Unser dritter und letzter Ausflug auf Kreta war etwas umfangreicher, als die beiden zuvor. Für diesen Tag mieteten wir uns ein kleines Auto und fuhren zunächst nach Knossos. Das zeige ich Euch ein anderes Mal. Danach ging es einmal über die Berge in den Süden Kretas. Auf nach Matala.
Für ein Appel und ein Ei parkten wir auf dem direkt angrenzenden Camping Platz und liefen ins Dorf.
In den 60ern und 70ern war Matala die reinste Hippie Kommune. Blumenkinder, Kriegsdienstverweigerer, Freiheitssuchende kamen aus aller Welt in dieses kleine Dorf, schliefen am Strand oder in den Höhlen des riesigen Sandsteinfelsens.
Jedes Jahr im Juni findet in Matala das Hippie Revival Festival statt. Dann werden vom Dorfeingang bis zum Strand alle Straßen bunt bemalt.
Nach eine Runde durch’s Dorf und einer Stärkung in einem Restaurant am Strand, war uns nach einer Erfrischung. Wir liefen zurück zum Auto, zogen uns dort fix Badesachen an – was sehr lustig war, weil es den Kindern suuuper peinlich war, sich dort aus- und wieder anzuziehen… aber hey, wir sind im Hippie Dorf Matala, der Parkplatz ist leer und überhaupt, stellt Euch nicht an! ;-)
Die rote Fahne wehte und die Wellen sahen zunächst gar nicht sooo hoch aus, aber dann wurden wir eines Besseren belehrt. Der Strand fällt ganz tief ab, nicht wie der Strand bei unserem Hotel im Norden, wo wir ewig lang ins Wasser gehen konnten. Die Kids hatten ein bisschen Bammel, wegen der hohen Wellen und klammerten sich an uns fest. Und dann kam sie, die bestimmt drei Meter hohe Welle, die über uns zusammenbrach, die uns runterzog, auseinander riss und an den Strand schleuderte.
Das habe ich noch nie erlebt und hatte für einen kurzen Moment Angst. Wo sind die Kinder, wo bin ich, wo ist unten und wo ist oben?
Wir krabbelten an den Strand und nach den ersten Schrecksekunden mussten wir lachen, duschten uns ab, liefen zurück zum Auto und sagten, dass wir dieses Urlaubserlebnis, diesen Ausflug nach Matala wohl niemals vergessen werden.
Die Höhlen im Sandsteinfelsen dienten schon den Römern als Grabesstätte. In den 60ern lebten dort die Hippies, heute gehören sie zu einer archäologischen Stätte, die besichtigt werden kann. Wir verzichteten darauf, denn es war schon spät und der Schreck der Welle steckte uns noch in den Knochen.
Wir fuhren zurück durch die Berge, durch unendliche Olivenbaum Felder in den Norden. Traumhaft schön.
Der Tag war ziemlich anstrengend, aber fantastisch! Ich bin froh, dass wir in den Süden nach Matala fuhren und all das gesehen und erlebt haben. Wer bewegte Bilder sehen und ein paar mehr Infos zu Matala haben mag, der schaue mal in die WDR Mediathek. Ungefähr ab Minuten 00:41 geht’s nach Matala.
Ich wünsche Euch einen schönen Freitag!
Liebe Grüße, Bine
4 Kommentare
Liebe Bine,
wir waren leider nicht dort, :O(
zu schade, wenn ich deine fantastischen Bilder so sehe.
Ich empfand die Ausflüge im Auto auch teilweise anstrengend aber immer lohnend! Ich freu mich auf Knossos , da haben wir auch ausgelassen, aber alles schafft man einfach nicht.
Wir waren noch sehr begeistert von Elafonisi und dem Palmenstrand Prevel und Agios Nicolas :O)
Liebe Grüße !!!!!!!!!!!!
:O))
Oh wie schön ist Matala! Ich habe letztes Jahr mein Herz an diesen wunderschönen Ort verloren und würde jederzeit wieder dort absteigen. Wir hatten fünf Tage voller Sonne, Strand, Essen und so netter Leute. Entspannter kann ein Urlaub eigentlich gar nicht sein :-)
Wie schön, auch hier Bilder aus Griechenland zu sehen. Das Blau auf Kreta scheint anders auszusehen als im Nordwesten. Das Meeresblau knallt richtig – einfach wunderbar.
Es grüßt auch eine Griechenlandurlauberin
Christine