Früher war mein Papa immer der Friko-Beauftragte bei uns zu Hause. Papa musste auch kleine Frikadellen für mich braten, wenn ich eine Party geschmissen habe. Ich habe es immer gehasst nicht gemocht, Frikadellen zu braten. Da haste doch immer eine Sauerei auf dem Herd und vor dem Herd und musst danach die ganze Küche putzen. Es sei denn, Du machst Frikadellen aus dem Backofen.
Super Sache: Frikadellen im Backofen garen.
Mittlerweile sehe ich das nicht mehr so eng, bzw. ich habe einen kleinen Trick, damit die Küche nicht all zu sehr vor Fett trieft. Ich brate die Frikadellen wirklich nur ganz kurz von beiden Seiten in der Pfanne an und schichte ich sie dann in eine Auflaufform oder in ein tiefes Blech um. Das kommt dann in den Backofen und dort dürfen die Frikadellen dann weiter- und fertiggaren.
Man könnte sie auch ausschließlich im Ofen backen – aber nein, meine Frikadellen sollten außen schon leicht knusprig und ein paar Röstaromen haben.
Durch dieses Frikadellen-Braten-Backen hält sich nicht nur die Sauerei in Grenzen, sie kommen obendrein recht locker und fluffig auf den Tisch, was ich sehr mag.
Ich musste neulich schmunzeln, als ich Mones Blogpost und Rezept las. Sie bevorzugt ihre Frikadellen nämlich mit Biss. Ich nicht.
Da langt man noch einmal zu.
Letzte Woche Sonntag gab es Frikadellen mit Kartoffelgratin und Rotkohl. Zum Niederknien oder Reinsetzen, wie es Euch beliebt. Das ist eine Mahlzeit, da langt man nochmal zu, die macht richtig satt und glücklich.
Das Rezept für’s Kartoffelgratin habe ich schon geteilt, zum Rotkohl kann ich nichts weiter sagen, ausser, dass er aus dem Glas in den Topf und von dort auf meinen Teller wanderte.
Ich habe noch nie Rotkohl selber gemacht. Könnte ich mal machen, muss ich aber nicht. Nach Frikadellen formen und braten und Kartoffeln schälen, schneiden, schichten und backen, hatte ich keine Lust mehr, noch eine Beilage selber herzustellen.
Was aber keineswegs fehlen darf, ist eine mit Nelken gespickte Zwiebel. So kenne ich das von zu Hause. Ich war und bin schon immer die gewesen, die die weiche Zwiebel dann auch isst. Natürlich ohne Nelken.
Wie man das cremige und würzige Kartoffelgratin zubereitet, das wisst Ihr schon und wo der Rotkohl herkommt, auch. Kommen wir nun also zu den Frikadellen:
Rezept: Frikadellen aus dem Backofen
{erst in der Pfanne, dann im Ofen weitergaren}
Ganz unten im Artikel findet Ihr das Rezept zum Ausdrucken
- 800 g Hack halb & halb
- 1 Zwiebel
- 2 EL Semmelbrösel (oder ein altes Brötchen)
- 1 Ei
- 1 gehäufter TL Salz
- 2 -3 Prisen Pfeffer
- 2 TL Paprika edelsüß
- 1 TL Senf
- 1 – 2 TL Tomatenmark
- Bratenfett
Wenn Ihr es richtig gut machen wollt, dann bratet Ihr die Zwiebelwürfel vorab kurz in einer kleinen Pfanne mit ein bisschen Fett an. Wenn Ihr dazu keine Zeit oder Lust habt, dann kommen rohe Zwiebelwürfelchen in die Fricko-Masse.
- Die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden.
- Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und mit den Händen zu einem glatten und homogenen Frikadellen-Teig mischen.
- Mit angefeuchteten Händen ungefähr 12 – 15 Frikadellen aus der Masse formen. Kommt darauf an, ob Ihr lieber große oder kleine Friakdellen mögt.
