(Werbung). Ich fühlte mich so ein bisschen wie eine dieser Starköchinnen in einer Redaktionsversuchsküche. So eine, die im tiefsten Winter bei Schnee und Kälte die knackigsten Salate für die kommende Grillsaison austüftelt und an heißen Sommertagen köstlich duftendes Weihnachsgebäck aus dem Ofen holt.
Es war zwar nicht mehr Hochsommer, aber Altweibersommer auf jeden Fall! Zumindest habe ich noch nie in meinem ganzen Leben Anfang Oktober Weihnachtsplätzchen gebacken. Meine Familie war irritiert, freute sich aber über meinen Backwahn und probierte jedes Plätzchen, jeden Keks. Überreden musste ich sie dazu nicht. Lebkuchenduft wehte durchs Haus, Zuckerguß wurde in die Spritztüte gefüllt, zum ersten Mal in meinem Leben buk ich einen Stollen.
Dies alles tat ich, weil ich die neue Kochzauber Adventsbox testen durfte. Ein paar Tage vorher kam das kleine quadratische Paket, gefüllt mit gemahlenen Mandeln, Cranberries, einen Tannenbaumausstecher, Marzipan, Mehl, Butter, Puderzucker, und und und (siehe oben) bei mir an. Dazu, wie gewohnt, gut beschriebene Rezeptkarten mit vielen Tipps und Tricks zum Backen der Plätzchen. Ich packte alles aus und entschied mich zu allererst für die Knusprigen Cookies mit Erdnüßen und Schokotropfen. Darf ich an dieser Stelle schon erwähnen, dass sie meine Favoriten sind? Von den rund 20 Plätzchen habe ich ca. 18,5 Stück gegessen.
Cookies zu backen, finde ich ja immer eine Herausforderung, denn holt man sie aus dem Ofen, sind sie mindestens doppelt, wenn nicht dreimal so groß. Generell habe ich nix gegen große Kekse (erst recht, wenn sie sooo lecker sind), aber ich mag keine Kekskrümmel auf dem Tisch, unter dem Tisch, auf dem Pullover, dem Schoß. Ich bevorzuge ja Kekse, die mit einem Happs weg sind. Also habe ich versucht ganz mini kleine Teigtröpfchen auf’s Backpapier zu portionieren. Sie wurden trotzdem groß, aber auch lecker!
Als nächstes kamen die Mürbeiteig Plätzchen dran. Sie heißen eigentlich Oma’s beste Mürbeteigplätzchen und das kommt ganz gut hin. Alle Omas können bestimmt die besten Mürbeteigplätzchen backen. Auf der Rezeptkarte werden sie präsentiert mit feinsten Zuckerguß-Malereien. Dafür bin ich zu grobmotorisch veranlagt. Ich wollte die Formen meiner Plätzchen eigentlich hübsch nachzeichnen. Dieses Vorhaben habe ich schnell verworfen und einfache Zuckerguß-Würstchen auf die Plätzchen gespritzt.
Die rote Farbe entsteht übrigens, wenn man Puderzucker, Wasser und Rote Beete Pulver vermischt. Das ist vielleicht toll, denn das Rot ist richtig rot, schmeckt aber gar nicht nach Rote Beete, wie ich dem Mann vorbetete, der sie eigentlich aus diesem Grund nicht probieren wollte. Ich behielt recht. Wie immer meistens.
Plätzchen Nr. 3 auf meiner Backliste waren die Feinen Lebkuchentaler mit Zuckerguß. Solche Plätzchen mag ich ja gerne backen. Einfach die Zutaten für den Teig zusammenmixen, ausrollen, ausstechen, Zuckerguß anrühren, auf die Plätzchen schmieren, fertig! So schnell und so lecker.
