Einmal ist immer das erste Mal! Schon 100 mal gegessen, aber noch nie selber gebacken: Schwarz-Weiß-Gebäck. Jetzt kann ich auch hinter diesem Punkt einen Haken machen.
Ich bin mit meinem Gesamtkunstwerk aus Liebe, Knetkraft, Appetit, Sorgfalt und dazu eine Portion Weihnachtsmusik sehr zufrieden. Sind sie nicht hübsch, diese Schachbrettmuster – Plätzchen?
Wie hast Du das gemacht? fragte mich die Familie, als ich ihnen stolz mein erstes Schwarz-Weiß-Gebäck präsentierte. Ahaaa, da staunt Ihr was?
Das ist gar nicht schwer und geht so:
Die Teigkugel, die zuvor ca. 30 Minuten im Kühlschrank lag, habe ich erstmal halbiert. Zu der einen Hälfte habe ich dann einen guten Teelöffel Backkakao gegeben und diesen ordentlich verknetet. Dann habe ich beide Teige (den dunklen und den hellen) in zwei möglichst gleich hohe, breite und lange eckige Stränge geformt. Siehe Bild unten.
Diese Stränge habe ich dann längs mit einem Messer geviertelt. Also einmal von oben in der Mittel durchgeschnitten, die jeweiligen Hälften auf die Seite gelegt und noch einmal längs halbiert. So hatte ich am Ende Ende vier gleich große und gleich lange Stränge pro Teig.
Vier Stränge (zwei helle und zwei dunkle) habe ich dann zusammengesetzt, so dass ein simples Schachbrettmuster entsteht. Man könnt dieses Spielchen noch filigraner weiterführen, in dem man immer kleinere Stränge formt und schneidet. Für den Anfang haben mir vier Teile gereicht.
Ganz wichtig: Zwischen den einzelnen Schritten habe ich die einzelnen Stränge immer mal wieder in Klarsichtfolie gewickelt und für kurze Zeit ins Gefrierfach gelegt. Dann lassen sie sich besser teilen und “verschmieren” nicht beim Schneiden.
Bevor der fertige, zweifarbige Strang in einzelne Plätzchen geschnitten wird, sollte er auch auf jeden Fall nochmal ins Gefrierfach. Ist der Teig nämlich zu weich, würden sich die Farben beim Durchschneiden leicht vermischen, bzw. verschmieren.
Die beiden Kringel da unten rechts sind Enden, bzw. Reststücke, die ich kurzerhand zusammen geknetet, zur Rolle und dann zur Schnecke geformt habe.
So, die Theorie ist klar, jetzt wird gebacken.
Rezept: Schwarz-Weiß-Gebäck {Weihnachtsplätzchen}
Der Teig reicht für ca. 24 Plätzchen – also ein Backblech
- 125 g weiche Butter
- 75 g Zucker
- 250 g Mehl
- 1 Päckchen Vanillinzucker
- 1 Ei
- ungefähr 1 – 2 TL Backkakao
- Mehl zum Ausrollen
- Klarsichtfolie zum Einpacken und Kühlen
Butter, Zucker, Mehl, Vanillinzucker und Ei zu einem glatten Teig verkneten und in Klarsichtfolie gewickelt ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
Danach den Teig halbieren und eine Hälfte mit Kakao verkneten.
{Dabei möglichst kein weißes Sweatshirt tragen, denn das könnte böse enden. Ich spreche aus Erfahrung!}
Beide Teige zu ca. 21 cm langen quadratischen Strängen formen und für ein paar Minuten in den Kühlschrank (oder ins Gefrierfach) legen.
Dann die zwei Teigstränge in vier Teile teilen und diese Teile wieder neu zusammensetzen. Jeweils hell und dunkel nebeneinander und darauf dunkel und hell setzen.
Die Stränge noch einmal in Klarsichtfolie packen und in den Kühlschrank legen. Danach kann man sie super gut in Scheiben schneiden und weil der Teig nicht so weich ist, verschmieren auch nicht die einzelnen hellen und dunklen Flächen.
Mit einem scharfen Messer Plätzchenscheiben abschneiden.
Die Plätzchenscheiben dann auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und ab damit in den Ofen.
200° Grad Ober/ Unterhitze ca. 8 – 10 Minuten
Schwarz-Weiß-Gebäck {Weihnachtsplätzchen}
Zutaten
- 125 g weiche Butter
- 75 g Zucker
- 250 g Mehl
- 1 Päckchen Vanillinzucker
- 1 Ei
- ca. 1-2 TL Backkakao
- Mehl zum Ausrollen
- Klarsichtfolie zum Einwickeln & Kühlen
Anleitungen
- Butter, Zucker, Mehl, Vanillinzucker und Ei zu einem glatten Teig verkneten und in Klarsichtfolie gewickelt ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
- Danach den Teig halbieren und eine Hälfte mit Kakao verkneten.
