Wird Zeit, dass ich hier mal Paris Bilder zeige. Ich konnte mich in den letzten Tagen einfach nicht dazu aufraffen, alle Fotos anzusehen, zu entscheiden, welches auf den Blog kommt und dann noch alle Bilder zu bearbeiten. Kennt Ihr das? Bei mir ist es meist so, wenn ich eine Flut an Bildern von einem Ereignis auf dem Laptop habe. Das A und O des Bilder-Sichtens ist übrigens: löschen. Ich spreche da aus Erfahrung. Jahrelang habe ich auch jedes verwackelte Bild in den jeweiligen Ordnern belassen, statt rigoros auszusortieren… und am Ende hat man immer weniger Platz auf der Festplatte und wenn der Laptop dann mal abstürzt… ach, Ihr wisst schon, was ich meine.
Nun, ich habe den Schweinehund niedergerungen und geklickt, ausgewählt und gelöscht was das Zeug hält. Ganz schön viele Fotos befinden sich nun im Blogordner (und noch mehr Bilder im Privatordner) und deswegen werde ich meinen Paris Beitrag stückeln. Häppchenweise nehme ich Euch mit in diese wunderschöne Stadt. Den Anfang macht Montmartre, wo auch unser Hotel lag, welches ich Euch gerne empfehle.
Als wir am Dienstagmittag mit dem Thalys am Gare du Nord ankamen, reihten wir uns erstmal in die wahnsinnig lange Schlange wartender Reisenden ein. Die Taxen fuhren im Minutentakt vor, luden Menschen ein, um sie später irgendwo in Paris wieder auszuspucken. Unfassbar, was da los war. Unser Taxifahrer spuckte uns in der Rue Saint-Vincent aus, die direkt hinter der Basilika vom Heiligsten Herzen in Montmartre, also known as Sacré-Cœur de Montmartre, liegt.
In Schatten dieser wunderschönen und beeindruckenden Basilika befindet sich das Appart’hôtel Odalys Paris Montmartre. Dort hatten wir ein Familienzimmer gebucht. Bilder gibt es nur von der Lobby und dem Frühstücksrestaurant, nicht vom Zimmer.
Das Hotel ist sauber und adrett, die Mitarbeiter französisch-like freundlich, wenigstens sprachen sie englisch. Ich hätte ja zu gerne an den beiden Morgenden in einem kleinen, bezaubernden Café in Montmartre ein Croissant und einen Café au lait genossen; wir entschieden uns aber lieber im Hotelrestaurant den Tag zu beginnen. Das Frühstück kostete dort nämlich “nur” 14,- € für den Mann und mich und 7,- € für die Kinder (pro Person, versteht sich). Hätten wir in einem Café gefrühstückt, hätten wir schon mindestens 5,- € für einen Café au lait auf den Tresen legen dürfen. Mann, mann, mann- es empfiehlt sich ein monitäres Polster mit nach Paris zu nehmen oder wenigstens eine gedeckte Kreditkarte. Paris ist teuer!
Im Hotel gab’s Kaffeespezialitäten so viel man wollte und ebenfalls Croissants, Joghurt, Müsli und so weiter und so fort. Es blieben keine Wünsche übrig.
Wir kamen also an und ließen erstmal unsere Koffer im Hotel. Unser Zimmer war noch nicht bezugsfertig und so bummelten wir ein bisschen durch Montmartre. Vor 14 Jahren waren der Mann und ich schon einmal in Paris, waren damals auch in der Sacré-Cœur Basikila, schauten uns Montmarte aber nicht genauer an. Das sollte man aber auf jeden Fall tun!
Im 19. Jahrhundert war dieser Hügel und die Dörfer Montmartre, La Chapelle und Clignancourt, die 1860 eingemeindet wurden, eine Hochburg der Künste und Literatur. Auch heute tummeln sich viele Maler auf dem Place du Tertre, die uns Touriten malen wollen. Es gibt viele kleine Cafés und Restaurants, die Atmsphäre ist wuselig-gemütlich-touristisch.