Ich forme immer erst alle Frikadellen, bevor ich sie in der Pfanne anbrate. Sie warten so lange auf einem großen Holzbrett, dass ich mit Semmelbrösel bestäube. - Sobald das Fett in der Pfanne ordentlich heiß ist, die Frikadellen peu á peu darin von beiden Seiten kurz anbraten; nur so lange, bis sich eine leichte Kruste gebildet hat.
- Sind die ersten Frikadellen fertig, werden sie in eine Auflaufform oder auf ein tiefes Blech umgebettet. Dann die nächste Frikadellen-Charge in der Pfanne anbraten … und zum Schluss kommen alle für ca. 10 – 15 Minuten bei 170° Grad in den vorgeheizten Backofen.
Dort brutzelt dann schon auf der Schiene weiter oben das Kartoffelgratin, welches wir ca. 50 – 60 Minuten zuvor in den Ofen geschoben haben.
Jetzt nur noch schnell die Zwiebel spicken und zusammen mit dem Rotkohl auf dem Herd kochen… und schon ist das Mittagessen fertig.
Was gibt es heut bei Euch zu Mittag? Die Kinder haben sich für`s Wochenende Club Sandwich gewünscht, was wir sonst noch kochen, haben wir noch nicht festgelegt. Vielleicht eine leckere Quiche…
Ich wünsche Euch einen schönen Samstag!
Liebe Grüße
Bine
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Frikadellen – erst in der Pfanne, dann im Backofen
Kochutensilien
- Pfanne
- Auflaufform
Zutaten
- 800 g Hack {halb & halb}
- 1 Zwiebel
- 2 EL Semmelbrösel
- 1 Ei
- 1 gehäufter TL Salz
- 2 -3 Prisen Pfeffer
- 2 TL Paprika edelsüß
- 1 TL Senf
- 1 -2 TL Tomatenmark
- Fett zum Braten
Anleitungen
- Die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden.
- Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und mit den Händen zu einem glatten und homogenen Frikadellen-Teig mischen.
- Mit angefeuchteten Händen ungefähr 12 – 15 Frikadellen aus der Masse formen. Kommt darauf an, ob Ihr lieber große oder kleine Friakdellen mögt (Ich forme immer erst alle Frikadellen, bevor ich sie in der Pfanne anbrate. Sie warten so lange auf einem großen Holzbrett, dass ich mit Semmelbrösel bestäube)
- Sobald das Fett in der Pfanne ordentlich heiß ist, die Frikadellen peu á peu darin von beiden Seiten kurz anbraten; nur so lange, bis sich eine leichte Kruste gebildet hat.
- Sind die ersten Frikadellen fertig, werden sie in eine Auflaufform oder auf ein tiefes Blech umgebettet. Dann die nächste Frikadellen-Charge in der Pfanne anbraten … und zum Schluss kommen alle für ca. 10 – 15 Minuten bei 170° Grad in den vorgeheizten Backofen.
9 Kommentare
Hallo Bine,
ich bin ganz deiner Meinung. Frikos ( ich schreib sie ohne ” C”) müssen aussen kross und innen saftig/ fluffig sein. Bei mir kommt nach dem Anbraten oft die Heißluftfritteuse zum Einsatz.
Und als Tipp: Vor dem Anbraten in Mehl wälzen. Macht sie aussen noch mal etwas krosser.
LG und ein tolles Wochenende
Mella
Okay, ich schreibe sie dann auch nur mit “k” ;-)
Und ich wälze sie immer kurz in Semmelbrösel – bzw. lege sie darauf ab.
Liebe Grüße, Bine
Hallo Bine,
Wenn ich dir Frikadelle nur im Ofen backe, wie lange müssten die dann da rein?
