(Werbung ohne Auftrag, weil ganz viele Lovelinks)
Neulich waren der Mann und ich bei Freunden zu Besuch und natürlich haben wir – wie bei allen anderen Begegnungen mit Freunden, Nachbarn und der Familie in letzter Zeit- über unsere besondere Reise nach New York gesprochen. Die meisten fragen dann immer Was war Euer Highlight? Was gefiel Euch am besten? Schwer zu sagen, bei so vielen Eindrücken und Erlebnissen. Aber eines steht ganz weit oben auf meiner Rangliste: die High Line.
Der High Line Park in New York City
Diese knapp zwei Kilometer lange, stillgelegte Gütertrasse, die zu einer Art Park und Spazierweg umgebaut ist, hat’s mir wirklich angetan. Vor unserer Reise hatte ich natürlich davon gelesen und auch eine Freundin schrieb mir noch in ihrer Gute-Reise-Whatsapp, dass wir unbedingt über die High Line marschieren müssten.
Das Besondere an der Trasse ist, dass sie Teil eines Hochbahnnetzes in NY ist (war), welcher 1932 in Betrieb genommen, in den 60ern aber langsam wieder abgerissen wurde, weil durch den Ausbau des Highway-Netzes der Güterverkehr immer mehr auf die LKWs verlagert wurde.
Über die High Line fuhren damals Güterzüge zwischen der West 34th Street und Gansevoort Street, die Waren zwischen den Häfen und den Fleischereien und Fabriken im Meatpacking District, beförderten.
Zum Glück wurde nicht die komplette High Line abgerissen und zum Glück gründete sich damals eine Anwohnergemeinschaft, die Friends of the Highline, die sich für deren Erhalt und Umgestaltung einsetzte.
Wir fuhren an dem Tag mit der NY Waterway Fähre von Jersey rüber nach Manhattan (davon habe ich Euch ja schon im ersten Artikel erzählt) und stiegen in Midtown/ 39th Street aus. Von dort liefen wir das kurze Stück zur 34th Street, wo u.a. ein Eingang zur High Line ist. Von dort spatzwanderten wir gemütlich über die alte Gütertrasse runter zur Gansvoort Street, mitten in den berühmten-berüchtigten Meatpacking District.
Von da oben sieht man Teile New Yorks, die man bei einem normalen Spaziergang durch die Straßen, gar nicht sehen würde. Mal schaut man in Hinterhöfe, mal auf große Straßenkreuzungen und manchmal auch auf die Terrassen einiger Wohngebäude.
Man muss nicht unbedingt die komplette Trasse lang laufen. Überall gibt es Treppen, über die man rauf oder runter kommt. Hier ein Foto (Wikipedia) der gesamten Strecke mit Auf- und Abgängen.
Hier, auf dieser kleinen Plattform, wo Treppenstufen als Sitzplätze gebaut und ein riesiges Fenster eingebaut wurde, machten wir ein kleines Päuschen. Mit ca. 187 anderen Touristen. ;-)
Schrammlig-schick: der Meatpacking District in New York
Früher war der Meatpacking District bekannt für eine zweifelhafte Mischung aus rund 250 Fleischfabriken, Nachtclubs und Prostitution. Heute residieren in den alten industriellen Gebäuden Designerlabel, coole Restaurants und einladende Cafés. Eine herrlich schrammelig-schicke Gegend. Hier ein Blick von der High Line runter in die Little W12th Street.
An der Gansevoort Street endet die High Line, über eine Treppe gelangt man runter in das bunte Treiben dieser Neighborhood.
Wir bummelten dort kreuz und quer durch die Straßen und landeten irgendwann im Chelsea Market.
Der Chelsea Market, eine riesige lebhafte Markthalle, war früher eine Keksfabrik (wo die berühmten Oreo Kekse erfunden wurden) und ist heute ein chaotischer Schmelztiegel – bis zur Decke gefüllt mit Menschen und Essen.
Man läuft über Menschen-überfüllte, wirre Wege, an denen links und rechts und weiter hinten und da vorne Brot, Wein, Fisch, Gemüse, Sushi, Steaks, Cupcakes, Blumen, Curry Wurst und Wohnaccessoires angeboten werden.
Es war fast unmöglich darin zu fotografieren, weil es einfach wahnsinnig voll war. Was für ein sensationelles Erlebnis! Solltet Ihr jemals nach New York reisen, dann müßt Ihr da rein.
