Werbung ohne Auftrag für ein selbst gekauftes Buch –
Der übersehene Mann –
So schnell und so spontan habe ich mir schon lange kein neues Buch gekauft. Als eine Freundin neulich in die Whatsapp-Gruppe schrieb, dass sie das Buch “Der übersehene Mann” empfehlen könne, klickte ich auf den Link, las die Beschreibung und den (Reader-) Preis und tippe dann sofort auf jetzt kaufen.
Schön, wenn man ein Schnäppchen erwischt, wobei bei Büchern ja immer mein Herz blutet. Ich habe noch nie ein Buch geschrieben, aber ich weiß, wie ich lange ich an so manchem Blogpost sitze. Klar, meine Texte sind sogar kostenfrei – aber so ein Buch, so eine Geschichte mit 300 Seiten, die muss doch vernünftig bezahlt und honoriert werden!?
Nun denn. Es ist wie es ist und ich kenne die Gründe dahinter nicht. Das Buch habe ich gekauft, gelesen und empfehle es heute gerne an meine Leseratten-Leserinnen.
Der übersehene Mann
Jamie McCloon ist allein. Er war schon sein ganzes Leben alleine. Als Baby wurde er, eingewickelt in Zeitungspapier, vor einem Waisenhaus abgelegt. Es waren furchtbare, schmerzerfüllte, traumatische Jahre. Jamie wurde gedemütigt, geschlagen, bekam wenig zu essen, musste auf Kartoffelfeldern bis zur Erschöpfung buddeln. Die Nonnen, die Heimleitung – alle Verbrecher, die mich wütend und fassungslos zurück lassen.
Eines Tages wird er adoptiert und lebt fortan auf einem Bauernhof. Dort ist er glücklich, wird angenommen und geliebt, bis sein Ziehvater stirbt und Jamie wieder alleine ist.
Er lebt in den Tag hinein, vergißt sich zu waschen, raucht und trinkt zu viel, schluckt jeden Tag Tabletten gegen die Erinnerung und Einsamkeit.
Als seine Nachbarin Rose ihn ermutigt eine Kontaktanzeige zu beantworten, damit er eine Frau und eine Partnerin für`s Leben findet, rappelt er sich ein bisschen auf, kauft sich einen neuen Anzug.
Jamie schreibt der Lehrerin Lydia, die ebenfalls durch den Verlust ihrer Mutter in ein tiefes Loch gefallen ist. Sie ist zwar behütet aufgewachsen, fühlte sich aber nie geliebt, nie wirklich verbunden mit ihren Eltern.
Es dauert ein paar Seiten, bis Jamie und Lydia sich kennenlernen. Jamie hat große Schwierigkeiten sich zu öffnen und einfach zu reden, Lydia hingegen fühlt sich zu diesem ungehobeltem Bauern sofort hingezogen.
Die Geschichte erzählt das Hier und Jetzt im Jahr 1974 dieser beiden Menschen und dazwischen immer wieder die traurige und schlimme Zeit im Waisenhaus rund 40 Jahre zuvor.
Der Schreibstil ist sehr einfach, fast schon schlicht, was wunderbar zu den ebenso einfachen Charakteren passt. Zwischendurch hatte Der übersehene Mann für mich ein paar Längen, die ich aber fix überflogen habe. Alles in allem ist es aber ein lesenswertes Buch, was mich zum Lachen gebracht, aber auch tiefer erschüttert hat.
Liebe Grüße
Bine
- McKenna, Christina (Autor)
Letzte Aktualisierung am 2024-12-17 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
2 Kommentare
Hallo Bine,
es freut mich, dass dir das Buch gefallen hat. Ich mochte diese ” schlichte” Erzählweise, da sie den Charakter der Personen so schön widerspiegelt ohne sie dumm aussehen zu lassen. Die Rückblenden in die Kindheit und die Neugier was die Zukunft bringen wird haben mich sofort gefesselt.
Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen!
Ich danke Dir sehr für den Tipp! :-)