Nach 13 Jahren und damit rund 150 12 von 12 Artikel muss ich heute nicht mehr erklären, was das hier soll, oder? Okay, für alle, die dieses Spektakel zum ersten Mal hier und woanders sehen und lesen: Immer am 12. eines jeden Monates gibt es hier 12 Bilder von meinem Tag. Spontan, ungeschönt, soll heißen kaum bis gar nicht bearbeitet, so authentisch, wie es meine Eitelkeit gerade so zu läßt.
Wir starten um 6:30 Uhr mit einer Tasse Kaffee am Schreibtisch. Diese Tasse haben mir die Kinder letztes Jahr zum Muttertag geschenkt und ich möchte an dieser Stelle erwähnen, vielleicht habe ich es auch schonmal gesagt, erinnere mich nur nicht: Es gibt in diesem Haushalt eine Mama Tasse, aber mindestens drei Papa Tassen. Ich denke nicht, dass dies Information hier auf fruchtbaren Boden fällt, denn die Kinder selten selten meinen Blog. Aber ein Versuch ist es wert.
Was ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollte: ich habe Angst vor der kommenden Woche. Da müssen wir nämlich an drei von fünf Tagen eine ganze Stunde früher aufstehen und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.
Um 7.30 Uhr versammelt sich die Familie in der Küche. Frühstück! Ich müßte mich für diese angeschlagene olle Müslischale schämen, tue ich aber nicht. Noch macht sie das, was sie soll und deswegen sehe ich überhaupt nicht ein, warum ich sie wegschmeißen soll. Ausserdem habe ich noch keine Schale mit genau dieser Größe und Form gefunden. Irgendwann wird sie in zwei Teile brechen – seht ihr den Riss? – und dann darf sie von uns gehen und dann werde ich auch einen Ersatz finden.
Die Kinder sitzen an ihren Schreibtischen; Mollie, meine Freundin und ich traben, gehen, marschieren, laufen durch den Wald. Das kommt immer ganz auf’s Lungenvolumen, den Erzählstoff und die Puste an.
Zu Hause wird geduscht, ein kurzer Blick in die Homeschooling-Klassenzimmer geworfen und dann gehe ich mit meiner Kamera zu einer Nachbarin. Die braucht ein paar Portrait Bilder von sich und ich darf Fotografin sein. Die Bilder bleiben natürlich unter Verschluss, Ihr bekommt dafür Weidenkätzchen, Tulpen und eine Obstschale zu sehen.
Man könnte meinen, wir haben April, denn der April macht ja bekanntlich, was er will. Mal ist der Himmel strahlend blau, dann ziehen wieder dicke Wolken über’s Dach und bringen Regen mit. Düster ist es. Die Nachwehen von Klaus, der hier gestern schon einiges durcheinander gewürfelt hat.
Die Homeschooling Kinder haben gestern ihren Plan für die kommenden zwei Wochen bekommen. Wechselunterricht, Montag, Mittwoch, Freitag, Dienstag, Donnerstag. Und ich klebe mal wieder Zettel und Stundenpläne an die Küchenschränke.
Das ist Annemie. Annemie ist das letzte unserer fünf Häschchen, denn gestern ist Zorro verstorben. Mir blutet, das Herz, dass sie nun alleine ist… aber nein, wir können nicht schon wieder einen neuen Partner holen. Irgendwann muss Schluss sein. Annemie, verzeih!
Die Weihnachts-Lichterketten haben wir vergangenes Wochenende abgehängt, aber im Wohnzimmer, auf dem Bücherregal stehen noch die Knusperhäuschen, die die Kinder im Dezember gebastelt haben.
Ich habe hier schonmal vorsichtig in die Runde gefragt, ob wir sie… vielleicht… bald mal… Müll? Ich erhielt keine Antwort. Also bleiben sie stehen. Vorläufig.
A propos Weihnachten und Advent. Das ist der Prototyp für einen gedruckten Adventskalender der guten Gedanken.
Ich hatte ja schon angemerkt, dass ich meinen Zitate- und Sprüche-Kalender, den ich hier jedes Jahr im Dezember veröffentliche, in diesem Jahr als richtigen Kalender anbieten möchte. Mir gefällt er ganz gut.
Heute bleibt die Küche kalt. Der Mann hatte gestern Abend eine nicht digitale – aber höchst Corona-konforme – Versammlung. Jeder Teilnehmer erhielt ein Getränk und ein Tellergericht am Platz. Wir dürfen heute u.a. die Reste verputzen.
Danach muss ich – ich kann nicht anders – mein Buch fertig lesen. Nur noch 5%. Was für eine tolle Familiengeschichte mit ganz viel echter Geschichte. Danach google ich noch die Personen, die in diesem Roman vor kommen. Ich werde Euch demnächst davon berichten!
Wie immer am Freitagnachmittag: Klavierunterricht.
Das ist der Rest vom Schützenfest. Diese Möhrenmuffins habe ich vorgestern gebacken. Das Rezept kommt nächste Woche auf den Blog.
Nicht mehr lange, dann steht der Osterhase vor der Türe und dann fliegen die Knusperhäuschen endgültig raus. Echt jetzt!
Und nun ist es 17.30 Uhr. Draußen ist es düster und nach wie vor windig, wir läuten gleich den gemütlichen Abend ein.
Ich wünsche Euch ein Freitagabend und ein schönes Wochenende.
Alle 12 von 12 Mitmacher tragen sich heute wieder bei Frau Kännchen ein. Ich auch. :-)
Liebe Grüße
Bine
6 Kommentare
Hallo Bine,eine tolle Idee mit dem Sprüchekalender!
Kann man den dann auch käuflich erwerben?
LG Renate
Das ist der Plan, liebe Renate. Ich arbeite noch daran… bisher gibt es nur diesen einen Prototypen.
Ich werde es Euch hier wissen lassen, wenn ich den Kalender zum Kauf anbiete. :-)
Liebe Grüße, Bine
Das mit der Schüssel kann ich absolut verstehen. Manche Sachen haben halt die perfekte Form, Größe und das perfekte Feeling. Finde ich sympathisch, dass du sie nicht wegwirfst…
Lieben Dank für Deinen Kommentar, Mond!
Ich würde die Schüssel nicht meinen Gästen vorsetzen… dafür gibt es durchaus auch schöne Schüsseln ohne Macken im Schrank. Aber als meine Frühstücksschüssel mag ich sie nach wie vor… ;-)
Liebe Grüße, Bine
Wieder so schöne Bilder und ein toller Kalender der guten Gedanken – wenn das Projekt umgesetzt wird, freue ich mich! Über die angeschlagene Schüssel musste ich schmunzeln – ich bin bei vielen Dingen entspannt (dreckige Fenster – egal, Unkraut im Garten – egal) aber bei Geschirr bin ich ein Monk. Angeschlagenes kommt nicht wieder in den Schrank…. führt dazu, dass das Herzblatt einige lädierte Teile vor mir versteckt und sie “heimlich” nutzt….. LG Kuestensocke
Lieben Dank für Deinen Kommentar, Antje.
So hat jeder seine Macke, ne? ;-)
Du schmunzelst über meine Schüssel, ich schmunzel über Dein Herzblatt.
Liebe Grüße, Bine