Das letzte Mal habe ich bei einem sogenannten Stöckchen im Mai 2009 mitgemacht. Ist eigentlich (nicht mehr) mein Ding… aber als ich die Info bekam, dass der Bausparfuchs mir ein Stöckchen zugeworfen hat, dachte ich mir: Das sind nette Fragen, da kannste mal wieder mitmachen. Ein Stöckchen ist, wie Clara so schön beschreibt, eine alte Blogger-Tradition. Man bekommt von einem Blogger-Kollegen Fragen zugeworfen, fängt diese auf, beantwortet sie und wirft sie dann weiter.
1) Designerladen oder Flohmarkt?
Spontan würde ich jetzt sagen: weder noch. Dazu werde ich aber demnächst noch näher in meinem (noch nicht geschriebenen) IMM-Posting eingehen. Nur so viel: Design hat mich bis vor ein paar Jahren nicht wirklich interessiert. Das hat sich mittlerweile etwas geändert. Und Flohmärkte… tja, sie sind auch nicht so richtig meins. Ich finde es zwar immer toll, wenn ich in diversen Blogs von tollen Flohmarkt-Funden lese, ich selbst gehe nicht so gerne auf den Flohmarkt. Alte Schätzchen haben ihren Reiz, das stimmt wohl, aber diese sind schwer zu finden und sonntags morgens in aller Herrgottsfrühe über solche Märkte zu laufen, wo es auch einfach eine Menge Schrott gibt, das ist nicht meine Berufung. Das letzte Mal war ich in Amsterdam auf einem Flohmarkt. Dort gab es tatsächlich altes Geschirr, aber ich bin da immer ein bisschen fies vor. Call me Pingel! Ich habe mir zwei alte Dosen (eine von Persil und eine von De Ruyter) gekauft und habe sie zu Hause einen halben Tag in Seifenwasser gestellt und geschrubbt, bevor sie ins Küchenregal kamen.
2) Was macht Dein Zuhause zum wichtigsten Ort der Welt?
Wir wohnen hier. Wir leben hier. Ich arbeite hier. Es ist unser Nest, unser Lebensmittelpunkt. Ich fühle mich genau hier sauwohl, sitze gerne an unserem großen Küchentisch zu den Mahlzeiten und zwischendurch zum Kaffee trinken und Zeitung lesen. Unser Wohnzimmer habe ich in den letzten Jahren peu á peu so eingrichtet, wie es mir zu 100% gefällt, unser kleiner Garten bekam im letzten Frühjahr eine Generalüberholung und ist im Sommer mein kleines Paradies. Wir haben eine tolle Nachbarschaft, die ich sehr zu schätzen weiss. Ich möchte hier nicht mehr weg!
3) Wie lässt es sich über guten Geschmack streiten?
Laut und leise. Gar nicht und ganz viel. Geschmäcker sind einfach total unterschiedlich und das ist gut so. Ich schaue mir zu gerne anderer Leuts Wohnungen an, äußere gerne, wenn mir etwas gefällt und halte meinen Mund, wenn mir die Einrichtung nicht zusagt.
4) Was ist Dein Lieblingsort?
Das habe ich hier schon einmal beantwortet. Home ist where the heart is, finde ich. Das können mal unsere vier Wände sein und ein anderes Mal unser gemeinsamer Urlaub. Das ist auch nach wie vor mein Elternhaus oder ein nettes Café in Köln.
5) Was ist Dein Lieblingsmöbelstück?
Bis vor einigen Jahren stand in unserem Wohnzimmer ein ganz altes Küchenbuffet aus dem Schwarzwald. Das habe ich sehr geliebt. Eines Tages musste es einem großen Bücherregal weichen und steht nun im Keller. Wir haben hier keine alten Schätzchen aus vergangenen Zeiten, die uns unser Leben lang schon begleitet haben. Deswegen würde ich spontan sagen: mein Küchenstuhl. Darauf liegt ein Lammfell, welches meine Tante uns zur Geburt unserer Tochter schenkte. In den ersten Jahren lag es im Kinderwagen von Tochter und Sohn und später dann im Schrank. Als der Küchenstuhl bei uns einzog, holte ich es wieder hervor und seitdem liegt es auf meinem Stuhl, der im übrigen sehr bequem ist.
6) Gibt es einen Lieblingsblogbeitrag für Dich?
Puh, schwierige Frage. In den vergangenen sechs einhalb Jahren habe ich hier 1.488 Beiträge veröffentlicht, da kann ich unmöglich einen einzelnen Lieblingsbeitrag auswählen. Generell würde ich sagen, dass mir meine Gedankenschnipsel Postings, die ich im Oktober 2012 ins Leben gerufen habe, sehr am Herzen hängen. Es macht mir Spass, mir zu einem bestimmten Thema Gedanken zu machen und diese dann in Worte zu fassen. Das Posting “Wer ist eigentlich diese Bine” ist mit 80 Kommentaren das wohl am beliebteste Gedankenschnipsel-Posting, gleich gefolgt von “Ich schreibe, weil ich gerne schreibe”.
7) Was ist für Dich auf einem Blog wichtiger? Fotos oder Text?
Siehe oben. :-) Gute, schöne, aussagekräftige Fotos sind für einen Blog ganz besonders wichtig. Jedoch macht es mir auch großen Spass zu den jeweiligen Fotos gute, schöne und aussagekräftige Texte zu verfassen. Ich meine auch, dass ich mit meiner Meinung nicht mehr allein auf weiter Flur stehe. Eine zeitlang wurden in vielen Blogs mehr Fotos und wenig Text gepostet. Das hat sich in den letzten Monaten doch stark geändert. Aus diesem Grund haben Andrea und ich übrigens auch die Short Stories ins Leben gerufen.
