corona ist vorbei und gleichzeitig für mich gerade sehr aktuell. Nach wie vor… eine schräge Zeit.
Aber jetzt ist erstmal Sommer und den werden wir draußen genießen und dann schauen wir weiter.
Ich wünsche euch auch einen schönen und gesunden Juli!
Liebe Grüße Bine
Liebe Bine
Was habe ich denn da bitte für Schreibfehler und falsch beendete Sätze reingehen?!?!
Ich hoffe, du verstehst mich trotzdem.
😀