Liebe Grüße, Susanne
Hallo Susanne,
da ich sie immer vorher kurz anbrate, kann ich nicht groß aus Erfahrung sprechen… würde aber meinen: Ca. 15 – 20 Minuten. Allerdings würde ich die Temperatur dann auch erhöhen… 200° C?! Entscheidend ist hier natürlich auch noch, wie groß Du die Frikadellen machst. Kleinere sind schneller durch. Und bevor Du alle Frikos aus dem Ofen holst, schneidest Du einfach mal eine auf und schaust, ob sie durchgegart ist.
Also alles in allem kann ich nur sagen: Probiere es einmal aus, ich kann Dir leider keine handfesten Infos geben, nur Tipps. :-)
Liebe Grüße Bine
Meine Frikadellen sind ganz ähnlich, nur benutze ich Rinderhack und anstatt Semmelbrösel nehme ich Haferkleie! Meine sind immer super saftig und fluffig. Allerdings sind wir ja seit einiger Zeit Flexitarier und seit dem gab es keine Frikadellen mehr. Muss ich mal wieder machen! Und dann probiere ich die Ofen Variante. Denn die Sauerei und der Geruch (!) haben mich wirklich davon abgehalten. Danke für den Tipp!
Ein Ei lässt sich ersetzen duch
einen Esslöffel Tomatenmark.
Oder auch durch
2 Esslöffel Leinensamen und drei Esslöffel Wasser.
(Das geht übrigens auch bei Keksen oder Muffins, genau wie 75 ml Apfelmus)
Hallo Bine,
wenn du schon so tolle Rezepte einstellst, mit selbstgemachtem Kartoffelgratin und den superleckeren Frikadellen, dann doch bitte auch den Rotkohl. Ist kein Vergleich mit dem Zeug aus Tüte oder Glas.
Hol dir im Supermarkt eingach mal einen kleinen Kopf Rotkohl. Äußere Blätter entfernen und den Kopf vierteln. Strunk herausschneiden und quer in feine Streifen schneiden. 1 Zwiebel halbieren und ebenfalls in feine halbe Ringe schneiden. Zwiebel in etwas Fett andünsten und dann das feingeschnittene Rotkraut dazu, mit Salz, Pfeffer würzen und 1-2 Nelken dazu. Dan Deckel drauf und bei mittlerer Hitze dünsten.
Ich geb dann kurz vor Schluss noch eine Hand voll getrocknete Cranberries und 1-2 Löffel Preiselbeeren aus dem Glas dazu. Wenn du es süßlich magst, wäre es das dann eigentlich. Ich hab’s lieber ein klein wenig süß-sauer und gebe zum Schluß zum Anrinden noch ein bischen Granatapfelsirup dazu. Den hatte ich mir im Sommer im türkischen Supermarkt mitgenommen, da ich dachte, da könnte ich mir mit Sprudelwasser ein schönes Erfrischungsgetränk machen. Hab ich gemacht, aber nur 1 mal. Boah war das sauer. Hab’s dann mal nachgelesen. In der Türkei verwendet man das anstatt Essig. Probier’s mal und du wirst nie mehr fertigen Rotkohl kaufen.
Hallo KLaus,
da gebe ich Dir absolut recht… eines Tages werde ich den Rotkohl selber machen. Ich danke Dir für Deinen Rezeptvorschlag. Auf Granatapfelsirup werde ich dann verzichten, aber Preiselbeeren hört sich sehr lecker an. ;-) Ich hätte wahrscheinlich nach einem Apfel gegriffen und ihn geraspelt.
Liebe Grüße, Bine
finde das Rezept echt gut würde aber vorher die Zwiebeln anbraten das gibt der Zwiebel einfach mehr geschmack und nimmt der Zwiebel die Schärfe, außerdem ist sie so aich bekömmlicher. Bei einigen ballern Zwiebeln rein wie Ne Schüssel Bohnen. Außerdem aromatisiert ich die Zwiebeln noch in dem ich sie mit Weißwein ablöschen und dies verdampfen lasse. Das gibt nochmals nen extra kick.