Ich musste allerdings ein bisschen mogeln, denn der Eischnee-Puderzucker-Guß ist auch ein Bestandteil des Plätzchenrezeptes. Bevor ich diesen mit Mehl und den anderen Zutaten hätte mixen sollen, hätte ich eigentlich ein paar Löffel auf Seite stellen müssen. Das habe ich aber vergessen. Deswegen habe ich neuen Zuckerguß pi mal Daumen angerührt und deswegen ist die Zuckergußhaube auf meinem Plätzchen ganz schön dick aufgetragen. Sehr lecker, sehr lecker. Klebt ganz schön an den Zähnen, aber das nehmen wir in gerne in Kauf, ne`?
An dieser Stelle möchte ich noch auf diese Charity Aktion aufmerksam machen: Sobald Du Deine Kochzauber Adventsbox ausgepackt hast, binde Dir die Schürze um und nimm das Rezept für die Lebkuchentaler zur Hand. Backe diese köstlichen Taler, schieße davon ein Foto, poste es auf Facebook, Instagram oder Twitter mit den Hashtags #wunschtaler und #adventsbox2016. Unter allen Bildern werden 3 x 100 € Gutscheine von meventi verlost und für den jeden Teilnehmer spendet Kochzauber 1 € an den Verein wünschdirwas e.V.! Hier steht das alles noch etwas ausführlicher beschrieben.
Nun kommen wir zum Favoriten der restlichen Hoppenstedt Bande: Die Schokoladencrossies mit Apfel Mandel-Granola. Wieder ein Rezept, was sehr schnell zusammen gemixt wird. Sehr angenehm, wenn man so einen Backmarathon absolviert. Was bei mir nicht so gut funktioniert hat: ich habe es nicht geschafft, mit zwei Teellöffel vernünftige und ansehnliche Crossies-Häufchen auf’s Backblech zu portionieren. Sie fielen immer auseinander. Also kam Plan B zum Zuge: ich nahm einfach einen runden Keksausstecher, legte ihn auf’s Backpapier, füllte dort die Crossie-Masse hinein, hob den Ausstecher vorsichtig an und nahm mir das nächste Häufchen vor.
Nach der Hälfte hatte ich keine Lust mehr, ich ungeduldiges Wesen. Bei mir muss sowas zackzack gehen, sonst werde ich rappelig! Also habe ich die restliche Masse dünn in eine rechteckige Springform gestrichen und als die Crossies gut ausgehärtet und fest waren, einfach mit einem scharfen Messer in kleine Vierecke geschnitten. Die Form ist ja sowieso egal. Auf den Geschmack kommt es an und der ist hier alle erste Sahne.
Für den krönenden Abschluss hob ich mir den Cranberry-Mandel-Stollen auf. Puh! Stollen! Habe ich noch nie gebacken. Dafür schon ganz oft gehört, wie schwer es ist, einen Stollen zu backen. Zuvorkommend, wie ich es von den Kochzauberboxen gewohnt bin, gibt es für den Stollen eine zweite Karte mit Tipps und Tricks und Faltanleitung. Ich verbeuge und bedanke mich!
Es hat funktioniert und war wirklich nicht schwer. Ich hab’s dennoch versaut, weil ich – zum Ende der ganzen Backerei- einfach völlig erschöpft war. Ich schob den Stollen in den Ofen, ließ die Küche Küche sein und setzte mich mit einer Tasse Kaffee auf die Terrasse… wie gesagt, es war Altweibersommer. Erstmal Pause machen. Ich hätte den Stollen jedoch nicht aus den Augen lassen sollen… er war etwas zu lange im Ofen. Deswegen schmeckte er eher so na ja, bisschen drüsch sacht der Kölner. Also trocken. Mein Fehler. Was für einige Leser vielleicht noch wichtig ist: der Stollen ist vegan.