Die schlauen Füchse unter Euch werden bemerkt haben, dass auf einigen Fotos die Sonne scheint, auf anderen die Strassen nass sind. Das liegt daran, dass einige Bilder am Nachmittag nach unserer Ankunft entstanden sind (Sonnenschein), einige am späteren Abend, als wir aus der großen Stadt wieder zurück waren und einige an den darauffolgenden Tagen.
Was man unbedingt wissen sollte, wenn man ein Hotel auf oder in Montmartre bucht: es geht immer rauf und auch mal runter, auf jeden Fall heißt es Treppen steigen, Treppen steigen, Treppen steigen. Die längste Treppe, die wir erklommen haben, hat 113 Stufen. Wir haben sie alle gezählt. Und die Kinder sind sie teilweise zweimal rauf und runter gejoggt, werden der Mann und ich keuchend Stufe für Stufe hinterher schlichen.
Die nächste Metro Station Marcadet-Poissonniers liegt ca. 10 Gehminuten (und 113 Treppenstufen) vom Hotel entfernt. Von dort sind wir immer runter in die City gefahren. In allen Metrostationen stehen diese Ticketautomaten, die teilweise sogar auf Deutsch eingestellt werden können. Ansonsten natürlich englisch. Nach der zweiten Metro-Tour zog der Sohnemann die Tickets für uns im Schlaf. Nebenbei bemerkt, es war günstiger alle Fahrten einzeln zu bezahlen, als ein Tagesticket für vier Personen zu ziehen.
Das Schöne an einer Unterkunft auf dem Berg ist, dass man zu den unterschiedlichsten Tageszeiten einen Blick auf die Stadt werfen kann. Und der ist natürlich atemberaubend.
Runter kann man laufen, den Aufzug nehmen oder, so wie wir es an einem Morgen taten: mit einem kleinen Bimmelbähnchen fahren.
Am letzten Tag, unser Zug fuhr erst am frühen Abend zurück nach Köln, kehrten wir auf dem Rückweg ins Hotel (um dort unser Gepäck abzuholen), in diese kleine Brasserie La Halte ein. Drinnen war es leer, weil alle Gäste an kleinen Tischen auf dem Gehweg saßen. Das Essen war lecker und Preise, im Vergleich zu denen in der Innenstadt, unfassbar günstig. Die Rue Bachelet zählt wohl nicht zum touristischen Bereich. Einer der Kellner sprach fließend deutsch, was sehr lustig war. Er empfahl mir hausgemachten Couscous mit einer großen Suppenschüssel voller gekochtem Gemüse. Sehr lecker!
Dieser coole Gin Laden oder schöner ausgedrückt: Paris de Gin – Lord of Barbès boutique, hatte leider geschlossen, als wir daran vorbei kamen. Die Mitarbeiter machten in der Boutique gerade Mittagspause, weswegen ich da nicht so rein fotografieren wollte, sondern nur einen Schnappschuss vom Schaufenster gemacht habe.
Voilà, dies war Teil 1 meines Paris Berichtes. Ein oder vielleicht auch zwei weitere folgen in den nächsten Tagen.
Ich wünsche Euch einen schönen Donnerstag! A bientôt, Bine
3 Kommentare
Schöne Bilder. Gewusst wo, ist Paris bezahlbar. Gerade im Montmatre und auf der weniger touristischen Seite, aber die Lebensmittel in normalen Supermärkten sind es auch. Warst Du auch bei Reine? Bei den Stoffgeschäfte unterhalb von Sacre-Coeur? Lieben Gruss Karolina
Klaro, das ist ja in den meisten großen Städten so… aber wenn man als Tourist unterwegs
ist – bzw. zum ersten Mal in einer Stadt (unsere Kinder), dann ist man eben meist
auch in den typischen Touristen-Stadtteilen und dort ist es teuer ;-)
Nein, Stoffgeschäfte habe ich nicht besucht. Mache ich beim nächsten Mal!
Liebe Grüße Bine
Oh wie toll, eines der Treppenfotos hab ich auch ;)
Ich glaub ich muss auch mal wieder nach Paris…
Ich freu mich auf deine weiteren Berichte.
LG starky