8) Was treibt Dich an, das Blog zu schreiben?
Ich schreibe gerne. Früher Tagebuch, heute Blog (und wieder mehr Tagebuch!). Anfangs war ich von der Blogszene einfach nur total fasziniert und wollte mitmachen. Dann kam eine Zeit, in der ich merkte, dass ich mich durch meinen Blog selbst verändert habe. Ich habe unglaublich viel Zeit in das (Wieder-)Erlernen der Fotografie gesteckt, habe meine Kamera versucht richtig kennen zulernen und das Beste aus ihr rauss zu holen und habe an meinem “Fotoblick” gearbeitet. Dann habe ich mich wieder mehr auf das Formulieren und Schreiben meiner Texte fokussiert. Heute ist mein Blog für mich eine riesengroße Freude und ein Teil meines Jobs. Nicht zu letzt durch die wunderbare Blog-Community, die ich durch das Bloggen kennen gelernt habe und durch meine lieben Leser, die tagtäglich hier vorbei schauen, lesen, verlinken, pinnen und kommentieren. :-*
9) Woher bekommst Du die Ideen für das Blog?
Ideen liegen auf der Strasse, schwirren in meinem Kopf, finde ich auf anderen Blogs und Pinterest, erhalte ich durch Zeitschriften und Gespräche mit meinen Freunden. Mal sind es mehr, mal weniger Ideen. Mal habe ich weder Zeit noch Lust sie umzusetzen, mal weiss ich gar nicht wo ich anfangen soll. Eines weiß ich jedoch ganz gewiß: es bringt überhaupt nichts, sich selber zu stressen. In der Ruhe liegt die Kraft und wenn die Ideen mal nicht kommen, dann bleibt es hier eben ruhiger.
10) Wie wichtig ist es, andere Wohnblogger auch regelmäßig im realen Leben zu treffen?
Super wichtig. Ich erinnere mich noch ganz genau an eines meiner allerersten Bloggertreffen. Seitdem habe ich so wahnsinnig viele Menschen durch den Blog kennen gelernt, was eine unglaubliche Bereicherung für mein Leben gebracht hat. Man tauscht sich eben mit Menschen aus, die ein ähnliches Hobby haben. Man schwimmt auf einer ähnlichen Welle und das bringt eine Menge Gesprächsstoff mit sich.
So, dafür, dass ich heute eigentlich nicht bloggen wollte, habe ich nun doch wieder eine Menge geschrieben. Danke für das Stöckchen… es hat mich mal wieder dazu gebracht, über einige Dinge nachzudenken. Ich werfe es an dieser Stelle in die große Runde. Wer mag, hebt es auf und macht mit, wer keine Lust dazu hat, läßt es liegen!
Ich wünsche Euch einen gemütlichen Sonntag! Liebe Grüße, Bine
7 Kommentare
Ich freue mich jedes Mal so sehr über solche Posts.
Es ist so schön etwas mehr über die eigenen Lieblingsblogger zu erfahren :-)
Noch einen ganz schönen Sonntag!
Cathérine (http://inlovewiththeworld2013.blogspot.de/)
Hach. Das “Lieblingsblogger” hat mir gerade den Morgen versüßt!
Danke, Cathérine! :-*
Liebe Bine,
ich muss Dir mal ein Kompliment machen. Ich lese Deine Texte seit dem letzten Jahr wahnsinnig gern und so gut es geht regelmäßig mit. Ich finde, Deine Schreibe hat sich in dieser Zeit sehr positiv verändert. Sie liest sich schön flüssig und ist angenehm knackig – jedoch ohne jemals zu scharf zu klingen. Jetzt macht es mir noch mehr Spaß mitzulesen. Du schreibst, dass Du Dich wieder mehr auf das Schreiben und Formulieren von Texten fokussiert hast. Hast Du einen Schreibkurs oder ähnliches belegt? Ich kämpfe oft mit den furchtbaren Füllwörtern, die ich zwar beim Redigieren zu streichen versuche, aber gelingen will mir das nicht immer. Das macht mich manchmal wahnsinnig…
Liebe Grüße aus der Nachbarstadt,
Bille
Vielen lieben DANK für das nette Kompliment, Bille.
Nein, ich habe keinen Schreibkurs o.Ä. belegt.
Für so lange Texte brauche ich oft auch einfach länger…
formuliere neu, stelle die Sätze um. Ausserdem neige ich
dazu immer mal wieder die gleichen (Füll-)Wörter zu nehmen.
Da hilft mir dann z.B. “Synonyme” – dort ergoogle ich mir
flott ein ähnliches Wort.
Liebe Grüße, Bine
Ok, genau so mache ich es auch. Dann braucht es wohl einfach Zeit, bis man sich ein wenig “um-erzogen” hat und einiges in Fleisch und Blut übergegangen ist. Ich übe also fleißig weiter. ;-)
Übrigens: vielleicht interessiert es Dich, dass ich leider keine E-Mail über Deinen Kommentar bekommen habe, obwohl ich das hier unten angehakt hatte. Bug? Aber wer weiß, vielleicht kommt die Nachricht noch und ich bin einfach mal wieder zu ungeduldig. :D
Liebe Grüße, Bille
Wenn jemand so richtig sympathisch ist, kann er das nur schwer verheimlichen!
Gros bisou
Sandra
Nicht nur Deine Welt wurde durch das Bloggen bereichert, auch die Welt durch Deinen Blog <3
http://www.dressedwithsoul.blogspot.de