Mein Fazit nach diesem Backmarathon: Die Box ist toll! Vier leckere Plätzchenrezepte und ein Stollenrezept erwarten Euch und die Zutaten sind perfekt abgewogen. Nichts musste ich wegschmeißen, im Gegenteil- eine Tüte Mehl reicht ganz genau für alle Rezepte. Die Rezeptkarten sind super gut und leicht verständlich geschrieben und der schöne Nebeneffekt: sie gehören jetzt mir und können theoretisch immer wieder nachgebacken werden. Zum Beispiel die leckeren Erdnuss-Cookies. Wenn meine Familie das jetzt liest, wird sie rufen “Nein! Back die Crossies nochmal! Nochmaaaal!”.
Auch, wenn ich zwischendurch ganz schön ins Schwitzen kam- was an den Temperaturen oder der Menge der Plätzchen liegen könnte- es hat ordentlich Spass gemacht, all die Plätzchen und Kekse zubacken. Da die Zutaten nicht schlecht werden, ist man nicht gezwungen, vier Plätzchensorten (in Zahlen: ca. 200 Plätzchen! 200 Plätzchen!!!) und einen Stollen an einem Tag zu backen. Ich gehe ja gerne einkaufen, aber so eine Box “abzuarbeiten” ist natürlich sehr praktisch, weil man das Hirn vorher nicht anschmeißen muss, sondern einfach peu à peu nach den jeweilgen Zutaten greift und mixt. Und: man versucht auch mal was anderes, als die üblichen Plätzchenrezepte, die schon seit Jahren im Rezepteordner abgeheftet sind.
Ihr wißt, ich bin Kochzauber-Fan, aber ich würde Euch nix empfehlen, wenn ich nicht selbst davon überzeugt wäre. Die Box gibt es ab sofort bei Kochzauber zu kaufen. Für Euch. Für Freunde oder Familienmitglieder, denen Ihr die Box schenken könntet.
Vorweihnachtliche Grüße aus der Backstube, Bine
14 Kommentare
Ich liebäugle auch mit der Adventsbox ;) Alles Liebe, Ulla
Denn Kochzauber bestellen wir uns alle paar Wochen mal und ich mag das Konzept sehr gerne, auch wenn ich schon gerne einkaufen gehe. Aber da alles abgewogen etc. ist muss man sich – wie du es schon sagst – keine Gedanken machen, sondern kann es einfach “abarbeiten” ;)
Ich kann sie wirklich empfehlen- klar: selber Rezepte raus suchen, Einkaufen gehen,… das gehört auch dazu und ist schön; aber in diesem Fall fand ich es cool, ein (neues) Rezept nach dem anderen auszuprobieren.
Den Stollen hätte ich nie im Leben “alleine” gemacht. ;-)
LG Bine
Hi Bine, Respekt f.d. Backaktion! :-) Und scheint wirklich eine prima Sache zu sein.. *ÜberlegungwemichwasGutestunwill* Zum Thema Stollen: den musst Du einfach “zoppen”. Kennst Du als Rheinländerin den Begriff? ;-)
Nee, zoppen kenne ich nicht. Was ist das?
Annette, ich bekomme gerade eine Whatsapp von meiner Mama: Wie zoppen kennst Du nicht?
Doch klar- zoppen, also in den Kaffee tunken, das kenne ich. Meinst Du das?
Ich hatte an den Backvorgang des Stollens dabei gedacht :-))
Ja…. *lach*… einfach den Stollen in Kaffee oder heiße Milch bzw. (mein Favorit) heiße Schokolade tunken. :-)
Sorry… hatte aber beim Lesen direkt ans “Essen” gedacht *rotwerd* und nicht (mehr) auf Deine Sorgen mit dem Backen im Altweibersommer nachgedacht. :-)
Guck mal hier… für alle nicht Rheinländer die Hilfe/Übersetzung: http://www.mitmachwoerterbuch.lvr.de/detailansicht.php?Artikel=zoppen&Eintrag1=1234
Das sieht wirklich sehr lecker aus! Ich hatte mich schon gewundert, wo die Fotos von deinem Lebkuchen sind (im letzten Beitrag hattest du den ja erwähnt). ;)
Meine Favoriten, so auf den ersten Blick, sind auf jeden Fall die Cookies und die Crossies ^-^
Ich werd mich demnächst auch mal ran machen und ein paar neue Rezepte raussuchen… Zutaten müssen ja auch besorgt werden und man weiß ja wie es in den Weihnachtswochen in den Regalen der Läden aussieht… Das was man braucht, gibt es nicht!