Für eine Mittagspause war es uns dort aber zu voll. Also liefen wir wieder raus Richting Gansvoort Street; dort, wo die High Line endet und ergatterten nach wenigen Warteminuten einen Tisch im Bubby’s. Das war richtig gut! Leckeres Essen und ein super netter Kellner. Ich habe mir einen Grünkohlsalat bestellt, den ich gestern versucht habe nachzumachen. Das Rezept gibt’s hier morgen.
Ich begrüß alle Leser, die es bis hier unten geschafft haben! Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welche Bilder ich hier zur High Line, zum Meatpacking District und zum Chelsea Market zeigen soll… deswegen sind es heute mal ein paar mehr Fotos.
Weitere Bilder lade ich später direkt auf mein New York Pinterest Board. Falls Ihr also noch mehr sehen wollt, Anregungen und Inspiration sucht, dann schaut dort gerne einmal vorbei.
Und wer uns an diesem Tag mit bewegten Bildern begleiten mag: In meinen Instagram Story Highlights (NY 3) nehme ich Euch mit.
Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag!
Liebe Grüße, Bine
7 Kommentare
Danke, Danke, Danke…
Du hast mich in 5 Minuten 3 Jahre zurückkataplutiert. :-)))
Denn da war ich das letzte Mal in NY, und habe genau diesen Spaziergang auch gemacht, mit unserem Apple Greeter.
Ach, ich könnte schon wieder …
Viel Spaß beim Erinnern und GLG,
Monika
Hallo liebe Bine,
vielen dank für deinen sooo tollen Bericht! Ich war 2015 mit der Aida in New York (die Einfahrt im Morgengrauen war ein Traum) aber nur für 2 Tage und ein Jahr später sind wir nochmal für 10 Tage hin geflogen. Leider war ich damals wegen meiner Krankheit nicht so gut zu Fuß und darum haben wir genau die High Line ausgelassen, schnüff. Aber sonst haben wir schon sehr, sehr viel gesehen. Ich glaube, ich muss doch nochmal hin. Mit euerem Appartement habt ihr ja einen Glückstreffer gelandet, wahnsinn!!!! Wir haben in LIC in einem Hotel gewohnt, es war zwar nicht ganz schlecht aber die Fenster nur einfach verglast, unser Zimmer ging zum Hinterhof raus und da stand die Lüftungsanlage eines Supermarktes. Ohje, es war so laut, keine Chance sich in dem Zimmer mal ein bisschen zu entspannen und das Frühstück gab es nur auf Plastikgeschirr. Also, wenn noch mal nach New York, dann mit einer besseren Unterkunft und auf jeden Fall mit der High Line!
Meine Tipps für New York sind noch die Fahrt mit der Staten Island Ferry und die Fahrt mit der Seilbahn von Rossevelt Island nach Manhattan, kostet nix mit dem Metro-Ticket. Wir hatten damals den Explorer Pass und ihn für Ho Ho (da hatten wir leider ganz viel Pech mit dem Wetter), One World Observatory und Empire State Building genutzt. Rockefeller Center kannten wir schon vom Jahr davor. Achja und mein schönestes Plätzchen war der Strand von Coney Island bei traumhaften Wetter. Hachja, New York ist schon toll!
Liebe Grüße
Andrea
Wow, die Bilder sind großartig! Gut, dass du dich nicht entscheiden konntest ;). Danke, dass du uns Leser mit deinem Bericht sozusagen mitgenommen hast!
Liebe Grüße,
Jessica
Moment, warte – ich muss meinen Wunschzettel holen. Das kommt da alles drauf :-)
Liebe Bine,
großartig, wir waren in den Sommerferien in New York und sind, unter anderem, auch über die Highline gelaufen.
Wir fanden es großartig. Das Bild von Mutter Theresa war gerade noch in Arbeit und wir konnten den Malern zuschauen, was genial war. Und nun sehe ich es fertig und ohne Gerüst bei Dir im Blog.
Auch haben wir noch ein ganz tolles Kinderbuch entdeckt mit einer fiktiven Geschichte zur Highline und sehr schönen Zeichnungen. “The Curious Garden” von Peter Brown. Für uns eine schöne Erinnerung.
Ein schönes Eintauchen in Urlaubserinnerungen,
Danke und liebe Grüße
Inge
Hey du,
danke für den tollen Bericht. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und habe ein bisschen Fernweh bekommen. Die Fotos sind auch große Klasse. Echt super.
Liebe Grüße, Petra
Hallo liebe Bine,
toll Deine Berichte über New York!! Inspiration pur ….
Ich bin schon voller Vorfreude denn im September geht es für mich nach 30 Jahren zum ersten Mal wieder dort hin und ich bin schon mordsmäßig aufgeregt :-)
Liebe Grüße,
Gaby