- Beide Teige zu ca. 21 cm langen quadratischen Strängen formen und für ein paar Minuten in den Kühlschrank (oder ins Gefrierfach) legen.
- Dann die zwei Teigstränge in vier Teile teilen und diese Teile wieder neu zusammensetzen. Jeweils hell und dunkel nebeneinander und darauf dunkel und hell setzen.
- Die Stränge noch einmal in Klarsichtfolie packen und in den Kühlschrank legen. Danach kann man sie super gut in Scheiben schneiden und weil der Teig nicht so weich ist, verschmieren auch nicht die einzelnen hellen und dunklen Flächen.
- Mit einem scharfen Messer Plätzchenscheiben abschneiden.
- Die Plätzchenscheiben dann auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und ab damit in den Ofen.
- 200° Grad Ober/ Unterhitze ca. 8 – 10 Minuten
Notizen
Habt Ihr schonmal Schwarz-Weiß-Gebäck gebacken? Auch in diesem Schachbrettmuster-Look oder womöglich noch feiner mit noch mehr Schachbrett-Feldern?
Liebe Grüße, Bine
9 Kommentare
Guten Morgen,liebe Bine,
jaaa, Schwarz-Weiß-Gebäck gehört bei mir dazu. Ich steche allerdings immer Sterne aus. Erst aus beiden Teigen große, dann aus den großen in der Mitte kleine Sterne und anschließend die Sterne tauschen, so dass ich helle Sterne mit dunkler Mitte und dunkle Sterne mit heller Mitte habe.
Auch etwas friemelig. Aber es erscheint mir einfacher, als filigrane Schachbrettmuster zu schnitzen.
Dir und allen anderen noch weiterhin viel Spaß bei der Plätzchenbäckerei.
Liebe Grüße
Christiane
Das ist ja auch eine super schöne Idee, liebe Christiane!
Das merke ich mir für`s kommende Jahr! ;-)
Liebe Grüße, Bine
Hallo Bine,
witzigerweise tatsächlich gestern zum ersten Mal! Allerdings in Schneckenform, d.h. zwei Teigplatten, weiß und braun (bei mir war im dunklen Teig noch Zimt drin, nach einem Rezept vom “Zucker, Zimt und Liebe” Blog), dann aufgerollt und (ebenfalls nach einer kurzen “Abkühlrunde”) in Scheibchen geschnitten. An der Dicke der Platten und der Größe der entstandenen Cookies muss ich allerdings nochmal arbeiten…
Mit der “Teigplatten-Methode” klappen übrigens auch die Schachbrett-Plätzchen, hat mir mal eine Kollegin erzählt: einfach die gestapelten Platten in Streifen schneiden und dann immer einen Streifen umdrehen…
Liebe Grüße, und weiterhin fröhliches Backen,
Britta
Danke für Deine Rückmeldung, Britta!
Gute Idee mit dem Rollen der unterschiedlichen Teige – aber ich kann mir schon vorstellen, dass man
da aufpassen muss, dass die Schnecken nicht zu groß werden ;-)
Liebe Grüße, Bine
Also, das sieht so super aus bei dir, habe es heute direkt probiert – und bin etwas durcheinander:
Der Teig ist suuuuperweich, auch kühlen nutzt nix, alles klebt, ich kriege die Stränge kaum gehändelt.
Kann es sein, dass da zuviel Butter drin ist? Habe doppelte Menge gemacht, 250 g Butter, und 500 g Mehl….
liebe Grüße
Liebe Annette,
ich habe gerade nochmal meine handschriftlichen Notizen rausgekramt – da steht, wie hier im Blog: 125 g Butter und 250 g Mehl.
Komisch, dass Dein Teig so weich ist? Ich kann mir das leider nicht erklären, bedaure es sehr! :-(
Liebe Grüße, Bine
Huhu, ich wollte heute das Rezept nachmachen, allerdings fehlt die Angabe wie viele Eier benötigt werden. Ich gehe mal von 1 aus?
Liebe Kofferkatze!
Ich danke Dir vielmals für Deinen Hinweis.
Das eine Ei steht oben im Text, aber ich habe es vergessen, ins Rezept zum Ausdrucken zu schreiben.
Das habe ich gerade nachgeholt. Tut mir leid :-)
Liebe Grüße, Bine
Hallo Bine,
ich habe es mal gewagt und solche Schnecken gerollt. Ich glaube die Schachbrettstränge sind einfacher. Kühlen ist, wie du schon schreibst enorm wichtig. Ich probiere es auf jeden Fall nochmal. Sehen einfach toll aus.
Liebe Grüße und einen schönen ersten Advent
Ulrike