Das klingt ja alles sehr gut! Ich hatte nämlich auch einen Newsletter zu dieser Box und war bisher noch unschlüssig, da ich nicht so der Backprofi bin :-)
Toller Bericht – LG, Ute
Hallo Bine,
nee, also backen im Oktober wäre auch nix für mich. *nee nich niemals nein*
Aber dir zuzuhören, oder von dir zu lesen, wie du hier neue Rezepte testest… *toll*
Zur Trockenheit des Stollens, mit dem Hinweis auf vegan. Ich hatte 2015 in Salzburg mal vegane Lángos mit Knoblauchsoße versucht. Sie waren a) nur so dünn wie ein Pfannenkuchen, und im Umfang auch kleiner als ein Lángos und b) waren sie trocken als wenn sie nicht gerade frisch vor uns gemacht wurden, sondern schon am Vortag. Ob das ein generelles veganes Ding ist, oder ich einfach nur Pech hatte kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Ich weiß eben nur, dass es trocken war, und dort wo die Soße nicht war es einfach mal nach Pappe geschmeckt hatte, bzw. einfach gar keinen Geschmack hatte.
LG
Rea
Oh toll!
Endlich ist wieder Plätzchenhzeit!
JUHU!!!!!
LEcker Lecker!
Och Bine.. Es ist ja eigentlich schon ein Hammer, dass ich mich dieses Jahr zum wiederholten Male sehr früh dazu breit treten lassen habe Lebkuchen zu essen, aber jetzt sitz ich hier und hab mega Lust auf Plätzchen und Weihnachtskekse und einfach backen mit Zimt und Mandeln und.. mhhh.. *-*
Liebe Bine,
danke für diesen schönen Bericht. Ich habe erst letzte Woche die “Kleine Helden” Kochbox von Kochzauber getestet und war sehr angetan.
Bei der Gelegenheit habe ich schon mit diesem Backset geliebäugelt.
Ich backe jedes Jahr zu Allerheiligen am 01. November schon einmal drei Sorten Plätzchen zum Gedenken an meine tote Mutter, die immer vor Weihnachten 18 ! Sorten gebacken hatte.
Ich vermisse das.
Da ich mich immer schwer für bestimmte Sorten entscheiden kann, bin ich froh, dass in dem Set schon alles vorgegeben ist. Die Sorten hören sich einfach fantastisch an.
Ich bin gespannt. Und danach mach ich natürlich noch die Sorten von Mama: Vanillekipferl, Heidesand, schwarz-weiß-Gebäck usw.
lg:m
Liebe Bine,
Da ich im Moment einfach zu viel zu tun habe, habe ich mich gerade mit meiner Mama geeinigt, dass ich nichts Selbstgemachtes zu Weihnachten schenken werde, weil ich es zeitlich nicht schaffe. Aber eine Adventsbox, die hätte ich nicht selber gemacht. Und zeitlich schaffen würde ich es auch. Eine gute Idee und danke fürs Vorstellen.
LG Mareike
Liebe Bine,
mit deinem Post hast du mir richtig Lust auf die Adventsbox gemacht. Ich kenne schon andere Anbieter wie Kochzauber, von dem wir monatlich die 3-Tages-Gerichte-Box bekommen. Die meisten Rezepte sind wirkliche welche, auf die man selber nie gekommen wäre bzw. probiert hätte, die aber immer toll schmecken. Die Adventsbox steht nun schon ausgepackt bei mir zu Hause und ich freue mich drauf, im nächsten Zeitfenster das erste Rezept auszuprobieren. Vielen Dank für den Tipp!
Viele Grüße, Caro